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Woche 50
Minus 2
"Ich
bin kein Schriftsteller. Ich bin ein Humorist. Erst wenn man stirbt, wird man
ein Schriftsteller"
Ephraim Kishon
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Mit diesen Worten
der Bekannten, leider inzwischen verstorbener Satiriker, entschuldige,
inzwischen wohl doch Schriftsteller, möchte ich in der fünfzigsten Woche
einsteigen.
Wenn Sie nun, so
weit sind, Ihre Arbeit aus einer gewissen Distanz betrachten zu können,
fragen Sie sich zum einem: Wie bin ich mit meinem Roman vorangekommen? Und
zum anderen: Wie habe ich mich als Schriftsteller entwickelt?
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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| Das, wird ein Bestseller! |
Wie bin ich mit meinem Roman
vorangekommen?
nicht so weit, wie ich gehofft hätte, inzwischen hat mein Roman eine
Zwangspause, ich arbeite unter anderen an einem Nebenprojekt und nicht zuletzt
an das tägliche überleben, kann es aber kaum erwarten zu mein Die-Kristal~lisKar zurückzukehren.
Wie habe ich mich als Schriftsteller entwickelt?
ich verzweifele nicht mehr an
der Frage, „Was habe ich mir nur dabei gedacht siebenhundert Seiten schreiben
zu wollen?“ mir ist es nicht aufgefallen, ein guter Freund hat mich darauf
aufmerksam gemacht. Ich verzweifle jetzt an andere Fragen, ich habe das Ende
schon vier Mal versetzt, weil sonnst, weit mehr als siebenhundert Seiten werden
und jetzt überlege ich wieder, wo ich ein Schnitt machen kann, dann es ist
immer noch zu viel für nur siebenhundert Seiten. Hätte ich die Ambition diesen
Roman, einen Verlag anzubieten, konnte ich fünf Fortsetzungen mit
einreichen, die zusammen die ursprüngliche Geschichte ergeben.
ich zweifle stark daran, das
es mir gelingen würde ein Interessent zu finden.
nicht so weit, wie ich gehofft hätte, inzwischen hat mein Roman eine
Zwangspause, ich arbeite unter anderen an einem Nebenprojekt und nicht zuletzt
an das tägliche überleben, kann es aber kaum erwarten zu mein Die-Kristal~lisKar zurückzukehren. Wie habe ich mich als Schriftsteller entwickelt?
ich verzweifele nicht mehr an
der Frage, „Was habe ich mir nur dabei gedacht siebenhundert Seiten schreiben
zu wollen?“ mir ist es nicht aufgefallen, ein guter Freund hat mich darauf
aufmerksam gemacht. Ich verzweifle jetzt an andere Fragen, ich habe das Ende
schon vier Mal versetzt, weil sonnst, weit mehr als siebenhundert Seiten werden
und jetzt überlege ich wieder, wo ich ein Schnitt machen kann, dann es ist
immer noch zu viel für nur siebenhundert Seiten. Hätte ich die Ambition diesen
Roman, einen Verlag anzubieten, konnte ich fünf Fortsetzungen mit
einreichen, die zusammen die ursprüngliche Geschichte ergeben.
ich zweifle stark daran, das
es mir gelingen würde ein Interessent zu finden.
….. Malcolm
Bradbury warnte …………..
………… »Ich würde
sagen, dass ungefähr fünfzig Prozent der Leute, die hier teilnehmen,
feststellen werden, dass sie keine Schriftsteller sind« verriet er uns »die
anderen fünfzig Prozent werden erkennen, dass sie noch viel mehr
Schriftsteller sind, als sie jemals gedacht hätten«
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Wenn ein Professor, seine Studenten, bei
der erste Vorlesung so empfängt, würde ich sagen, dass fünfzig Prozent erst gar
nicht zu dem zweiter Vorlesung erscheint.
Es ist bedauerlich, dass in Deutschland so was nicht gibt. In den USA gibt es schon in der Schule kreatives Schreiben, in Costa Rica gibt es auch, und ich würde mich nicht wundern, wenn es in viele andere Länder auch gebe.
Es ist bedauerlich, dass in Deutschland so was nicht gibt. In den USA gibt es schon in der Schule kreatives Schreiben, in Costa Rica gibt es auch, und ich würde mich nicht wundern, wenn es in viele andere Länder auch gebe.
Ich war einer der
schwächsten Teilnehmer in diesem Jahrgang, und das sagte man mir auch. Daher
verbrachte ich ziemlich viel Zeit schluchzend auf der Damentoilette. Hätte
man Malcolm gebeten, diejenigen herauszusuchen, die professionelle Autoren
werden, dann wäre ich wohl nicht dabei gewesen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Da hat sich Kleenex
aber gefreut, Louise Doughty scheint der Verkauf an Taschentücher richtig hoch
gekurbelt zu haben.
Ich habe einen
Dickkopf, und nachdem ich mir die Augen getrocknet hatte, machte ich mich
verbissen daran, das zu lernen, was es über mich und meine Arbeit zu lernen
gab.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ich denke, wenn sich jemand für das
Schreiben interessiert, muss dieser jemand ein verdammt dicker Kopf haben. Es
ist sicher nicht für alle leicht, Zuspruch zu finden von der Seite der Familie
und Freunde.
….. lernen, klare
Prosa zu schreiben, anstatt mit gedrechselten Sätzen brillieren zu wollen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Daran muss ich noch schwer arbeiten, ich
zweifle daran, dass mein Vokabular ausreichend ist, um „klare Prosa“ auf das
Papier zu verewigen. Brillieren, nein, das ist nicht mein Ziel, ich muss weder
mich noch jemand anders etwas beweisen. Ich schaffe es mich halbwegs zu
artikulieren, in eine Sprache, die nicht meiner ist, wozu sich in den
Mittelpunkt drängen.
Ohne die Tränen auf
der Damentoilette und die missglückten Versuche mit den Romanen, die nie
vollendet wurden, hätte ich meine Arbeit nie zu etwas entwickelt, das sich
drucken lässt.
……… es sollte noch
sieben Jahre dauern, bis ich mein erstes Buch veröfetlichte.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Hier sind die Aktien von Kleenex wohl
wieder gefallen. Louise Doughty ist ein gutes Beispiel für das Verfolgen eines Ziels, hätte sie
sich entmutigen lassen als sie, in ihren erste
Studienjahr, nichts hin bekam, hätte sie vielleicht
das Studium aufgegeben. Sie wäre irgendetwas anderes geworden und ihre
Geschichten, wären nie erzählt worden. Hier habe ich einen inneren Konflikt,
ich habe von ihr „Die Wiege aus Stein“ gelesen, ich mag ihren Schreibstil
nicht, wobei ich sagen muss, dass ich das Buch auf Englisch nicht bekam und
daher es auf Deutsch las. Es kann auch an der Übersetzung liegen. Wiederum
finde ich die Geschichte an sich wunderbar, ein Roman, der sich über drei
Generationen streckt, aus der jeweilige eigene Perspektive erzählen, einmal die
Mutter von Lija und die
Frau von Lija, über Lija. Zwar beide in der ICH
Perspektive, aber aus verschiedenen Blickwinkeln, wurde es ab dem zweiten
Kapitel interessant. Davor war ich nur entschlossen es zu lesen, koste, was
wolle.
Wenn Sie es ernst
meinen mit Ihrem Wunsch, Schriftsteller zu sein, dann lassen Sie sich auf
eine lange Lehrzeit ein, und am Anfang kann es äußerst langsam vorangehen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Eine lange Lehrzeit, ich denke, die Lehrzeit geht nie vorbei,
wer aufhört zu lernen ist tot.
Was Ihren Roman
angeht: Falls Sie nun genügend Material besitzen, halbfertige Szenen,
Recherchenotizen, notierte Ideen, alles in eine gewisse Reihenfolge gebracht
und die Lücken aufgefüllt haben, dann können Sie jetzt mit dem beginnen, was
ich immer als »Schufterei« bezeichne.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ich denke, das ist wohl der Moment wo
Louise Doughty zum ersten
Mal alles auf dem Boden ausbreitet. Ich werde auf diese Maßnahme verzichten,
ich bin eher für einen großen Tisch, so wie mein Zuschneidetisch, zwei Meter
mal ein Meter oder die freie Wand dahinter, die konnte ich mit Kork renovieren,
und dann als überdimensionaler Pinnwand benutzen.
