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Samstag, 22. September 2012

Buch schreiben "Woche 50"



Bilder aus dem WEB
Woche 50

Minus 2




"Ich bin kein Schriftsteller. Ich bin ein Humorist. Erst wenn man stirbt, wird man ein Schriftsteller"

Ephraim Kishon


Mit diesen Worten der Bekannten, leider inzwischen verstorbener Satiriker, entschuldige, inzwischen wohl doch Schriftsteller, möchte ich in der fünfzigsten Woche einsteigen. 




Wenn Sie nun, so weit sind, Ihre Arbeit aus einer gewissen Distanz betrachten zu können, fragen Sie sich zum einem: Wie bin ich mit meinem Roman vorangekommen? Und zum anderen: Wie habe ich mich als Schriftsteller entwickelt?

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr

Das, wird ein Bestseller!

Wie bin ich mit meinem Roman vorangekommen? nicht so weit, wie ich gehofft hätte, inzwischen hat mein Roman eine Zwangspause, ich arbeite unter anderen an einem Nebenprojekt und nicht zuletzt an das tägliche überleben, kann es aber kaum erwarten zu mein Die-Kristal~lisKar zurückzukehren.

Wie habe ich mich als Schriftsteller entwickelt? ich verzweifele nicht mehr an der Frage, „Was habe ich mir nur dabei gedacht siebenhundert Seiten schreiben zu wollen?“ mir ist es nicht aufgefallen, ein guter Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich verzweifle jetzt an andere Fragen, ich habe das Ende schon vier Mal versetzt, weil sonnst, weit mehr als siebenhundert Seiten werden und jetzt überlege ich wieder, wo ich ein Schnitt machen kann, dann es ist immer noch zu viel für nur siebenhundert Seiten. Hätte ich die Ambition diesen Roman, einen Verlag anzubieten, konnte ich fünf Fortsetzungen mit einreichen, die zusammen die ursprüngliche Geschichte ergeben. ich zweifle stark daran, das es mir gelingen würde ein Interessent zu finden.


….. Malcolm Bradbury warnte …………..

………… »Ich würde sagen, dass ungefähr fünfzig Prozent der Leute, die hier teilnehmen, feststellen werden, dass sie keine Schriftsteller sind« verriet er uns »die anderen fünfzig Prozent werden erkennen, dass sie noch viel mehr Schriftsteller sind, als sie jemals gedacht hätten«

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Wenn ein Professor, seine Studenten, bei der erste Vorlesung so empfängt, würde ich sagen, dass fünfzig Prozent erst gar nicht zu dem zweiter Vorlesung erscheint.

Es ist bedauerlich, dass in Deutschland so was nicht gibt. In den USA gibt es schon in der Schule kreatives Schreiben, in Costa Rica gibt es auch, und ich würde mich nicht wundern, wenn es in viele andere Länder auch gebe.


Ich war einer der schwächsten Teilnehmer in diesem Jahrgang, und das sagte man mir auch. Daher verbrachte ich ziemlich viel Zeit schluchzend auf der Damentoilette. Hätte man Malcolm gebeten, diejenigen herauszusuchen, die professionelle Autoren werden, dann wäre ich wohl nicht dabei gewesen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Da hat sich Kleenex aber gefreut, Louise Doughty scheint der Verkauf an Taschentücher richtig hoch gekurbelt zu haben.


Ich habe einen Dickkopf, und nachdem ich mir die Augen getrocknet hatte, machte ich mich verbissen daran, das zu lernen, was es über mich und meine Arbeit zu lernen gab.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ich denke, wenn sich jemand für das Schreiben interessiert, muss dieser jemand ein verdammt dicker Kopf haben. Es ist sicher nicht für alle leicht, Zuspruch zu finden von der Seite der Familie und Freunde.


….. lernen, klare Prosa zu schreiben, anstatt mit gedrechselten Sätzen brillieren zu wollen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Daran muss ich noch schwer arbeiten, ich zweifle daran, dass mein Vokabular ausreichend ist, um „klare Prosa“ auf das Papier zu verewigen. Brillieren, nein, das ist nicht mein Ziel, ich muss weder mich noch jemand anders etwas beweisen. Ich schaffe es mich halbwegs zu artikulieren, in eine Sprache, die nicht meiner ist, wozu sich in den Mittelpunkt drängen.


Ohne die Tränen auf der Damentoilette und die missglückten Versuche mit den Romanen, die nie vollendet wurden, hätte ich meine Arbeit nie zu etwas entwickelt, das sich drucken lässt. 

……… es sollte noch sieben Jahre dauern, bis ich mein erstes Buch veröfetlichte.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Hier sind die Aktien von Kleenex wohl wieder gefallen. Louise Doughty ist ein gutes Beispiel für das Verfolgen eines Ziels, hätte sie sich entmutigen lassen als sie, in ihren erste Studienjahr, nichts hin bekam, hätte sie vielleicht das Studium aufgegeben. Sie wäre irgendetwas anderes geworden und ihre Geschichten, wären nie erzählt worden. Hier habe ich einen inneren Konflikt, ich habe von ihr „Die Wiege aus Stein“ gelesen, ich mag ihren Schreibstil nicht, wobei ich sagen muss, dass ich das Buch auf Englisch nicht bekam und daher es auf Deutsch las. Es kann auch an der Übersetzung liegen. Wiederum finde ich die Geschichte an sich wunderbar, ein Roman, der sich über drei Generationen streckt, aus der jeweilige eigene Perspektive erzählen, einmal die Mutter von Lija und die Frau von Lija, über Lija. Zwar beide in der ICH Perspektive, aber aus verschiedenen Blickwinkeln, wurde es ab dem zweiten Kapitel interessant. Davor war ich nur entschlossen es zu lesen, koste, was wolle.


