Woche 26
Jetzt ist es Amtlich, die Hälfte des Buches ein Roman in einem Jahr ist erreicht. Ab jetzt gibt es ein Countdown.
Dies ist die sechste Woche der Zehn-Wochen-Phase, in der Sie sich so viel Zeit wie möglich genommen haben, um so eifrig wie möglich zu schreiben. Ich hoffe, dass Sie nicht nur die Übungen machen Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Da wollen wir darauf hoffen dass die Hoffnungen von Louise Doughty nicht enttäuscht werden. Ich schreibe zwar nicht rund um die Uhr, bin aber doch beschäftigt mein Roman weiter zu bringen. Neulich habe ich darüber nachgedacht wie viel muss ich schreiben um ganze siebenhundert Seiten Lesematerial zu bekommen. Siebenhundert lese fertige
Seiten, bedeuten viel mehr schreiben. So was ist wie das Monatliche Einkommen, wenn Sie hundert Euro in Monat verdienen, haben Sie am Ende nur fünfzig Euro und die Stadt die anderen fünfzig. Wenn ich siebenhundert Seiten Schreibe muss ich viel mehr auf Papier bringen. Ein Teil davon wird Ausschussmaterial sein.
In diesen Kapitel schreibt Louise Doughty über die Entwicklung ihres Romans und auch über der Entwicklung der Schriftsteller als solches.
Ich weiß, dass ein Roman, an dem ich arbeite, zum Leben erwacht ist, wenn ich plötzlich beginne, den Alltag durch das Prisma meines Buches zu sehen. Ich sitze im Bus, sehe einen alten, gebeugten Mann auf der Straße an seinem Stock gehen und denke: „Interessant, wie er sich bewegt. Genauso würde Soundso sich bewegen, wenn sie ihre Tochter besucht …“ Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Wie ist es eigentlich bei mir??? Wann beginnt mein Roman lebendig zu werden? Und wie ist es bei Ihnen? Welcher Moment ist ihre? Wann beginnen Ihre Figuren selbst die Handlung zu bestimmen?
Mein Roman wurde lebendig als ich „Ende“ schrieb. Von da an begannen die Figuren mir in der Handlung rein zu reden. Um diese letzte Szene zu erreichen die ich schon auf Papier habe (geschrieben hatte) haben die Figuren ständig viel zu melden, Arbeitsverweigerung gehört auch dazu wenn ich etwas schreibe was die nicht wollen. Die Figuren haben eigene Vorstellungen wie der Weg zu dieser letzten Szene auszusehen hat und lassen nichts aus um diese Vorstellungen durchzusetzen. Es läuft wie ein Film in meinen Kopf ab die ich nicht abstellen kann bis es auf Papier geschrieben ist. Ich muss nichts weiter tun als nur aufzuschreiben.
Achten Sie auf Dinge in Ihrem Leben, die brauchbar sein könnten. Wenn Sie die kalte Wut packt, weil sich eine Frau in der Schlange am Postschalter vordrängelt, dann machen Sie sich im Geiste oder besser: einem Heft eine Notiz, wie sich dieser Zorn anfühlt, was Ihnen dabei durch den Kopf geht. Beobachten Sie aufmerksam, was um Sie herum vorgeht und wie Sie darauf reagieren. Es muss nichts Dramatisches sein. Vielleicht ist es nur die Farbe des Himmels, das Komische Graugelb vor einem Gewitter an einem heißen Nachmittag oder die Stimme einer Zufallsbekanntschaft, die Sie irgendwie stört. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Diesen Rat ist mir nicht neu, oft wurde mir diesen Rat schon erteilt, also nicht mir direkt, aber in verschieden Bücher habe ich es schon gelesen. Ich habe seit jeher die Angewohnheit „Sätze zu sammeln“ wenn ich etwas höre wie „Wir sind auf der Suche nach Antworten, nicht nach Helden“ oder „Sie ist pünktlich, jeden Morgen kommt sie genau fünfunddreißig Minuten zu spät“ da kann ich nicht anders, ich muss es mir aufschreiben. Daher habe
ich auch kein Problem mir auch aufzuschreiben wie es sich anfühlt zu stolpern, Schmerz zu haben oder Durst zu erleiden. Nein, ich habe damit kein Problem, das Problem liegt eher daran die richtigen Worte zu finden um es lesenswert zu beschreiben. Das ist eine von diesen Dingen die ich noch sehr viel üben muss.
Vernünftige Autoren notieren sich wo etwas in einem kleinen Büchlein, das sie immer bei sich haben Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Wenn ich noch mehr kleine Büchleins mit mir herumführe, werde ich ein LKW brauchen nur um zum Bäcker um die Ecke zu gehen, um mir ein Baguettebrötchen zu kaufen.
Warten Sie nicht erst auf eine Übung in den folgenden Kapiteln, um damit zu beginnen. ………… Selbst Dinge, die Ihnen im Augenblick nicht wichtig vorkommen, sind es wert, notiert zu werden. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Mit diese Empfehlung von Louise Doughty geht die sechsundzwanzigste Woche zu ende. Da diese Woche keine Übung gibt, könnten Sie sich eine Übung daraus machen, die Erlebnisse und damit verbundene Gefühle aufzuschreiben.
Ein Schönes Wochen Ende











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