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Mittwoch, 31. Mai 2017

Zielgruppe oder Wer ist mein Leser





Die Zielgruppe zu definieren ist genauso wichtig, wie etwas Gutes zu schreiben. Wenn ich eine Vorstellung meines Lesers habe, kann ich mich des richtigen Vokabulars bedienen, die richtigen Bilder erzeugen, die richtigen Knöpfen drücken, um die Gefühle zu berühren. Zumindest hoffe ich, dass mir dieses gelingt.

Am schwierigsten finde ich die Zielgruppe „Kinder“. Die Aufmerksamkeit eines Kindes über eine gewisse Zeit für sich zu gewinnen ist eine wahre Herausforderung und jeder, der sich daran versucht kann sich meiner Bewunderung sicher sein.

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich hege der Wünsch so zu schreiben, dass jeder auf diesen Planet Freude an meine Worte findet. Das ist irrational, ich weiß. Leser sind nicht alle gleich, der eine mag lieber Action geladene Texte, andere lieber Gefühl betontes und der Dritte neutrales. All diese Wünsche erfüllen zu wollen in einen einzigen Text, ist eher ein Seil Akt mit Beinbruch. Leser sind Menschen und Menschen sind die Variable unsere Texte.

Unser Ziel ist heraus zu finden, für welcher Zielgruppe wir schreiben möchten. Mein Buch wird über ein kleines Mädchen handeln, die von Zuhause weggelaufen ist. Ein Mann, der um etwas trauert und ein Friedhof unter der Stadt oder Dorf (Über diesen Punkt bin ich noch in Zwiespalt), sind die Konstanten in Text. Wer soll das lesen? Kinder scheiden aus, ich habe nicht den Mut für Kinder zu schreiben. Frauenroman? Was ist eigentlich ein Frauenroman? Ich lese gern Thrillers und auch blutiges schreckt mich nicht ab. Mit Frauenromane werden sicher diese Liebesromane gemeint, aber das ist inzwischen nicht mehr richtig. Nicht alle Frauen lesen Liebesdramen, in den der Held am Ende das Mädchen bekommt. Weiter Zielgruppen konnten Leser zwischen fünfundzwanzig und fünfundfünfzig Jahre sein. Oder vielleicht Leser mit einer Vorliebe für Übersinnliches? Das gilt für mich jetzt zu klären.

Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir in Sherlock Holmes Fußstapfen treten. Ich bin zwar kein Amazon-Kunde, aber ich muss gestehen, das Amazon ein Vorteil hat. Es gibt Auskunft über die Käufer aus. Nein, ich finde es nicht selbst heraus. Um das alles zu finden, brauche ich jemand der begeistert bei Amazon kauft. Diese Freundin sagt mir welche Bücher, von wem gekauft wurden. Ich selbst kaufe zwar bei alle andere Bücherhändler in Internet, aber solche Auskünfte finde ich nicht.  Die Buchhändlerin in mein Städtchen gibt mir
gern Auskunft über die Käufer von bestimmten Romane. Ob es Jugendliche sind, Frauen oder Männer, das ungefähren Alter, zum Teil die Berufe oder ob es Single oder verheiratet sind. Mütter / Väter und manchmal die Meinungen der Leser. Bei zu schlechte Kritiken, werde ich manchmal neugierig. Auch von einem schlechten Buch kann eine Menge gelernt werden. Ein weiterer Weg um Infos zu bekommen sind Blogs. Blogs werden heute sogar von Haustiere geführt. Die Hündin meiner Cousine hat ein Blog und vor einigen Jahren habe ich sogar ein Blog von einem Goldfisch gefunden. Ich denke mein Kater ist benachteiligt, da er kein Blog führt. Einige Blogs sind ausschließlich für Bücher-Rezensionen kreiert. Da sehen wir nicht nur der Meinung über das Buch, sondern auch welchen Genre es hat, was der Leser sonst so interessiert, welchen Beruf ausgeübt wird etc. Diese Informationen helfen Ihnen ein Profil Ihrer Zielgruppe zu erstellen.

In meine alte Schreibwerkstadt wurden uns immer erklärt, welche Fragen wichtig sind, um die Zielgruppe zu definieren.

  • Alter der künftige Leser. Verschiedene Altersgruppen haben verschiedene Interessen.

  • Familienstand (verheiratet, geschieden, ledig, mit Kinder oder ohne, berufstätig …)

  • Wo wohnt der Leser, in Norddeutschland, Süddeutschland, oder gar in Ausland. Letzteres ist wichtig, wenn ich in eine Sprache schreibe, die mir die Tür in dem internationalen Büchermarketing öffnet. Soll es regional sein? Wenn ich in Norddeutschland für ein Publikum in der Nähe von Saarland schreibe, wo das Französisch schon fast zu Umgangssprache gehören kann, dann werde ich ein Problem haben. Mein Französisch ist zu schlecht. Aber die Norddeutsche Sprachweise ist mir geläufig. So können meine Figuren gern etwas mehr snacken / klönen, wenn sie mol tiet haben.

  • Wo wohnt ihre Auserwählter? Sind es Stadtmenschen, oder eher die Bewohner in ländliche Gegenden, die Sie ansprechen möchten? Das ist insofern wichtig, damit die Interessen der Leser angesprochen werden. Wobei heute kann nicht mehr wirklich pauschaliert werden. Trotzdem ist es so, dass viele Stadtmenschen der Stress der Stadt aufgegeben haben, um ein ruhigeres Leben auf dem Dorf zu führen. Da möchten diese vielleicht nicht, der aufgegebenen Stress in literarischer Form nach Hause holen.

  • Möchten Sie für Frauen, für Männer oder für beide schreiben? Immer wieder wird mir erzählt, dass das weibliche Geschlecht, in den verschiedene Altersgruppen mehr lesen als die gleichaltrigen männlichen Vertreter.

    Auf der Frage mit der Bildung, kann ich mich nur schlecht äußern. Ja, ein Abiturient hat ein umfangreicheren Vokabular als ein Hauptschüler, aber wer Interesse daran hat, kann sein Vokabular weiterentwickeln. Ich versuche mich eine Ausdrucksweise zu befleißigen, die zwar nicht zu rudimentär ist, aber auch nicht übertrieben durch zu viele Fremdwörter. Hier möchte ich betonen, ich versuche. Ob es mir gelingt müssen andere beurteilen.

  • Viele würde jetzt über Sozialen-Schichten referieren, aber das ist nicht richtig, denn der Arbeitslose von heute, kann gestern noch einen guten Posten gehabt haben. Es geht nicht um Ausbildung und Einkommen. Hier geht es, um, das, was Ihr künftiger Leser bewegt. Ist der politisch engagiert? Hat er ein handwerklichen Beruf oder ein Büro Job, ist er ein Schmetterlings-Sammler oder ein Schwimmer, ein Läufer oder Gewichtsheber? Jemand der eher gern an Aktivitäten teilnimmt oder lieber in der Abgeschiedenheit der vier Wände bleibt?

Mit diesen gesammelten Informationen können Sie sich ein fiktiver Leser entwickeln. Sie haben zwar noch keine lebende Person, aber ein Repräsentant Ihrer Zielgruppe. Hauchen Sie diesen Leser ein Leben Ein, genau wie sie es mit den Romanfiguren machen. Machen sie diesen Leser sympathisch, liebenswert, denn Sie möchten für ihm / sie schreiben und wenn sie den nicht mögen, wird es nur sehr schwer gelingen. Geben Sie ihren fiktiven Leser ein Aussehen, Augenfarbe, Frisur, Kleidung, Attribute. Werden Sie Freunde und wenn eine Szene nicht so gelingen will, diskutieren Sie s mit Ihren neuen Freund. Denken Sie daran, wenn Ihren Fiktiven Leser gelangweilt ist über Ihre Ideen, werden seine Fiktiven Freunde es auch sein. In Fiktiven fb werden keine Likes getauscht werden und die Mundpropaganda bleibt weg. Oder noch schlimmer, es gibt negative Mundpropaganda.

Sie lachen jetzt über diesen letzten Abschnitt? Vergessen Sie nicht, der Fiktive Leser repräsentiert ihre Zielgruppe, die Fiktiven Freunde sind reale Menschen in Ihre Zielgruppe, so sind die fiktiven fb, Twitter und wie sie noch alle heißen sehr real. Wenn die Fiktive Freunde zufrieden sind, werden die Likes und konstruktive Kommentare bald von den fiktiven sozialen Medien zu den realen wechseln.

Hier ein Beispiel für Erfolgsgruppe definieren:

http://www.akademie.de/wissen/zielgruppen-finden-erfolgreich-ansprechen/phase-1-zielgruppen-definieren


 

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