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Samstag, 31. Dezember 2011

Buch schreiben "Woche 13 Übung 7"


Ich habe mich gegen diese Übung mit aller Macht gewehrt, aber letztendlich eingesehen dass ich es machen sollte. ich will nicht das neue Jahr mit unerledigtes anfange.  Nein, gut ist es nicht geworden, aber es ist fertig. Jetzt kann ich es erst mal ein paar Tage ruhen lassen bevor ich es nochmal überarbeite. Vielleicht wird doch noch etwas daraus.

Woche 13 Übung 7





„Wir sehen uns in den Zirkus an Nachmittag“

Plinius war in Eile, sein Freund Vinicius sah ihm nach. Was Plinius wohl wieder in Schilde führte? Fragte sich Vinicius mit ein Kopfschütteln, er war eine rastlose Seele der ständig neues entdeckte und selten etwas zu ende führte. Vinicius setzte sein Weg fort in Gedanken immer noch bei seinen Freund.

Es war ein schöner Morgen an jenen 24. August in Jahr 79 n Ch. in Pompeji, der Vesuv der Malerisch an Horizont thronte, hatte sich wieder beruhigt und die Bewohner gingen ihre Tätigkeiten nach. Einige Tage vorher hatte der Vesuv zuerkennen gegeben dass er aufgewacht war, einige klügere Pompejaner hatten deshalb der Ort bereits verlassen. Die anderen schienen keine Gefahr zu erkennen und kümmerten sich um ihren Tagesablauf als wäre nichts geschehen.

An diesen 24. August war etwas besonderes beim Zirkus zu erwarten und die Pompejaner drängten sich bereits in den frühen Stunden um ein Platz zu ergattern um nicht das Schauspiel zu versäumen.

Plinius gehörte zu den Patriziern der Stadt, er war reicht und angesehen und Griechischer Abstammung, was einige nicht so gern sahen. Plinius hatte sich in der schöne Claudia verliebt und war auf dem Weg zum Tempel der Minerva, er erhoffte sich eine heimliche Begegnung, er wollte herausfinden ob Claudia seine Gefühle erwidern würde. Er wusste dass die Hoffnung auf ihre Hand eher ein Wunder gleichen würde da ihr Vater, nicht nur der einflussreichste Mann in der Stadt war, sondern auch ein Gegner der Griechen. Seine Tochter sollte ein Römer heiraten und kein Fremdländischer, aber er liebte seine einzige Tochter abgöttisch und würde ihr nichts abschlagen. So groß war der Unterschied zwischen Römer und Griechen schließlich nicht, sie hatten sogar die gleichen Götter wenn auch mit anderen Namen, aber das lag sicher nur an die Sprache. Was machte es schon aus ob Athene oder Minerva? Ob Aris oder Mars? Ob Zeus oder Jupiter?

Vinicius stand vor den Kreisförmiger Zirkus, er schaute sich um und betrachtete eingehend der Vesuv, es sah so friedlich aus, in den vergangenen Tagen war der Vulkan Anlass zu Besorgnis gewesen, inzwischen aber glaubte niemand, dass ein Grund vorlege um überstürzt die Stadt zu verlassen. Er Schaute zum Himmel, es musste die 10. Stunde sein aber er beschloss zum Markt zu laufen um die Sonnenuhr zu sehen.

Vinicius hatte sich mit der schöne Claudia verabredet, natürlich heimlich da er zwar ein Römer war, aber völlig verarmt und ihren Vater würde nie erlauben dass sie mit ein Mann Kontakt pflegte der nicht in Stande war ihr ein sorgenfreies Leben zu bieten. Claudia wollte zum Zirkus und von da würden sie gemeinsam aufbrechen, sie wollten ein neues Leben beginnen wo keiner sie kannte und keiner sie zu trennen vermochte.

Erneut schaute Vinicius zu dem Vulkan, es war eine geliebte Bedrohung der er sicher vermissen würde.

