Woche 52
Letzter Kapitel
Wenn
ich so manches lese, frage ich mich ob so mancher Schreiber vokabularallergisch
ist, und wenn ja, warum lässt er / sie nicht dagegen impfen. Warum werden
wieder und wieder die gleichen Ausdrücke verwendet? Der Text soll natürlich
verständlich bleiben, aber wenn ich innerhalb von 20 Zeilen, genau so viele
„und “„sie/er “„gesagt“ ……. lese, wird das Lesen zu Herausforderung. Wobei
gesagt sei, ich bin mir bewusst auch solche Fehler zu machen, aber deswegen
gehe ich noch mal über dem Text, sollte ich jemals auf der Idee kommen etwas
veröffentlichen zu wollen, lasse ich der Text von mehrere Sprachkündigen noch mal durchgehen, der
künftige Leser verdient Besseres für sein Geld. Nun lass ich vor einigen Wochen
folgender Text:
Verschwenden Sie keine Zeit damit, in einem Thesaurus nach fantasievollen Begriffen zu suchen. Einfach ist meistens besser.
Wo ich es gelesen habe, weiß ich nicht mehr, aber ja, es geht nicht um Worte, die sonst keiner kennt, es geht um etwas Abwechslung in der Ausdrucksweise, wenn ich immer wieder das gleiche Wort auf vierhundert Seiten begegne, frage ich mich ernsthaft, „warum lese ich das überhaupt?“ Während der Englischsprecherden nur ein Tausend Wörter braucht, um sich mitzuteilen, braucht der Deutschsprecherden, ganze dreitausend. Es spricht nichts dagegen, wenn wir sie alle benutzen.
Verschwenden Sie keine Zeit damit, in einem Thesaurus nach fantasievollen Begriffen zu suchen. Einfach ist meistens besser.
Wo ich es gelesen habe, weiß ich nicht mehr, aber ja, es geht nicht um Worte, die sonst keiner kennt, es geht um etwas Abwechslung in der Ausdrucksweise, wenn ich immer wieder das gleiche Wort auf vierhundert Seiten begegne, frage ich mich ernsthaft, „warum lese ich das überhaupt?“ Während der Englischsprecherden nur ein Tausend Wörter braucht, um sich mitzuteilen, braucht der Deutschsprecherden, ganze dreitausend. Es spricht nichts dagegen, wenn wir sie alle benutzen.
Und was nun? Ich
habe leider keine Ahnung, wie lange Ihre Lehrzeit dauern wird. Meine dauerte,
grob gerechnet, zehn Jahre, eine Zeit, in der ich schrittweise (und leider in
zu kleinen Schritten) als Autorin besser wurde, bis ich schließlich ein
Romanmanuskript verkaufte.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ja, was nun??? Es
gibt noch viele Bücher, die ich noch nicht gelesen habe und noch mehr
Geschichten, die ich noch nicht geschrieben habe. Dieses letzte Kapitel von „Ein
Roman in einem Jahr“, ist kein Ende, für mich ist es ein Anfang um das
Schreiben etwas ernster zu betrachten und das, was es für mich bedeutet.
Wer weiß, wie lange
Sie brauchen – oder ob Sie überhaupt genügend Geduld aufbringen können. Aber
vielleicht hilft es Ihnen, Wenn Sie sich die folgende Frage stellen: Warum
will ich das alles überhaupt tun?
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Keiner kann sagen,
was Morgen, in einen Monat oder einem Jahr sein wird, von daher, kann ich nur
als Antwort geben: „Es macht mir Spaß, die Geschichten in meinem Kopf sind eine
Welt, welcher, wie ich finde, das Recht hat geschrieben zu werden und
vielleicht irgendwann auch gelesen.
Mit meiner
Schreibahrbiet Geld zu verdienen bedeutet mir viel ….
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Mit Schreibarbeit Geld zu verdienen, was
für ein Traum, bedauerlicherweise ist es nicht jeden gegeben, mit Worten,
andere so zu fesseln, dass sie in eine andere Welt entführt werden, alles um
sich herum vergessen, weil sie unbedingt wissen, müssen, was auf die nächste
Seite passiert. Oh man, jetzt habe ich hier die Wiederholungssünde begangen,
aber ich kenne kein Synonym für „sie“ 

Die meisten
Berufschriftsteller verbringen den größten Teil ihres Lebens allein in ihrem
Arbeitszimmer. Ist es was Sie wollen?
