Woche 48
Minus 4
Ein Roman zu schreiben, hat sicher viele Seiten, ein Jahr schreiben wir mehr oder weniger zusammen an einem Werk, dass hoffentlich jeder von uns mit Zufriedenheit und Erfolgserlebnis erfüllt. Ich werde in vier Wochen, ein erstes Erfolgerlebnis haben, weil ich das Buch von Anfang bis Ende durchgelesen habe. Solche Bücher, lese ich sonnst nur nach welchem Kapitel konnte mir jetzt weiter helfen. Bei einigen Büchern habe ich Kapiteln, die ich fast auswendig kann und andere, die ich noch nie gelesen habe.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit das „E N D E“ und mit der Rolle der „F I G U R E N“ in der Geschichte.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit das „E N D E“ und mit der Rolle der „F I G U R E N“ in der Geschichte.
Selbst wenn Sie nicht einmal in die Nähe Ihres Endes gelangt sind, wird es führ ihre Plotentwicklung unglaublich hilfreich sein, sich dies las Ziel vor Augen zu halten. Ich kenne das Ende immer schon am Anfang. Die erste und die letzte Seite eines Romans sind leicht zu schreiben; es sind die paar hundert dazwischen, die mir Probleme bereiten.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
So hätte ich es nicht ausgedruckt, aber in großen und ganzen möchte ich mich diese Aussage anschließen. Der Anfang und das Ende, darüber muss ich nicht nachdenken, ich weiß wo ich starte, ich weiß wohin ich will,
START – – – – – – – – –> ENDE
|
das dazwischen geht nicht so einfach von der Hand. Ich sitze zwar nicht stundenlang vor ein leeres Papier und versuche mich für einen ersten Buchstaben zu entscheiden, aber ich schreibe auch nicht fünfunddreißig Seiten am Tag, wie jemand anderes neulich, von sich, behauptet hat.
|
Hier sage ich nur, Happy End, ist relativ. Ein Happy End bedeutet nicht, dass der Held und das Mädchen von Seite drei, am Ende heiraten müssen. Vielleicht findet der Streunende Cocker Spaniel, endlich ein Zuhause, die Laborraten werden von dem Tierschutzverein gerettet oder das Weisenkind wird aus dem schrecklichen Kinderheim von liebevollen Eltern adoptiert. Hier möchte ich hinzufügen, nicht alle Kinderheime sind schrecklich, ich habe noch nie eins gesehen, weder von innen noch von außen, aber ich denke, dass auch in diesen Fall, wie bei allem andere in Leben, gute und weniger gute Einrichtungen gibt. Das beste Kinderheim aber kann niemals eine liebevolle Familie ersetzen.
Nachdem man mit seinen Hauptfiguren hunderte von Seiten gelebt und gelitten hat, stellt man häufig fest, dass es realistischer und überzeugender ist, wenn man am Ende einen Zeweifel einfügt. Es muss nicht gleich zerstörend sein; entwerfen Sie eine Auflösung die Möglichkeiten offen lässt.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Also, hier muss ich an Edgar Allan Poe denken. Am Ende wissen wir, dass gar nichts, so ist, wie alle glauben, dass es ist. Ich habe die Bücher, aber ich gestehe, dass ich in meine späte Kindheit und Jugend, die Verfilmungen, alle mehr als ein Mal gesehen habe. Am Ende gibt es immer die Einstellung, wo wir in das Gesicht von Vincent Price erkennen, dass das Böse nicht besiegt ist.
