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Mittwoch, 4. Dezember 2019

Weihnachts-Drama

Weihnachten steht vor der Tür, aber es gibt ein großes Problem



Wo ist es geblieben



Das muss irgendwo sein, ich verstehe es nicht. Das ist ein sehr schlechter Scherz“

Angela stand vor einen großen runden Glastisch, darauf stapelten sich alle möglichen Kalender. Von Taschenkalendern über diverse Agenda, Tischkalendern und Wandkalender bis hin zu große drei Meter mal drei Meter Kalendern hatte sie alles gekauft. Das Ergebnis blieb das gleiche, es war einfach nicht da.

„Ich hätte Tanja glauben sollen, sie sagte es mir schon, dass ich es nicht finden würde“

Angela griff zum Telefon und druckte auf die Wahlwiederholung, nach dreimal klingeln meldete sich eine leise Stimme

„Pfefferkuchen“
„Ich habe dir nicht glauben wollen, aber jetzt muss ich es wohl tun. Ich habe die Stadt leer gekauft und nichts, nicht ein einziger hat es“
„Ich weiß“, Tanja Pfefferkuchens Stimme war eher gelangweilt, hatte sie an Tag zuvor genau das gleiche getan.
„Was machen wir jetzt?“
Tanja gähnte „ich weiß nicht, so was gab es noch nie und ich habe keine Ahnung wie wir damit umgehen sollen“
„Aber wir können es doch nicht einfach hinnehmen, wir müssen etwas tun“ Angela war schon die Tränen nahe“
„Ich bitte dich, was willst du tun? Was nicht da ist, ist nicht da und wir können nichts ändern“ Tanja war der Meinung umso schneller sie sich mit der Situation arrangierten desto besser.
„Du, kannst entweder deine passive, resignierte Haltung beibehalten oder mir helfen eine Lösung zu finden“ Angela war jetzt wütend
„Ich bin nicht passiv und schon gar nicht resigniert, ich bin realistisch und übe mich in Neutralität. Es werden genug Menschen noch durchdrehen“
„Neutralität? Wir wollen keinen Krieg entfachen, wir müssen nur ein Problem lösen. In übrigen so neutral wie du dich gibst, ist nicht einmal der Schweiz. Wenn du aus deiner Lethargie erwachen solltest, kannst du dich bei mir melden“

Angela hängte auf und setzte sich hin, so voller Energie wie sie tat war sie nicht. Es ging nicht um eine verlorene Sicherheitsnadel oder so was, es war viel dramatischer und offensichtlich hatte es keiner bis jetzt gemerkt oder alle wollten sich in »Neutralität« üben

Angela schaute der alte Schrank an, darin befanden sich unzählige Päckchen und Pakete, die auf Geschenkpapier und bunte Bänder warteten. Wann sollte sie das tun? Wobei, wenn ihr nichts einfiel, um das Problem zu lösen, würde sich das sowieso als unnötig erweisen. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und schaute ihre Termine für den Tag an, sie musste noch ein Kunde aufsuchen und
der Rest des Tages war für das Kaufen eines Weihnachtsbaums und der dazu passende Schmuck reserviert. So was Blödes, auch das war jetzt nicht mehr so bedeutungsvoll.

Angela ging in ihrem Zimmer, kleidete sich um für den Kundenbesuch und machte sich auf dem Weg. Weil sie in ihren Gedanken vertieft war, wäre sie fast über die rote Ampel gefahren. „Uuuuuuh! Das hätte ins Auge gehen können“ sie druckte die Bremse mit aller Kraft als befürchte sie, dass wenn sie losließe der Wagen sich von allein in Bewegung setzen würde.

Sie fuhr noch dreihundert Meter dann war Sie da. Aufgeregt ging sie zu Tür und klingelte, eine weiche ältere Stimme meldete sich.

„Wer ist da?“
„Mein Name ist Spekulatius, ich habe ein Termin mit Herrn Stollen“
„Kommen sie hoch“ während der Stimme das aussprach, ertönte der Summer und die Tür sprang auf.

Als Angela oben ankam, entschuldigte sie sich erstmals bei der freundlichen Sekretärin, 

„Es tut mir so leid, dass ich mich verspätet habe, aber ich habe heute etwas Schlimmes entdeckt und finde dafür keine Lösung“
„Machen Sie sich keine Sorgen, Herrn Stollen hat es sicher noch nicht bemerkt, er hat heute Morgen in Kalender geschaut und seitdem ist er nicht sich selbst. Ich musste losziehen und jeden Kalender kaufen, die in der Umgebung zu bekommen war, aber er ist sehr deprimiert damit“
„Kalender? Das kommt mir bekannt vor. Kann ich zu ihm?“
„Kommen Sie, ich führe Sie hin“

Als die Sekretärin die Tür zu Herrn Stollens Büro öffnete, sah Angela einen sehr niedergeschlagenen Mann, der mitten in wenigstens so viele Kalendern wie sie zuvor saß. Sie bewaffnete sich mit Mut und …







 

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