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Wollen, sicher nicht, aber zumindest,
würde es mich nicht in geringsten Stören über längere Zeit in der
Abgeschiedenheit meiner vier Wände auszuharren, die Zeit damit verbringen
wunderbare Situationen aufs Papier zu bringen, herzzerreißende Momente auf
denen überwältigende Augenblicke der Freude folgen. Über eine ferne Welt zu
berichten oder eine Familie über drei oder vier Generationen zu folgen und alle
Höhen und Tiefen mit einer Schar Leser zu teilen.
Welcher Typ Autor
sind Sie? Anfänger glauben meist, es gäbe nur zwei: derjenige, der
veröffentlicht, und der, der nicht veröffentlich.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ich bin eindeutig zweitens, ich habe
noch nie etwas veröffentlicht, außer in diesen Blog. Eine Veröffentlichung ist
für mich durch einen Verlag und ich habe noch nie mit einem Verlag Kontakt
aufgenommen.
Ich denke, es gibt genug schlechte Literatur, muss ich auch noch meine
geistigen Ergüsse unbedingt dazu zählen? Ich bin keine E-Book Leserin, trotzdem gibt es Bücher, da bin ich wirklich
dankbar fürs E-Book, Bäume haben es nicht verdient, dafür zu sterben. Bedauerlich nur, dass diese Bücher als Paperback erschienen sind. 
Ich denke, es gibt genug schlechte Literatur, muss ich auch noch meine
geistigen Ergüsse unbedingt dazu zählen? Ich bin keine E-Book Leserin, trotzdem gibt es Bücher, da bin ich wirklich
dankbar fürs E-Book, Bäume haben es nicht verdient, dafür zu sterben. Bedauerlich nur, dass diese Bücher als Paperback erschienen sind. 
Selbstverlage und
das Internet haben die Grenze noch weiter verwischt, Wenn Ihr größter Wünsch
darin besteht, Ihr Werk zwischen zwei Buchdeckeln zu sehen, kann der
Selbstverlag eine gute Möglichkeit sein, sofern Sie akzeptieren, dass Ihr
Buch weder Kritiken erhält noch in den großen Buchläden ausliegen wird und
dass Ihre Chancen, das investierte Geld zurückzubekommen, gering sind.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Die Frage ist, muss ich wirklich das was ich schreibe
zwischen zwei Buchdeckeln sehen? Moment das geht doch, zwei virtuellen
Buchdeckeln, ausdrucken und an der Wand hängen. Ich denke, ein Blatt Papier ist
zu verschmerzen.
Lassen Sie auf
jeden Fall die Finger von Vanity-Publischers, den Zuschussverlagen, die
darauf aus sind, Ihnen für eine ungewisse Auflagezahl Tausende berechnen und
Reichtum und Berühmtheit versprechen. Die wollen nur Ihr Geld. Und melden Sie
sich nie, niemals auf Anzeigen die mit „Autoren gesucht“ werben. Man muss
sich nur fragen, warum solche Firmen Autoren suchen, wenn die große Mehrheit
der Verlage gezwungen ist, neue Autoren in Scharen abzuweisen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
|
Davon habe ich gehört, da werden tausend
Euro und mehr, je nach Auflage verlangt um am Ende, paar Bücher zu bekommen,
die für vierzig Euro, oder mehr verkauft werden müssen, um das Geld wieder zu bekommen.
Ein Gewinn, finanzieller, denn an Erfahrung wird sicherlich viel gewonnen, ist hier noch nicht in Preis enthalten. Da frage ich mich, wer
bezahlt solche Preise, für das Buch, eines unbekannten Autors, der kein Verlag
hinter sich hat??? Es ist vielleicht lächerlich und sehr kurzsichtig, aber ich
vertraue der Heine Verlag, RO RO RO oder BASTEI Lübbe, nur um ein paar
aufzuzählen, bei einem "So und so-Verlag", bin ich schon, wie soll ich sagen,
eher skeptisch. Ich sage nicht, dass es schlecht sein muss, in Gegenteil, viele
gute Bücher sind von den großen Verlagen abgelehnt worden und erst durch ein kleines
zum Bestseller geworden, bestes Beispiel "Harry Potter" aber ich
bleibe trotzdem sehr zurückhaltend.