Die Frage, wie echt und überzeugend Ihre Figuren auf Sie und daher auch auf den Leser wirken, sollten Sie sich aber nicht erst am Ende Ihres Romans stellen. Viele Schwierigkeiten, denen ein Autor während seiner Arbeit am Roman begegnet, haben mit der Charakterentwicklung zu tun; dort sollten Sie immer zuerst suchen, wenn Sie nicht weiterkommen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
HI HI HI !!! Charakterentwicklung
ich versuche, seit ich mit meinem Roman angefangen habe, eine Figur einzufügen, die einfach nur Unfug macht, die alles fallen lässt, das falsche in unpassendsten Moment sagt, über die eigenen Füßen stolpert, … es ist nicht meine Absicht, aber noch keiner meiner dafür erdachten Figuren, hat sich mit der Rolle abgefunden, die entwickeln über kürzt oder noch kürzer, der Ehrgeiz aus der Rolle heraus zu wachsen, mit Bestürzung, muss ich erkennen, dass sie es auch recht fix schaffen. Alle sind gegen mich 
ich versuche, seit ich mit meinem Roman angefangen habe, eine Figur einzufügen, die einfach nur Unfug macht, die alles fallen lässt, das falsche in unpassendsten Moment sagt, über die eigenen Füßen stolpert, … es ist nicht meine Absicht, aber noch keiner meiner dafür erdachten Figuren, hat sich mit der Rolle abgefunden, die entwickeln über kürzt oder noch kürzer, der Ehrgeiz aus der Rolle heraus zu wachsen, mit Bestürzung, muss ich erkennen, dass sie es auch recht fix schaffen. Alle sind gegen mich 
»ALLE meine Figuren benutzen das gleiche Vokabular, bis ich sie so berarbeitet habe, dass jede mehr Individualität erhält.« Das Schüsselwort hier lautet »bearbeiten«. Die Persönlichkeit Ihrer Figuren entwickelt sich möglicherweise erst in Ihrer Bearbeitung.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Hier führt Louise Doughty, eine lange Liste an Möglichkeiten:
- Behinderung
- Hautfarbe
- Nationalität
- Hobby
- Beruf
- Religion
- Haustieren (Schildkröte die Hundefutter isst)
- ………
……. Ich bin da ganz anderer Meinung. Um einen kurzen Absatz zu schreiben, muss man Manchmal tagelang forschen, grübeln, planen und experimentieren, damit eine Figur zum Leben erweckt wird.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Lebendige Figuren, davon lebt ein Buch oder? Ich weiß nicht, ob ich mehr von einem Buch erwarte als andere, oder ob andere nur nicht sagen, wenn ein Buch nicht gefällt. Aber, während ich, gestern an dem vielversprechender Bestseller lass, der beim Kauf sehr unterhaltsam erschien und jetzt mich eher enttäuscht, musste ich darüber nachdenken, wie wird ein Buch zum Bestseller? Weil so viel und so viel Personen es gekauft haben. Nicht gelesen, nur gekauft. Viele Schriftsteller landen auf dem ersten Platz der Top Ten der Bestseller Listen und verschwinden für immer aus der Welt der Literatur. Ich habe immer gesagt „wichtig ist ein schöner Titel“, der schönste Roman kann nichts werden mit dem Titel: „Anas Pickel“, oder „Marthas tropfender Nase“ wenn ich ein schöner Titel habe wie ??? ----
jetzt fällt mir natürlich keins ein, aber, nehmen wir: „Insel der Träume", "Kinder der Erde" (sehr bekannt), "In Strudel der Ewigkeit", … Ich behaupte nicht es sind besonders schöne Vorschläge, sind jetzt aus dem Hut gezaubert, aber doch etwas interessanter klingend als der Pickel oder die laufende Nase.