Wenn Sie es ernst meinen mit Ihrem Wunsch, Schriftsteller zu sein, dann lassen Sie sich auf eine lange Lehrzeit ein, und am Anfang kann es äußerst langsam vorangehen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


 Eine lange Lehrzeit, ich denke, die Lehrzeit geht nie vorbei, wer aufhört zu lernen ist tot.



Was Ihren Roman angeht: Falls Sie nun genügend Material besitzen, halbfertige Szenen, Recherchenotizen, notierte Ideen, alles in eine gewisse Reihenfolge gebracht und die Lücken aufgefüllt haben, dann können Sie jetzt mit dem beginnen, was ich immer als »Schufterei« bezeichne.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ich denke, das ist wohl der Moment wo Louise Doughty zum ersten Mal alles auf dem Boden ausbreitet. Ich werde auf diese Maßnahme verzichten, ich bin eher für einen großen Tisch, so wie mein Zuschneidetisch, zwei Meter mal ein Meter oder die freie Wand dahinter, die konnte ich mit Kork renovieren, und dann als überdimensionaler Pinnwand benutzen.
 

In einer negativen Kritik meines ersten Romans schrieb der Kritiker, ich hätte ein »Flair für den epiphanischen Augenblick«. Und ich erkannte mit einiger Verärgerung, dass er recht hatte.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Epiphänisch: Das Wort kommt aus dem Griechisch, ich kenne "Epiphanie": eine geniale Idee. Bei "Epiphanisch" wollte ich sicher sein, und fand es weder in mein Fremdwörterleixikon noch in der Zahlreiche online. Selbst Wikipedia hat nur:

Ephiphanie: griech. epiphaneia „Erscheinung“; aus epi „über, darauf“ und phainomai „sich zeigen“; zusammen im Sinne von „herausragen, sich hervorheben“) bezeichnet:

  • Im allgemeinen Sinn die unvermutete Erscheinung oder Selbstoffenbarung einer Gottheit vor den Menschen

  • In der Antike die Erscheinung eines als göttlich verehrten Herrschers, siehe Theophanie

  • Im Christentum den Feiertag Erscheinung des Herrn (im Evangelischen ist der Genitiv gebräuchlich: Epiphanias)

  • Im Werk des Schriftstellers James Joyce eine literarische Figur und ein zentrales Element

Ansonsten bin ich nur noch verwirrt. Während Duden "Epiphänisch" verlangt, wird es überall Epiphanisch geschrieben. Das mir, habe ich den nicht genug Probleme mit der Rechtschreibung???


Die Schufterei-Phase ist hart, aber auch sehr befriedigend. Sie erkennen, wie ihr Manuskript sich auffüllt, sich rundet und dass Sie dabei sind, einen Erstentwurf fertig – zustellen – und dieses Gefühl der Befriedigung ist eine ganze Menge Opfer wert.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Hier zu kann ich nichts sagen, ich tue es nicht zum ersten Mal, aber noch nicht in dieser großen Ordnung. Vielleicht ist es dann, der Moment, mich in Kanal zu stürzen.


„Ephraim Kishon:

Seine Bücher wurden in 37 Sprachen übersetzt, sein Name ist für wohl niemanden ein unbeschriebenes Blatt, seine Satiren sicher einzigartig. Doch neben diesem interessanten Schriftsteller und Humoristen gibt es auch einen sehr interessanten Privatmenschen und politischen Ephraim Kishon.

http://www.buecher4um.de/InterEK.htm


Ich fragte mich auch „wer kennt Kishon nicht“ und musste die Antwort in die eigene Familie finden, meine Mutter, wohl eher meine Eltern, bei meinem Vater habe ich mir die Frage lieber gespart.

Ich bin eine begeisterte Kishon Leserin und habe sein Tod sehr bedauert, jetzt aber, in diesen Moment, dass ich hier schreibe, sehe ich die Möglichkeit meine Sammlung zu komplettieren.


„Wie wird man Schriftsteller?

Ich glaube, so etwas kann man nicht planen, eigentlich auch nicht lernen. Die Beweggründe, um zu schreiben, sind sicherlich bei jedem verschieden. Jeder Mensch hat seinen Roman. Aber im Gegensatz zu einem Nicht-Schriftsteller schreibt ein Schriftsteller das, was er zu sagen hat, zu Ende. Manche Menschen schreiben, und manchmal sogar zu Ende, obwohl sie nicht viel zu sagen haben, einfach weil sie gerne schreiben. Ob das auch Schriftsteller sind? Ich glaube schon, denn solche Literatur gibt es sogar zu kaufen, sogar in Buchläden, obwohl man so etwas eher in der Apotheke in der Abteilung der Schlafmittel anbieten sollte… Vielleicht schreibt ein Schriftsteller um sein Leben, existentiell oder seelisch, die reine Gemütlichkeit ist wohl keine ideale Voraussetzung. „

Lisa Kishon
United Soft Media Verlag


So, habe ich es aber nicht geschrieben
Mit den Worten von Kishon fing ich die fünfzigste Woche an und mit den Worten seine Witwe möchte ich es beenden.

Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende und eine erfolg- und ideenreiche Woche.


 

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