Sollten Sie
beschließen, lieber doch kein Vollzeitautor zu sein, haben Sie allen anderen
gegenüber einen gewaltigen Vorteil: Sie können schreiben, was immer Sie
wollen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
|
Beschließen, ist glaube ich, nicht der
richtige Ausdruck. Ein Vollzeitautor muss davon leben können, das setzt voraus,
dass das Geschriebene publiziert wird, was ich nach bevor nicht tue. Ok, ich plane für einen guten Zweck,
der versucht etwas zu verkaufen, vier Adventgeschichten, aber, es ist etwas einmaliges, da ich es in
Alleingang machen werde, kein Verlag dahinter steckt, ist es für mich keine
Publikation.
Alle, die ganz konventionell
veröffentlichen wollen, sollten einen ernüchternden Gedanken im Hinterkopf
behalten, und der gilt sowohl für etablierte Autoren als auch für Anfänger. Es
ist immer schockierend festzustellen, dass uns niemand für die vielen Jahre
Arbeit belohnt.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ich weiß nicht, entweder schreibe ich, weil es mir Spaß
macht, oder weil ich davon ganz gut leben kann, vielleicht auch beides. Ich
schreibe nicht in der Erwartung, dass jemand hinter mir steht und mir dauernd auf
der Schulter klopft oder? Oder habe ich diesen Satz falsch verstanden???


Es gibt zwei
Möglichkeiten, diesen ernüchternden Tatsachen zu begegnen. Entweder Sie
finden das unglaublich deprimierend, fragen sich, ob es das alles wert ist,
und überlegen, das Handtuch zu werfen. Oder Sie finden, dass nur die Freude
am Schreiben zählt, der spaß, ein Universum zu erschaffen, das allein durch
ihre Fantasie entsteht.
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Ja, das gefällt mir, ein Universum zu erschaffen, das allein
durch meine Fantasie entsteht. Das ist etwas Wunderbares und ich habe großen
Spaß daran, so etwas zu tun. Ob es jemals jemand lesen wird, weiß ich nicht,
aber ich muss es schreiben, ich muss es einfach.
Ich habe mich
inzwischen mit der Kluft zwischen Wünschdenken und Wirklichkeit arrangiert
und schäme mich nicht mehr für meine Träume. Ich stelle mich immer vor, wie
der brillante Roman, de ich eines Tages schreibe, bejubelt und beklatscht
wird
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Träumen sollte erlaubt sein, ich träume manchmal auch, nicht
von beklatscht und bejubelt werden nein, ich bin eher die Anonyme, ich möchte
nicht überall erkannt werden, ich will nur etwas tun, womit ich glücklich und
zufrieden sein kann und meine Zukunft abgesichert. Wie ich schon sagte, Träume
sollten erlaubt sein.
Ich schreibe
weiter, bis ich sterbe. Vielleicht gibt es gar kein Grund dafür. Ich tue es
einfach gerne. Und wenn Sie es ebenso gerne tun, werden Sie auch dann
schreiben, wenn niemand Ihnen dafür auf die Schulter klopft. Alles andere ist
extra
Louise Doughty
Ein Roman in einem
Jahr
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Mit diesen Worten geht das Buch zu Ende,
wir haben das letzte Kapitel von "Ein Roman in einem Jahr"
abgeschlossen und ich hoffe, mit der Lektüre dieses Buches, der eine oder
andere ein paar neue Erkenntnisse vermittelt zu haben, zumindest aber, hier und
da Nachdenkmaterial für das weitere Vorgehen. Nach zweiundfünfzig Wochen bin
ich froh das Buch von meinem Schreibtisch entfernen zu können. Ich habe hier
nichts Neues entdeckt, aber habe viel über meine Art mit „Das Schreiben“
umzugehen nachgedacht, damit ist für mich, das Geld gut investiert.
Alle, die hier mitgelesen haben, spreche ich mein Dank aus und wünsche diejenigen, die fleißig an einen "Plott", "eine Szene" oder "ihren fertigen Roman" bereits überarbeiten, viel Erfolg. Halten Sie Ihre Träume fest und geben Sie niemals auf.
Alle, die hier mitgelesen haben, spreche ich mein Dank aus und wünsche diejenigen, die fleißig an einen "Plott", "eine Szene" oder "ihren fertigen Roman" bereits überarbeiten, viel Erfolg. Halten Sie Ihre Träume fest und geben Sie niemals auf.





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