Wenn auch noch eine schöne Zusammenfassung dazugibt, Bp.:
jetzt fällt mir natürlich keins ein, aber, nehmen wir: „Insel der Träume", "Kinder der Erde" (sehr bekannt), "In Strudel der Ewigkeit", … Ich behaupte nicht es sind besonders schöne Vorschläge, sind jetzt aus dem Hut gezaubert, aber doch etwas interessanter klingend als der Pickel oder die laufende Nase. Wenn auch noch eine schöne Zusammenfassung dazugibt, Bp.:
Der Professor konnte kein Geheimnis ungelöst lassen, er musste herausfinden, was sich hinter der in Runen, verfasste Nachricht verbarg. Sein Neffe Axel hatte keine Wahl, er war gezwungen seinem Onkel Otto, zu Seite zu stehen. Nachdem sie den Trick mit dem Spiegel entdeckten, Axel hatte es mehr per Zufall als durch Forschung, entdeckt, sah sich besagter Neffe in seine Funktion als Assistent von Onkel Otto, auf dem Weg nach Island, unglaubliche Abenteuer warteten auf ihm. Eine längst vergessene Welt wartete darauf, wieder entdeckt zu werden.
Haben Sie das Buch erkannt? OK, vielleicht hätte ich mehr schreiben können, aber die Frage ist, wie viel Reisen zum Mittelpunkt der Erde verkauft worden wären, wenn das Buch Reise nach Island geheißen hätte und der Text auf der Ruckseite, nur von einem Professor berichtet hätte, der sich ein Vulkan anschauen wollte?
Die Entwicklung der Figuren, ist sicher eine sehr wichtige Angelegenheit, flache Stereotypen können uns nicht fesseln, wenn wir so was nicht lesen wollen, warum wollen wir es andere zumuten?
Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich meinen schrecklichen Hang zum Kitsch, die ich auf dem Tod nicht aufstehen kann, aber ständig produziere, als ob ich eine Bezahlung dafür bekäme, jede Sekunde meines Lebens bekämpfe. Nicht erfolgreich, leider, aber ich suche noch nach einer Selbsthilfegruppe um diesen Drang in den Griff zu bekommen.
Haben Sie das Buch erkannt? OK, vielleicht hätte ich mehr schreiben können, aber die Frage ist, wie viel Reisen zum Mittelpunkt der Erde verkauft worden wären, wenn das Buch Reise nach Island geheißen hätte und der Text auf der Ruckseite, nur von einem Professor berichtet hätte, der sich ein Vulkan anschauen wollte?
Die Entwicklung der Figuren, ist sicher eine sehr wichtige Angelegenheit, flache Stereotypen können uns nicht fesseln, wenn wir so was nicht lesen wollen, warum wollen wir es andere zumuten?
Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich meinen schrecklichen Hang zum Kitsch, die ich auf dem Tod nicht aufstehen kann, aber ständig produziere, als ob ich eine Bezahlung dafür bekäme, jede Sekunde meines Lebens bekämpfe. Nicht erfolgreich, leider, aber ich suche noch nach einer Selbsthilfegruppe um diesen Drang in den Griff zu bekommen.
Der ständige Kampf gegen flache, konfliktlose Figuren, wo jeder von erstem Moment an weiß dass ist der „Gute“ und der ist der „Böse“ werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben führen, aber deswegen muss ich mich damit nicht abfinden und der Kampf aufgeben. Die Gequälten, die ich zumute mein selbst Gekritselten zu lesen, sollen nicht, erst eine Flasche Scotch austrinken, um das was ich fabriziert habe hinter sich bringen zu können.
Wenn Sie bereit sind, diese Zeit zu investieren, dann stellen Sie möglicherweise fest, dass sich Ihr Schluss praktisch wie von alleine schreibt. Und wenn das Ende Ihnen tatsächlich Schwierigkeiten macht, dann stimmt vielleicht die Basisarbeit an den Figuren nicht.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Da mein Ende, schon am ersten Tag geschrieben war, werde ich vorerst diesen Abschnitt übersehen. Sollte ich Wiedererwartung mein Ende ändern müssen, hoffe ich, dass es nicht an meine Figuren liegt.
Das achtundvierzigster Kapitel geht hier zu Ende, ich wünsche eine erfolgreiche, produktive, kreative Woche.
Das achtundvierzigster Kapitel geht hier zu Ende, ich wünsche eine erfolgreiche, produktive, kreative Woche.





Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen