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Sonntag, 8. Januar 2012

Woraus besteht eine Geschichte





Schwellenhüter: Sinnbild für die Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbstwerdung (gibt so ein Wort eigentlich, ich lasse es und nehme mir das Recht der Künstlerische Freiheit). Auf seiner Reise (das Leben eines jeden ist eine Reise) begegnet der Held (die von uns erschaffene Figur) immer wieder Hindernissen. Das bewirkt dass unser Figur erwachsen wird. In Laufe der Geschichte wird es erwachsener. Die Angst, Unsicherheit, Sturheit  …. Die unsere Figur von uns als Charakter und Persönlichkeit bekommt, schafft die Schwellenhüter, die in Laufe der Geschichte immer wieder erscheinen, zu besiegen um an Ende aus ein Ängstlicher, unsicheren, dauernd niesenden gebeugtes Männchen, ein aufrecht gehender, selbstsicherer, tapferer Mensch mit ausreichen Taschentücher in der Tasche zu machen. Kurz gesagt unser Protagonist wird eine Gefahr bzw. einen Konflikt haben (sogar mehrere), seine Schwächen überwinden, das Problem lösen und am Ende sich so verändert haben dass er ein neuer Mensch ist.

Ja, es ist etwas zu Leidenschaft los erklärt aber in großen und ganzen ist es so.

Was macht eine Geschichte eigentlich aus? Der Ort an den es spielt? Die Ereignisse? Die Konflikte? Warum erinnern wir uns an diese Konflikte?

Wir erinnern uns an diese Konflikte weil Menschen darunter gelitten haben, wir Menschen lieben den Schmerz anderer. Ich neige dazu perfekte Figuren zu erschaffen, Figuren die keine Fehler haben, die mein Ideal entsprechen. Die guten sind gut und die böse sind halt böse. Ja, das ist eine dumme Angewohnheit von mir, keiner will so was lesen, ich will es noch nicht einmal schreiben. Mein letzter versuch etwas länger zu schreiben scheiterte bei etwas über zweihundert Seiten genau daran. Die guten waren so perfekt, dass selbst ich, die von sich behauptet alles nur in Frieden, Freude und Harmonie zu brauchen, es nicht mehr ertrug.

Die Geschichte, versuchen wir nicht der Faden zu verlieren, dass kann ich ganz gut, der Faden verlieren. Woran erinnern wir uns wenn wir an etwas denken dass wir gelesen haben?

Woran denken wir bei Romeo und Julia? Richtig, eine große Liebe die aber von der Fehde zwischen zwei Familien überschattet wird, zwei jungen Menschen die in den Tot gehen um zusammen sein zu können weil sie es in Leben nicht können.

Woran denken wir bei Ost Wind West Wind? An eine junge Frau in China die sehr traditionell erzogen wurde und nun ein Ehemann hat die mit diese Traditionen gebrochen hat, er will dass sie es auch tut und sie ist in der Zwickmühle zwischen das gelernte und der Mann der sie zu Frau gegeben wurde.

Woran denken wir bei Harry Potter? Ein junge der keine Eltern mehr hat, der ein schlimmes Leben in Haus der Verwandten führt und der endlich daraus kann, er hat ein schweres erbe denke ich (ich habe die Bücher nicht gelesen) er hat eine Aufgabe, zum Glück ist er nicht alleine, er hat Freunde die ihm bei stehen. Ein eher tollpatschiger Junge und ein Mädchen die wenn ich mich recht erinnere keine geerbte Zauberkräfte hat sondern alles wirklich durch schwere Arbeit (lernen) angeeignet hat. Ok so genau werde ich es nie erfahren weil diese Bücher erwecken nicht meine Neugier (sehr merkwürdig, sonnst bin ich für so was immer zu haben) aber ich werde mir irgendwann die Filme anschaffen und sehen.

Und woran denken wir bei Illuminati / Sakrileg / Das Verschwundene Symbol? An Robert Langdon , ich zumindest. Der Symbologe, Professor in Harvard und irgendwie ungewollter Hobby Detektiv.

Noch mal meine Frage, woraus besteht eine Geschichte? Ich weiß nicht was Sie jetzt denken, aber ich sage aus der Figuren. Irgendwo in diesen Blog hatte ich schon mal geschrieben „der Held muss leiden“ und daran erinnern wir uns, an das Leid dieses Helden. Wir erinnern uns an seine Unvollkommenheiten. Wir erinnern uns an das was er durchmachen musste und genau dass zwingt uns weiter zu lesen, ich kann das Buch nicht zu machen während der Protagonist meiner Geschichte an einen Abhang hängt, ob buchstäblich oder sinnbildlich spielt keine Rolle. Ich muss weiter lesen, wenn ich weg muss ist das Buch das erste was ich in der Hand nehme, danach kommen Schlüssel, Handy und Handtasche.

In gründe steht und fällt ein Roman mit den Figuren. Die Figuren die wir erschaffen wollen sollten weniger perfekt sein, umso komplizierter der Charakter desto aufregender. Auch Helden haben dunkle Seiten, ein Angesehener Mann oder Frau die ihren Lebenswerk daran sieht andere zu helfen, hat vielleicht in ihre Jungend ein Menschen tot gefahren und leidet Seelenquallen bei der Gedanke jemand konnte davon erfahren.

Jeder von uns kennt „Les Misérables“ von Victor Hugo, drei Geschichten unter einen Titel. Ich liebe die Geschichte von Jean Valjean. Ich denke immer an diesen Mann der als Dieb gilt weil er die Münze nicht aufgehoben hat um es den anderen zu geben. Ich musste es wieder mal lesen aber ich kann mich trotz der vielen Jahren an der Handlung erinnern, Jean Valjean hat 19 Jahren verbüßt in einen Steinbruch, er wurde dazu verurteilt weil er ein Brot geraubt hatte. Nun endlich frei passiert die Sache mit der Münze, er muss etwas tun und daher ändert er sein Name aber sein ganzes Leben lebt er in der Angst von der Justiz gefunden zu werden. Da ist auch noch das kleine Mädchen die er groß zieht. Ich erinnere mich daran, weil Jean Valjean soviel leidet. Sein ganzes Leben leidet er an diese Angst, er hat es bis zum Bürgermeister gebracht und doch lebt er in der Angst dass alles raus kommen konnte.

Was ich hier zu sagen versuche mit vielen unnötigen Worten, ist, die Figuren machen die Geschichten aus, umso besser meine Figuren ausgearbeitet werden, desto aufregender und fesselnder die Geschichte die ich damit schreibe.

Wenn ich weiter lese an einen Roman, tue ich es weil ich erfahren will ob der Held diese Hürde übersteht und dann die Nächste und dann die nächste bis mein Buch alle ist.

o    Bastian Balthasar Bux hat Fantasia und die Kindliche Kaiserin Mondekind gerettet
o    Momo hat die Grauen Herren besiegt
o    Pamino und Pamina (Königin der Nacht, Roman zu „Zauberflöte“) haben die Königin der Nacht besiegt
o    Frodo hat der Ring in das Feuer geworfen
o    Batman und Superman besiegen immer den Feind

Und

o    James Bond bekommt am Ende immer das Mädchen

Aber bis dahin, sind viele Abenteuer zu bestehen.

So, jetzt habe ich eine Menge Worte benutzt um folgendes zu sagen:

Wenn Sie ein Roman schreiben möchten, nehmen sie sich Zeit um ihre Figuren zu erschaffen. Umso filigraner der Lebenslauf ihre Figuren desto mehr Möglichkeiten um ihre Leser an ihre mit Hingabe geschriebener Text zu fesseln.




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