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Sonntag, 20. November 2011

Dass Wunder der Geburt


Immer wieder werde ich hellhörig wenn Unbeteiligte, sich über das so genannte „Wunder der Geburt“ unterhalten. Zugegeben es ist ein Großes Wunder, ja ich habe es erlebt wie so ein kleines Baby entsteht, in neun Monaten wird aus zwei Zellen ein kompletter Mensch, eine genaue kleine Kopie von uns. Noch beeindruckender ist wen aus ein geplanten oder zumindest erwarteten Kind, zwei oder drei werden, zwei oder Drei die bis ins kleinste Detail gleich aussehende kleine Menschen. Aber Gott setzte vor dieses Wunder eine Menge Schmerzen, umso faszinierender finde ich es, wen Personen die dieses Erlebnis noch nicht gemacht haben, gerade diesen Erlebnis so Romantisieren müssen. Es ist zwar ein wunderbares Ereignis, das größte Geschenkt in Universum, dumm ist nur dass die Gebärende nicht in der Lage es gebührend zu genießen.


 Ich kann mich erinnern dass, als mein wunderbarer Moment kam, ich einzig und allein die Position finden wollte die mir das Leben erleichterte, ich konnte nicht sitzen, nicht liegen und Stehen durfte ich nicht weil meine Fruchtblase geplatzt war. Ich hatte Angst allein zu sein, konnte aber niemanden in meine Nähe ertragen der versuchte mich abzulenken. apropos ablenken, versuchen Sie eine Wassermelone durch ein Loch zu pressen dass so groß ist wie ein zwanzig Cent Stück, und dann soll jemand versuchen Sie etwas abzulenken, ich kann mich zwar irren, aber ich habe so ein Gefühl, dass es nicht gelingen wird, aber ich lasse mich natürlich gern eines besseres belehren.

Der einzige der sich bei solchen offiziellen Auftritten dezent zurückhält, ist der werdenden Vater, nicht zuletzt aus schlechten Gewiesen, das ist zwar nur eine Vermutung von mir aber die täten gut daran sich daran zu halten. Schließlich ist er nicht ganz unschuldig an der Situation. Ein weiterer Grund konnte sein dass er auf dem Boden ohnmächtig liegt. Eins ist auf jeden Fall sicher, er weiß aus der Erfahrungen die er in den vergangenen neuen Monaten sammeln dürfte, wie unklug es wäre die sonst so sanfte liebevolle engelsgleiche Geschöpft die er als seine Frau betitelt,  gerade jetzt mit klugen Ratschlägen zu kommen. 


Mein Mann hatte in diesen Fall, mehr Glück als andere Zeitgenossen, die Schwangerschaft habe ich durch geschlafen, es war so schlimm dass ich einmal in stehen unter der Dusche fast eingeschlafen bin. Ich konnte in jede Position sofort einschlafen, besser gesagt ich konnte nicht verhindern egal wo und wann einfach ein zu schlaffen. Ich hatte nicht die Gelegenheit mein Angetrauter das Leben schwer zu machen durch Gelüste und Stimmungschwankungen, irgendwie fühle ich mich um einige Erlebnisse beraubt. Nur zwei Mal wollte ich unbedingt etwas haben was nicht da war, nein kein Keks, dass eine Mal war es Käsekuchen und dass Zweite Mal war es einen Mango. Ich kann mich erinnern wie ich von Mangos geträumt habe, in meinen Traum hatte ich kleine Mangobäume auf den Kühlschrank stehen mit Früchten in Wassermelonen Größe. Ich wollte immer nach den Früchten greifen, aber die Früchte zogen sich immer wieder zurück. Um es kurz zu machen, als ich endlich der Mango bekam, habe ich es gar nicht Essen können, der Gedanke war mich zu ekelhaft, der Weg zu Mülltonne war unvermeidlich. Der Käsekuchen, kam nicht einmal nach hause, ich habe es gekauft und gleich in der Mülltonne vor der Bäckerei fand es ein neues Zuhause. Aber dass ist eine andere Story.

Es war Sonntag, fünf Uhr in der Früh als ich aufwachte und fühlte wie warme Flüssigkeit, meine Schenkel benetzten. Um halb sechs lag ich in Krankenwagen und fuhr mit Blaulicht Richtung Elmshorner Krankenhaus. Mein Wunder begann zwei Tage später gegen Mittag, mein Kind wollte aber noch nicht weil das von Gynäkologen errechnete Datum noch nicht stimmte. Während ich mich an den Schmerzen erfreute, ließ sich mein Knirps noch Zeit, genau gesagt bis Mitternacht dann stimmte das Datum und die Schmerzen kamen in der gewünschte Abstand so dass ich in Kreißsaal geschoben werden konnte. Ich war inzwischen soweit ein Mord zu begehen wenn ich nicht endlich von diesen Schmerz befreit werden sollte, die Wehen sind kein starker Schmerz, zumindest nicht bei mir, aber diese immer wiederkehrender Schmerz ist zum verrückt werden, ich war mehr als genervt. Versuchen Sie jemand vierzehn Stunden abzulenken und dabei an leben zu bleiben, ich sage nur „viel erfolgt“.


Nach ein sehr Unterhaltender Programm in Kreißsaal, hier wurden die Schmerzen nicht nur verdoppelt, einmal durch das ausdehnen und einmal die Wehen, sondern auch verstärkt. Aber Einzelheiten möchte ich lieber vermeiden weil ich weiß dass einige Menschen dazu neigen in Ohnmacht zu fallen, war ich um zwei Uhr dreißig glückliche Mutter eines gesunden Kindes. Er musste nicht einmal geschlagen werden, gleich nach schneiden der Nabelschnur hat mein engelhaftes Baby genießt. Zweiundfünfzig Zentimeter war er lang und dreitausend fünfhundert fünfzig Gramm schwer. Und wenn es auch unglaubwürdig klingeln mag für einige, er hatte Schulter lange Haare. Ich würde ein Bild dazu stellen aber ich weiß nicht ob dieses Kind damit einverstanden wäre so bloß gestellt zu werden, nach 27 Jahren Bekanntschaft würde ich sagen „NEIN“.

Ja wie ich schon sagte, ich finde es sehr beeindruckend wen ich Leute reden höre über das Wunder der Geburt, ganz besonders wen die Propagandisten noch keine Kinder selbst zu Welt gebracht haben, sei es weil die Dame noch keine haben möchte oder weil es ein Mann ist. In letzteren Fall, wird die Erfahrung mit „das Wunder der Geburt“ nie eine Option sein die an eigenen Leib erlebt werden kann, die Männer werden immer ahnungslose Zuschauer bleiben. Mein Bedauern ist diese Gattung sicher, ich hätte die Herren der Schöpfung so ein erhebender Augenblick von Herzen gegönnt. Ich möchte keinem falschen Eindruck entstehen lassen, ich liebe Kinder und wäre es mir gegönnt gewesen hätte ich diese Erfahrung trotz besseren Wissens wiederholt. Fakt ist aber das so wunderbar es auch ist, wie das Leben entsteht,  eine Gebärende hat Schmerzen, reelle Schmerzen und ist nicht gewillt in diesen speziellen Moment über Wundern nach zu sinnen. Sie hat nur ein Gedanke, sie verspricht sich den Freund oder Ehemann zu kastrieren sollte er ihr wieder zu nahe kommen wollen. Zugegeben wen das Kind da ist, ist auch alles vergessen, aber bis zu diesen erhebenden Augenblick, dauert das Wunder noch sehr lange.


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