Schreibideen woher nehmen?

 Die Besten Kulissen, stehen vor meine Nase. Aber sicher sehe ich die nicht. Es ist mir einfach nicht Abenteuerlich genug über mein gestresster Tag, mein Einkauf und der Nervliche Kunde zu schreiben. Nein, mindestens einem Hemingway muss ich nacheifern.

Der alte Mann und das Meer brachte Hemingway der Nobelpreis für Literatur, aber muss ich es auch haben wollen? Ich denke da muss ich passen. Ich werde nicht nach Cuba reisen um ein alter Fischer zu beobachten der seine Not hat ein Fisch aus dem Meer zu ziehen. Nicht falsch verstehen es ist eine wirklich wunderbare Novelle aber ist schon geschrieben und von daher müssen wir es nicht mehr tun. Das gleiche gilt für Alexis Sorba, Nikos Kazantzakis bekam zwar nicht der Nobelpreis (zumindest ist es mir nicht bekannt) aber die Verfilmung von Alexis Sorba brachte ihm drei Oskars ein, postmortem leider. Aber, auch das ist schon geschrieben worden, wir müssen nicht nach Griechenland Reisen.

Sowohl der alte man aus Hemingways Novelle als Auch Alexis Sorba, sind ganz einfache Männer. Mein Gemüsehändler ist auch ein einfacher Mann, warum schreibe ich nichts über ihm? Oder mein Schlachter? Auf diese Idee kommen wir gar nicht erst weil das unser Alltag ist. Ich konnte über die alte Dame die in das gegenüber liegende Haus lebt und immer an Fenster sitzt oder über den Postboten der ich schon über dreißig Jahre kenne und mir immer noch täglich die Post bringt.

Nein, das Problem ist weniger zu finden worüber wir schreiben wollen als vielmehr unser Umfeld als Quelle von Ideen und Geschichten zu nehmen. Das erste was mir gesagt wurde als ich anfing zu schreiben, war „schreibe immer nur über Dinge die du kennst“ was kenne ich besser als meine Familie, meine Freunde und die kleine Anekdoten die sich jeden Tag bei der Bewältigung des Alltags ergeben?

Machen Sie sich eine Liste über die wunderbare Orte die Sie schon einmal besucht haben, zwischen Büsum und Rosenheim gibt es viel zu entdecken. NY und das Central Parkt haben schon zu oft als Rahmen her halten müssen, aber ich habe noch nie etwas über Brunsbüttel, Dettingen an der Erms oder Landshut gelesen. warum nicht? Trauen Sie sich wenn Sie in diese Umgebung leben.

Schwarze Witwe

Also wo waren wir? Ja, eine Liste von Orte wo Sie schon mal waren und über die Erlebnisse die Sie dort hatten. Sie können teilen in gute und Lustige auf der eine Seite und ärgerliche und traurige auf der andere.

Das Mikrokosmos, warum nicht ein Abenteuer in eine Welt die nur unter dem Mikroskop sichtbar wird? oder das aufregende Leben von einer Raupe die in der Pubertät kommt, also kurz vor der Verpuppung. Die Matahari ähnliche Haltung der Schwarze Witwe. Frist die ihren Männchen nicht auf? Ich gestehen, meine Erfahrung mit Arachnen beschränkt sich auf das rum kreischen.

Snowshoe

Beobachten Sie ihre Katze und schreiben Sie darüber wie Sie eines Tages mit ansehen mussten wie ihre kleine Tochter sich in ein „Snowshoe“ verwandelte und aus dem Fenster sprang

Genau so können Sie über ihren Einkauf berichten, wie Sie mit vier schweren Taschen bei schneeregen und eisiger Wind sechshundert Meter laufen müssen zum Auto weil in der Nähe das Kaufhaus keine Parkmöglichkeit war. Einen Schirm hätten Sie aber irgendwie fehlt dafür eine Hand. Als Sie endlich an Auto sind, die Taschen in Kofferraum haben und sie in trockenen sitzen stellen Sie fest dass ihre Jacke eine Kapuze hat. „Wie zu unglaubwürdig“, tut mir Leid, es mag unglaubwürdig klingeln, aber mir ist es passiert. Ich bin mehr als sechshundert Meter gelaufen, ich war ohne Auto unterwegs und die Kapuze, habe ich erst an der Haustür bemerkt. Die Beschreibung des Bildes dass ich bot, möchte ich Ihnen lieber sparen.

Schneekristall

Sie können über der Heiratsantrag die Ihren Mann sicher mit Kniefall gemacht hat, über ihre Eltern oder über ihre Kinder. Über Verluste oder über Freuden und Glück.

Es gibt in unseren Leben soviel schönes worüber wir Schreiben konnten und auch sollten, das Leben um uns herum ist voller Abenteuer, wir müssen nur die Augen öffnen.

Wie wäre es mit ein Schneekristall? vielleicht leben da andere Geschöpfe als der Grinch und die Whos.

Sollte ihnen weder Erwartung Ihnen nichts einfallen wollen, schreiben Sie ein Liebesbrief an sich selbst, schreiben Sie sich mut zu und bringen Sie es zur Post. Spätestens in zwei Tagen haben Sie dann Post.

Zu guter letzt möchte ich Ihnen ein Buch empfehlen, „Die Wanze“ ein Krimi der alles hat was nötig ist. Wanze Muldoon ist so was wie ein Philip Marlowe. Es gibt ein Auftraggeber, ein Verbrechen und jede Menge Abenteuer. Das einzige was etwas anders ist, ist die Tatsache dass Wanze Muldoon ein Käfer ist. An seine Seite seine gute Freundin und rasende Reporterin Vilma, ein Grashüpfer. Es gibt übrigens eine Fortsetzung „Heiße Spur in Dixis Bar“