Die Übung für diese Woche ist „darüber zu schreiben wie Sie sich verirrt haben oder verloren gegangen sind“. Ich denke ein Ereignis zu finden ist für mich nicht schwer, ich bin schon vor der Haustür hoffnungslos verloren.
„Auch hier kann es sich wieder um ein kleinen Vorfall handeln“ Zitat aus dem Buch
in der Übung geht es darum, darüber zu berichten wie Sie als Kind plötzlich nicht mehr wussten wo ihre Eltern sind, oder wie Sie in eine Straße Standen und gar nicht wussten wo Sie waren, noch schlimmer, nicht wussten wie Sie zurück können. Bei einen Ausflug mit Freunden alleine mitten in Wald gestanden haben und nicht wussten wo alle abgeblieben sind.
Das Metaphorische Denken ist hier ausdrücklich gestattet, vielleicht fühlen Sie sich in ihre Familie, die Sie so gar nicht versteht, verloren?
In Buch wird darauf Aufmerksam gemacht dass:
Bei der Beiträgen zu den Übungen kein Richtig oder Falsch gibt; wichtig ist zunächst, dass Sie aufschreiben, was Sie für wichtig halten. In welcher Form Sie das tun wollen, das bleibt Ihnen überlassen.
Das wird lustig, „ich, die Metapher und verloren gehen“ in ein Atemzug (metaphorisch gesprochen) das ist doch die Beschreibung meines Lebens. Ich glaube die Übung mag ich nicht.
Ja, ich weiß es gibt kein Entkommen, ich habe hiermit angefangen und nu muss ich noch weitere 41 Wochen hinter mir bringen. Bin eigentlich schon so gut wie fertig (Ha Ha Ha)
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Verloren gehen
In ein Fremdes Land mit eine Sprache die ich nicht verstand und niemand der ich kannte, war ich mit meine 14 Jahre mehr als verloren, es gab keine Hoffnung auf Rettung. Was machte ich nur hier? Ich kann mich an diesen 11 Juni erinnern in Hamburg, es sollte Sommer Sein aber es war bitter kalt, dunkel und es nieselte. Ich wollte zurück in meine vertraute Umgebung, nach Hause wo ich die Sprache verstand, wo ich Freunde und Verwandte hatte. Es war nichts zu machen, ich hatte diese Entscheidung getroffen und musste jetzt dadurch.
In diesem Land habe ich mich nie heimisch gefühlt, ich habe neue Bekanntschaften geschlossen, die Sprache halbwegs gelernt und mich mit Dinge arrangiert (der Winter) die mir so gar nicht zusagen aber das Gefühl von zuhause habe ich bis heute nicht. Es ist eine Leere die sich in mir befindet und die ich nicht abschütteln kann. Mein Leben ist ein Auf und Ab von Ereignissen die mir immer wieder Seelische Schmerzen verursachen und nicht wenige körperliche, ich scheine ein Unfallmagnet zu sein, aber darum geht es hier nicht.
Verloren, nicht die unzählige Male wo ich nicht wusste wo ich war und nicht wieder zurück fand wie vor einigen Jahren auf dem Weihnachtsmarkt. In Hannover gibt es viele Weihnachtsmärkte und ich war an dem Samstag in der Altstatt. Der Weihnachtsmarkt war so groß und durch viele Straßen verwinkelt dass ich nicht wieder raus fand. Ich weiß bis heute nicht wie ich nach hause kam. Seit dem vermeide ich es alleine in der Altstatt zu gehen um ein Weihnachtsmarkt zu besuchen. Ich bleibe lieber auf der Lister Meile oder der vor dem Bahnhof.
Aber dass ist nicht was ich meinte, ich bin verloren in eine Welt die ich nicht verstehe, in eine Welt voll mit Kriegen, Ungerechtigkeiten, Gier, Grausamkeit und noch so vieles mehr. Ich kann nicht verstehen wie wir das 21. Jahrhundert erreichen konnten ohne uns vorher schon vernichtet zu haben. Ich wünsche mir dass es anders wird, ich weiß, dass Perfektion der Mensch langweilt, wir brauchen immer etwas worüber wir uns beschwerden können aber ich wünsche mir, dass es kein Hunger mehr auf der Welt gibt, das Kinder nicht missbraucht werden, dass die Kriege aufhören und die Menschen sich endlich verstehen. Aufregen können wir uns ausreichen über das Wetter. Die wird von Tag zu Tag immer merkwürdiger.
Das Leben soll nicht durch das Guthaben auf der Bank eingeschränkt werden und es soll für jeden auf der Welt die Möglichkeit geben zu lernen. In den Ländern der dritten Welt sollen keine Kinder Arbeiten Müssen damit die Familie überlebt und die Menschen sollen sich nicht wegen Religion, Herkunft, Hautfarbe streiten.
In diese Welt bin ich verloren, ich gehöre zu den Privilegierten, (ironisch gesagt) ich bin Weiß und somit optisch akzeptabel aber der eine oder andere hat mich schon schlimm Betitelt und beschimpft weil ich ein gewissen kaum merkbaren Akzent habe. Aber kaum bedeutet dass es hier und da bemerkt wird und der eine oder andere darüber schockiert ist dass ich zusammenhängende Sätze zu sprechen vermag. Dafür kann ich nichts, ich bin der Meinung, wenn ich hier lebe sollte ich mich wenigstens artikulieren können.
Diese Welt in der ich verloren ging vor so viele Jahre, ist nicht auf diesen Land beschränkt, das habe ich denke ich, in Text zu genüge verständlich gemacht, diese Welt ist überall wo Menschen sind.
Ich bin nicht in diesen Land glücklich geworden, aber dass liegt sicherlich mehr an mir als an das Land. Letztendlich ist jeder sein eigener Glücksschmied aber ich bereue heute nicht hier geblieben zu sein, in dieses Land bekam ich das wundervollste in meinen Leben, mein Sohn. Wäre ich gegangen oder wäre ich nicht her gekommen, hätte ich sein Vater nicht kennen gelernt, nicht geheiratet und ich hätte das wunderbarste Kind auf der Welt nicht.
Ups, jetzt muss ich vermeiden dass dieses Kind diese Seite findet, er ist schon 27







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