Buch schreiben "Gefangen Woche 9 Übung 5"

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH“

Die alte Frau drehte sich um, die Straße war leer. Es war Sonntag neun Uhr in der Früh, wer nicht in Bett lag saß bereits auf die Harte Bänke der kleine Kapelle und wartete auf die Wöchentliche Predigt von Kaplan Pipo. Wie er wirklich hieß weiß keiner aber er war der Priester der jeden Sonntag bei der Kinder Messe die Predigt hielt und der Grund warum die Kinder egal welchen Alter ohne murren früh aus dem Betten stiegen.

Die kleine lag auf dem Boden, nein, sie lag nicht, sie war „in“ den Burgerstteig verschwunden. Nein, das war auch nicht richtig, ein Bein war verschwunden, das andere lag merkwürdig verdreht auf dem Stein.

Die alte Frau lief zurück und versuchte die kleine aufzuheben aber sie steckte fest. Ein Mann der auch auf dem Weg in der Kirche war, überquerte die Straße und verschaffte sich Einblick. Langsam kamen die Menschen aus der Kirche heraus und sammelten sich um sie. Das kleine Mädchen zitterte, nicht weil sie Gefangen in Stein war, sie Zitterte weil die vielen Menschen um sie herum langsam Angst machten.

„Jemand muss sie raus holen können“ sagte die alte Frau, es muss etwas getan werden.

„Wir können sie nicht raus hohlen, das Bein konnte abgerissen werden“ antwortete jemanden

Die Kirchenglocken begannen zu läuten, einer der Ministranten musste auf dem Turm der kleinen Kapelle gestiegen sein. ich, die erwachsene ich von heute, versuche mir vorzustellen wie es für die beiden Priestern war die Leere Kapelle vorzufinden. Das kleine ich damals war wenig beeindruckt darüber, dass die zwei Priestern auch in der Menge standen. Padre (Vater) Pipo entledigte sich seines Gewandes und verschaffte sich Zugang, das konnte ich sehen weil er großer war als die meisten, schließlich war es der Kindergottesdienst. Der andere Priester, der damals schon um die hundert gewesen sein musste blieb an der Kapellen Eingang stehen.

„Hast du Angst?“ wurde ich gefragt

Ich presste die Zähne zusammen und schüttelte mit dem Kopf

„wir kriegen dich gleich daraus", ich glaube mich erinnern zu können wie er eine der Ministranten etwas flüsterte und dieser in der Kapelle lief, padre Pipo krempelte sich die Ärmel hoch. Hat er das? Ja, er krempelte sich die Ärmel hoch und lächelte mich an. Als der Ministrant zurückkam trug er ein Gefäß Händen. Seine Schritte waren vorsichtig, langsam. Padre Pipo nahm ihm das Gefäß ab bat eine nahe stehende mein kleid fest zu halten und er ließ warmen Öl über mein Bein fließen, dann druckte er an mein Bein behutsam damit es auch unter der Beton fließen konnte.

Das hier liest sich alles furchtbar lang, aber in Wahrheit kann es nicht länger als eine halbe Stunde gedauert haben. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob diese Maßnahme geholfen hat oder ob er sich hat etwas anderes einfallen lassen müssen, aber ich kann mich erinnern dass er mich aus dieser Gefangenschaft befreit hat. Ein richtiger Held des Alltags.

Ich kann mich erinnern wie ich jeden Sonntag die Stelle mit größter Sorgfalt umging. Bei dem Zwischenfall war ich drei oder vier Jahre alt, ich weiß es nicht mehr so genau, aber ich kann sagen wann ich das letzte Mal diese Stelle umgangen bin, das war ein Sonntag in Mai. Da war ich das letzte Mal in diese Kapelle, da habe ich das letzte Mal die Predig von Vater Pipo gehört. Es war Mai 1974, ich war von einem Monat vierzehn Jahre alt geworden. Dann kam ich nach Deutschland.



er ist tatsächlich noch da, ich habe gerade in google "padre pipo" gegeben u tatsächlich ist er noch da, in der gleiche Kapelle wie damals. Unter der Titel "El famoso padre Pipo" das heißt der berühmte padre pipo. Ich muß später weiter lesen, ich habe gesehen dass es viele berichten von mein viertel gibt.

 Bº Luján