Um dem Zirkus drängten sich nicht nur die Zuschauer sondern auch die Händler die ihre Wahren zu verkaufen suchten, gefühlte Teig Taschen, Oliven, Fladenbroten mit Olivenöl und Knoblauch Bestrichen, frischer Ziegenkäse und viele andere Köstlichkeiten wurden laut angeboten, die Besucher des Zirkus machten halt um sich mit Essen für das Mittagsmahl einzudecken. Bis Mittag würde nichts mehr da sein und wer nicht vorher für Speise gesorgt hatte, musste hungern.

Plinius eilte über die Stadt, der Tempel befand sich in eine etwas ruhigere Gegend und am jenen 24. August in Jahr 79 n Ch waren die Straßen wie ausgestorben, keiner wusste was so besonderes beim Zirkus geben sollte aber keiner wollte es verpassen. Plinius schaute zum Himmel; die 10. Stunde, Claudia musste fast fertig mit ihren Gebeten sein, er legte ein Schritt zu.

In Zirkus, wurde schwer gearbeitet, die Gladiatoren waren angetroffen und die Löwen spazierten aufgeregt in ihren Käfigen. Es gab auch einige Gefangene, Christen, die Mitglieder dieser schreckliche Sekte die sich wie eine Seuche verbreitete und ihre abscheulichen Rituale des Nachts praktizierten. Noch stand nicht fest ob sie verbrannt oder den Löwen geworfen werden sollten. Obwohl der neue Kaiser Titus die Christen nicht zu verfolgen schien, hielten sich nicht alle Römer an den Beispiel  des Herrschers, die Pompejaner suchten die Zerstreuung in den sie andere beim Sterben zusahen und Christen waren dafür gerade so prädestiniert. In eine entfernte Zelle befanden sich zwei Elefanten, was mit denen passieren sollte wusste keiner der Sklaven die in Zirkus ihren Dienst verrichteten, aber sie wussten, dass es eine besondere Attraktion zu ehren des Kaisers geben sollte.

Vinicius versuchte sich innerlich zu beruhigen, er fürchtete dass Claudia in letzte Sekunde sich gegen das Vorhaben entscheiden konnte und nicht zu der Verabredung unter der Tribüne kommen würde. Vinicius hatte in seine Bescheidene Unterkunft alles nötige bereits zusammen gelegt so dass keine Verzögerung geben konnte beim verlassen der Stadt. Wieder schaute Vinicius zum Himmel, die 11. Stunde war angebrochen. Er wollte sich noch von sein guter Freund Plinius verabschieden aber wo blieb er solange?

„Vinicius“ Plinius lief schnell zu ihm
„Plinius, wo warst du, du bist ganz Außer Atem“
„Ich hatte eine wichtige Verabredung, aber irgendwie muss ich die Stunde verwechselt haben“ Plinius wollte noch nicht seine Gefühle Preisgeben, auch sein Freund nicht.
„Plinius mein Freund, ich denke wir sehen uns heute zum letzten Mal, so will ich dir meine Freundschaft versichern und auf eine neue Begegnung in der Zukunft hoffen“
„Vinicius, was ist passiert“
„Nichts schlimmes, ich bin verliebt, schon lange liebe ich die schöne Claudia und sie erwidert meine Gefühle, da ihr Vater mich nie akzeptieren wird, haben beschlossen Pompeji zu verlassen“

Plinius verstand warum Claudia nicht in Tempel gewesen war und musste fest stellen dass anstatt Schmerz und Trauer über den Verlust zu empfinden, er sich für sein Freund richtig freute.

„Wo wollt ihr hin?“
„Ehrlich gesagt, wissen wir es noch nicht aber wir werden Zusammen sein, das reicht uns vorerst“.

Plinius griff in sein Untergewand und holte ein gefühlter Ledersäckchen der er Vinicius reichte

„Die Liebe ist ein Wunderbares Gefühl aber mit einem leeren Magen kann es nicht genossen werden“

Vinicius wollte erst das Geld nicht nehmen, Plinius ließ sich aber nicht umstimmen und so nahm er das Geld schließlich voller Dankbarkeit an.

