Wie kommen Sie mit Ihren Zehn Wochen Plan zurecht? |
Will Louise Doughty von uns Wissen, ich gar nicht, wie soll ich zehn Wochen einfach so aussetzen??? Leider sehe ich mich gezwungen weiter eine Freizeit (vorausgesetzt es ist welches da) Möchtegern Schriftstellerin für Arme (für ganz Arme).
Louise Doughty beschäftigt sich diese Woche mit der Nebenwirkungen der verordnete zehn Wochen Programms, besonders mit den Gedanken der so ein Schriftsteller hat.
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Der Eine ist nervös, der andere zuversichtlich, der Dritte so von sich überzeugt, dass er kein Gedanke an schlechte Kritiken oder Absagen verschwendet (hoffentlich bleibt ihm / sie die Erfahrung spart); wiederum andere meinen so schlecht zu sein, dass sie sich ständig fragen „warum will ich das?“ Die Antwort ist einfach, jeder hat das Bedürfnis irgendwo erfolgreich zu sein, jeder will Anerkennung, Rum. Wir können heute nicht mehr davon reiten und ein Drachen erschlagen, um ein Held zu sein, wir müssen unsere Heldentaten heute anders bewirken. Einige versuchen Europa vor den Ruin zu retten (ob es gelingt, ist immer noch unklar) andere bringen Abenteuer, Liebesgeschichten, Sagen, …………….. aufs virtuelle Papier und erhoffen sich Zuspruch und wenn möglich auch ein Obolus für das Spendenkonto.
Wie ist es mit Ihnen? Schreiben Sie auch? Oder treibt Sie nur die Neugier her, um zu sehen, welchen Unsinn ich wieder verzapfe? Gehen wir davon aus, dass Sie schreiben, was sind
Ihre Erwartungen? Möchten Sie davon leben können? Jetzt ungeachtet der Tatsache, dass es nicht leicht ist, der richtige Verlag zu finden, wenn Sie nicht über Sicherheit der Familie, finanzielle Sicherheit nachdenken mussten, würden Sie gern ein Schriftsteller sein? Halten Sie sich für gut genug dafür? Der Satz klingt irgendwie negativ, ist aber auf keinen Fall so gemeint. Ich möchte nur dass Sie darüber Nachdenken, was bei Ihnen so los ist, was Sie möchten und wie Ihren Leben wirklich aussehen soll. Sicher haben Sie das oft getan und bedürfen meine Aufforderung nicht, aber jetzt wo wir uns mit großen Schritten die Hälfte des Buches nähern, denke ich ist eine gute Gelegenheit fürs noch mal Revue passieren und neue Entscheidungen zu treffen oder die alte als richtig zu definieren.
Ihre Erwartungen? Möchten Sie davon leben können? Jetzt ungeachtet der Tatsache, dass es nicht leicht ist, der richtige Verlag zu finden, wenn Sie nicht über Sicherheit der Familie, finanzielle Sicherheit nachdenken mussten, würden Sie gern ein Schriftsteller sein? Halten Sie sich für gut genug dafür? Der Satz klingt irgendwie negativ, ist aber auf keinen Fall so gemeint. Ich möchte nur dass Sie darüber Nachdenken, was bei Ihnen so los ist, was Sie möchten und wie Ihren Leben wirklich aussehen soll. Sicher haben Sie das oft getan und bedürfen meine Aufforderung nicht, aber jetzt wo wir uns mit großen Schritten die Hälfte des Buches nähern, denke ich ist eine gute Gelegenheit fürs noch mal Revue passieren und neue Entscheidungen zu treffen oder die alte als richtig zu definieren.