In einer negativen
Kritik meines ersten Romans schrieb der Kritiker, ich hätte ein »Flair für
den epiphanischen Augenblick«. Und ich erkannte mit einiger Verärgerung, dass
er recht hatte.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Epiphänisch: Das Wort kommt aus dem Griechisch, ich kenne
"Epiphanie": eine geniale Idee. Bei "Epiphanisch" wollte
ich sicher sein, und fand es weder in mein Fremdwörterleixikon noch in der
Zahlreiche online. Selbst Wikipedia hat nur:
Ephiphanie:
griech. epiphaneia „Erscheinung“; aus epi „über, darauf“ und phainomai „sich
zeigen“; zusammen im Sinne von „herausragen, sich hervorheben“) bezeichnet:
- Im allgemeinen Sinn die unvermutete Erscheinung oder Selbstoffenbarung einer Gottheit vor den Menschen
- In der Antike die Erscheinung eines als göttlich verehrten Herrschers, siehe Theophanie
- Im Christentum den Feiertag Erscheinung des Herrn (im Evangelischen ist der Genitiv gebräuchlich: Epiphanias)
- Im Werk des Schriftstellers James Joyce eine literarische Figur und ein zentrales Element
Ansonsten bin ich nur noch verwirrt. Während Duden "Epiphänisch" verlangt, wird es überall Epiphanisch geschrieben. Das mir, habe ich den nicht genug Probleme mit der Rechtschreibung???

Die
Schufterei-Phase ist hart, aber auch sehr befriedigend. Sie erkennen, wie ihr
Manuskript sich auffüllt, sich rundet und dass Sie dabei sind, einen
Erstentwurf fertig – zustellen – und dieses Gefühl der Befriedigung ist eine
ganze Menge Opfer wert.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Hier zu kann ich nichts sagen, ich tue
es nicht zum ersten Mal, aber noch nicht in dieser großen Ordnung. Vielleicht
ist es dann, der Moment, mich in Kanal zu stürzen.
„Ephraim
Kishon:
Seine Bücher wurden
in 37 Sprachen übersetzt, sein Name ist für wohl niemanden ein unbeschriebenes
Blatt, seine Satiren sicher einzigartig. Doch neben diesem interessanten
Schriftsteller und Humoristen gibt es auch einen sehr interessanten
Privatmenschen und politischen Ephraim Kishon.“
http://www.buecher4um.de/InterEK.htm
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Ich fragte mich auch „wer kennt Kishon nicht“ und musste die Antwort in die eigene Familie finden, meine Mutter, wohl eher meine Eltern, bei meinem Vater habe ich mir die Frage lieber gespart.
Ich bin eine begeisterte Kishon Leserin und habe sein Tod sehr bedauert, jetzt aber, in diesen Moment, dass ich hier schreibe, sehe ich die Möglichkeit meine Sammlung zu komplettieren.
„Wie wird man Schriftsteller?
Ich glaube, so etwas kann man nicht planen, eigentlich auch nicht
lernen. Die Beweggründe, um zu schreiben, sind sicherlich bei jedem
verschieden. Jeder Mensch hat seinen Roman. Aber im Gegensatz zu einem
Nicht-Schriftsteller schreibt ein Schriftsteller das, was er zu sagen hat, zu
Ende. Manche Menschen schreiben, und manchmal sogar zu Ende, obwohl sie nicht
viel zu sagen haben, einfach weil sie gerne schreiben. Ob das auch
Schriftsteller sind? Ich glaube schon, denn solche Literatur gibt es sogar zu
kaufen, sogar in Buchläden, obwohl man so etwas eher in der Apotheke in der
Abteilung der Schlafmittel anbieten sollte… Vielleicht schreibt ein
Schriftsteller um sein Leben, existentiell oder seelisch, die reine
Gemütlichkeit ist wohl keine ideale Voraussetzung. „
Lisa Kishon
United Soft Media
Verlag
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| So, habe ich es aber nicht geschrieben |
Mit den Worten von Kishon fing ich die
fünfzigste Woche an und mit den Worten seine Witwe möchte ich es beenden.
Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende und eine erfolg- und ideenreiche Woche.
Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende und eine erfolg- und ideenreiche Woche.








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