„Wenn ihr nach Rom Kommt, geht in Haus des Augustus, er ist ein entfernter verwandter. An geheiratet, lange Geschichte. Überbringe ihm meine Grüße und gib ihm das“ Plinius zog sich der einzige Ring der er trug von Finger, ein Schmalen Reifen der eher unscheinbar war und reichte es Vinicius „er wird erkennen dass ihr von mir kommt und wird euch helfen“

Wieder bedankte sich Vinicius bei seinen Freund für soviel Hilfe, er wusste ein besseren Freund wurde er nie mehr finden. Inzwischen war die Mittagszeit angebrochen, in Sekundenschnelle passierten mehrere Ereignisse, der Druck des Magmas schleuderte den Pfropfen heraus der sich in Vulkan gebildet hatte, riesige Mengen an Asche und Bimsstein wurden in alle Richtungen geschleudert.

Claudia war gerade in Begriff das Haus zu verlassen als dieses Schauspiel anfing, unbeirrt rannte sie zum Zirkus wo Vinicius auf sie wartete, in Hintergrund hörte sie noch die Schreie ihre Mutter die abwechseln sie und ihren Vater rief. Eine Dienerin begleitete Claudia und obwohl noch jung, hatte diese Mühe die Junge Frau zu folgen.

Vinicius und Plinius brauchten ein Moment um zu realisieren was geschehen war, als sie sich von der Starre lösten, war der erste Impuls Claudia zu suchen aber in den entstandenen durcheinander war es unmöglich vorwärts zu kommen.

„Wir müssen zum Wasser“
„Aber Claudia“
„Hier kommt sie nicht rein, bei der Menschen menge ist es unmöglich aber wenn wir es schaffen hier raus zu kommen finden wir sie sicher auf dem Weg zum Hafen“

Nicht ganz überzeugt aber ohnmächtig gegen die Menschenmenge die sie mit riss folgte Vinicius sein Freund. Auf den Straßen, der wie die Pompejaner meinten schönster Stadt in römisches Reich, herrschte durcheinander, schreie übertönten alles andere und nieder getrampelte die überall auf der Straßen lagen, machten das vorwärts kommen schwer.

Ein kleines Mädchen stand mitten auf dem Straße und weinte bitterlich, kein Mensch weit und breit schien zu ihr zu gehören, Plinius hob das Kind auf und lief weiter. Inzwischen war Claudia zum Zirkus angekommen, die Menschenmenge die immer noch daraus strömte versperrte ihr den Weg und zwang sie mit zu laufen. Verzweifelt rief sie nach Vinicius, was er aber nicht hätte hören können selbst wenn er neben ihr gestanden hätte.

„Herrin, wir müssen hier raus“ versuchte die Dienerin Claudia zu sagen und zupfte an ihren Arm

in einigen Häuser hatten sich die Bewohner eingeschlossen um dem Asche und die Auswürfe des Vulkans zu entkommen, die Hitze war inzwischen nicht mehr erträglich und viele kippten auf dem Straßen um, erstickten oder starben unter der Füße ihre Nachbarn. Auch hinter den verschlossenen Türen spielten sich wahre Dramen ab.

Eine Schwangere Frau die kurz vor der Niederkunft stand versuchte ihren Mann zu überzeugen weg zu gehen da sie nicht mit fliehen konnte. Diana lag bereits in den Wehen, ihren ersten Sohn wollte ausgerechnet jetzt das Licht der Welt erblicken.
 
Glaucos konnte seine geliebte Frau nicht alleine lassen, als die Hitze so Anstieg dass er glaubte von innen zu verbrennen, dankte er die Götter dafür dass Diana längst das Bewusstsein verloren hatte. Die inneren Flammen verbrannten langsam und qualvoll seine Organe und es ist nicht deutlich zu sagen welche zuerst der Dienst versagte. Viele Jahre Später sollten die Beiden an den Händen vereint gefunden werden.