Mein Verstand zum Beispiel macht sich einen Spaß daraus, gebetsmühlenartig die schlechten Kritiken des vorherigen Romans zu wiederholen, während ich gerade versuche, meinen nächsten zu schreiben. Es spielt überhaupt keine Rolle wie viele guten Kritiken dasselbe Buch bekommen hat – nur die Schlechten bleiben im Gedächtnis hängen. Ein Roman in einem Jahr Louise Doughty |
Wenn Sie mich fragen, hört sich das nach Stress pur. Ich möchte nicht mein Leben damit verbringen, mir Gedanken zu machen, ob meine nächste Arbeit eine Vergütung bekommt oder nicht. Und doch gehöre ich zu eine Schreibende Gemeinde, habe Freunde die sich mit solchen Problemen plagen müssen, und erlebe es selbst hier. Ja, hier gibt es keine Kritiken, nicht dass es nicht ginge, die Möglichkeit etwas dazu zu schreiben ist gegeben, aber keiner tut es, so sei es, jeder hat das Recht zu schweigen. Aber auch die Tägliche Zahlen sind eine Möglichkeit solche Bedenken zu erleben, bis jetzt, bleiben meine tägliche Zahlen stabil und in letzter Zeit immer öfter steigend, aber wie würde ich reagieren, wenn diese plötzlich rückläufig währen??? Ich denke das will ich nicht herausfinden. Ich habe mich inzwischen an meine schweigsamen Besucher gewöhnt. Deshalb brauchen viele Autoren gerade zu Beginn der Arbeit viel Anerkennung und Zustimmung, auch wenn das Geschriebene in diesem Frühstadium eigentlich noch keine Begutachtung verträgt. Ein Roman in einem Jahr Louise Doughty |
In ihrem Buch berichtet Louise Doughty über die Unmengen an Beiträgen, die Sie in den vergangenen Wochen erhalten hat und nicht veröffentlicht werden könnten weil in der Kolumne, die sie schreibt, nicht unbegrenzt Platz ist. Sie müsste immer ein paar auswählen und andere, die genau so gut waren, blieben unerwähnt. Sie fürchtete die Autoren von diesen Beiträgen zu verletzen und ihnen der Impuls zu nehmen, sie dadurch, dass sie unerwähnt blieben zu entmutigen. Ihr Text dazu ist „das Wichtigste ist zu schreiben“ sicher ist es schön in eine Zeitung, auf eine Webseite, in einem Forum erwähnt zu werden, aber wichtiger noch ist selbst etwas zu schaffen, etwas was ich als meine Arbeit betrachten kann, ich habe es geschrieben sagen kann u stolz auf meine Leistung sein kann. Es gibt unter uns die in verborgenen Schreiben, fern jeder Öffentlichkeit, guten und weniger guten, und uns geht es alle um die gleiche Frage. Um es mit den Worten von Anne Enright zu sagen, wollen wir natürlich „nur eins wissen, ist er Schrott oder nicht?“
Es gibt viele Schriftsteller die ihre Arbeit viel intuitiver angehen als ich. Sie konnten Ihnen vermutlich erzählen, dass es bestimmte Strategien – Hypnosetherapien oder Visualisierung – gibt, um Zweifeln und solchen negativen Fragen aus dem Weg zu gehen, aber als Vernunftmensch bleibe ich dabei, dass es keinen Ersatz dafür gibt, die Wörter auf Papier zu bringen. Jeder Absatz, den Sie Schreiben, führt Sie einen Schritt näher an das Ende Ihres Erstentwurfs heran. Ein Roman in einem Jahr Louise Doughty |

Sicher, es werden Momente kommen, wo Sie glauben, überhaupt nicht weiter zu kommen. Solche Tage wird es immer geben, egal womit wir uns beschäftigen. Verlieren Sie der Mut nicht, machen Sie weiter, Sie sind nicht allein, es gibt viele, die diesem Buch gekauft haben und noch mehr die auch ohne Buch daran Arbeiten eine Geschichte, eine Novelle, eine Sage zu schreiben, alle diese benutzen solche Momente des Leerlaufs nicht als Ausrede, in Gegenteil sie bemühen sich noch mehr, geben Sie nicht auf. Als ich noch in der Schreibwerkstatt in Hannover war, sagte uns die Dozentin „wenn mir nichts einfällt, schreibe ich ununterbrochen – mir fällt nichts ein, mir fällt nichts ein, mir fällt nichts ein …. dann beginnen die Worte zu fließen“ es muss keine Weisheit auf ihren Papier landen, es ist wichtig, dass Sie erst mal schreiben, die Kontrolle (lese Kontrolle) kommt noch und da entscheiden sie, was bleibt und was „Schrott“ ist.
Louise Doughty beendet diesen Kapitel mit den Worten
Ihr einziger Ehrgeiz sollte es sein die Wörter und Sätze zu schreiben, ohne sich darum zu kümmern, wie gut oder schlecht in Form Sie gestern waren und wie viel Sie morgen bearbeiten müssen. Zuversicht und die Entschlusskraft einer Scarlett O’hara sind die Voraussetzungen, um sich jeden Tag an den Schreibtisch zu setzen. Heute ist der erst Tag von Rest meines Romans. Ein Roman in einem Jahr Louise Doughty |







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