„Stehe auf Judith“ Claudia zog kräftig an den Arm ihre Dienerin
„Geh ohne mich weiter Herrin, ich schaffe es nicht“
„Stehe auf, ich lasse dich nicht hier“

Judith versuchte mit alle Kraft wieder aufzustehen was nicht einfach war da immer neue Menschen Strömen sie zu Boden warfen. Nach mehrere versuche gelang es Claudia ihre Dienerin trotz allem auf die Beinen zu bringen.

„Herrin, dein geliebter Vinicius ist sicher nicht mehr in Zirkus, vielleicht finden wir ihm am Hafen“
„Warum am Hafen?“
„Weil am Wasser oder besser gesagt in Wasser eher eine Überlebenschance gibt“

Claudia legte Judith ein Arm um die Taille um sie beim Laufen zu stützen und versuchte die Richtung zu ändern, weg von Zentrum. Plinius und Vinicius waren inzwischen an Hafen angekommen und versuchten jemand zu finden der zu den Kind gehören konnte, erfolglos. Um der Hafen herum waren alle Boten und was sich sonst noch über Wasser hielt mit Menschentrauben hinaus gefahren, die Feuerbälle die über ihren Köpfen flogen waren eine Bedrohung die nicht an erschrecken verlor, aber die Pompejaner hielten sich an jeder Strohalm, sie wollten glauben in Wasser die Gefahr entgehen zu können.

Langsam nährten sich Claudia und Judith den Hafen

„Plinius“ Mit letzter Kraft rief Judith der Name und streckte ihren Arm in der Richtung wo er sich befand damit ihre Herrin ihm in der Menge finden konnte
„Plinius“ sagte Claudia, so schnell sie konnte drängte sie sich durch die Menschenmenge, als sie vor ihm stand verschwendete sie keine Zeit mit Höflichkeiten „hast du Vinicius gesehen?“
„Keine Sorge Claudia, ihm ist nichts passiert. Er sucht nach der Familie eines Kindes die wir unterwegs gefunden haben“ Plinius schaute Judith an „was ist mit ihr passiert?“
„Der Menschenstrom hätte sie beinahe tot getrampelt, ich dachte wir schaffen es nicht bis hier“
„Komm mit“ sagte Plinius zu Claudia während er Judith auf dem Arm hob und sie die Stufen runter zum Wasser trug.

„Plinius, wohin“
„Ich habe einen Boot in Wasser, beeile dich“

Noch völlig außer Atem folgte Claudia ihm, aus der Entfernung sah sie Vinicius der ein Kind auf dem Arm trug. Die Götter sei dank, ihm war nichts passiert.

Während Plinius Judith in das Boot trug, fiel Claudia Vinicius um den Hals, das Kind erschrak und begann erneut an zu Beinen, Plinius nahm es und legte es Judith auf dem Schoß. Als die Menschen sahen dass ein Boot noch fast leer stand, stürmten sie von allen Seiten zu, überrannten Plinius und Vinicius und kletterten in das viel zu kleine Boot. Die zwei Männer konnten nur zusehen wie das Boot mit den zwei Frauen, das Kind und eine menge unbekannte sich davon machte.

„Plinius, wir haben nur noch eine Möglichkeit“
„Als hätten sie es verabredet sprangen beide Männer ins Wasser und schwammen zu dem davon treibenden Boot.

Als der Vesuv nach achtzehn Stunden sein Ausbruch beendete, waren die meisten Bewohner von Pompeji bereits tot, entweder waren sie qualvoll erstickt oder sie waren von den brennenden herab fallender Gestein erschlagen worden. Wer noch lebte, starb kurz darauf an den Magma Strom. Einer der berühmtesten Opfer war Plinius der Ältere, der nach Pompeji gefahren war um zu helfen. Die Opfer dieser Katastrophe lagen 1500 Jahre unter der Asche Vergraben.



 

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