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Samstag, 5. Mai 2012

Buch schreiben "Woche 31"



Woche 31


Hallo, die Woche 31 fängt an, wir haben noch einundzwanzig Wochen Zeit um etwas Brauchbares auf Papier zu bekommen. Nicht dass ich etwas Brauchbares hätte, ich denke noch darüber nach wie ich meine Handlung in der richtige Bahn lenkte, nachdem ich letzte Woche bemerkt habe dass ich an den Falschen Roman schreibe, Sie erinnern sich vielleicht dass ich plötzlich bemerkte „ups ich schreibe an Band zwei und nicht an eine Anfangsgeschichte“, bin ich nun etwas durcheinander. Der mir zu verfügung stehende narratorischer Zeitraum, ist durch meine Erkenntnis geschrumpft. Wie kann ich diese mir verbleibende Zeit, „von ---- bis“ zu einen Roman verarbeiten? Jetzt bekomme über der Daum gepeilt, nur noch eine Kurzgeschichte. Ich hatte geplant dass der Roman einen längeren Zeitraum abdeckt, aber wenn das passieren sollte dann, wirklich nur in eine eventuelle Fortsetzung und nicht alles zusammen in einem Buch. Sagen wir es so, ich hatte geplant Säulen der Erde und Tore der Welt in einem Band zu schreiben, aber nein der Kenn Follet hat es ganz schlau gemacht als er zwei Romane schrieb. Dumm ist nur, ich hatte die Tore der Welt fast fertig geschrieben als ich bemerkte das ich mit der Säulen der Erde noch nicht angefangen hatte.


Wenn man an seinem ersten Roman schreibt, glaubt man, es gäbe irgendein tieferes Geheimnis, eine Zauberformel zur Strukturierung, aber im Grunde genommen geschieht nichts anders, als dass Sie, der Autor, entscheiden, jenes geschieht zuerst, dann das, dann dieses …und wenn es in dieser Reihenfolge nicht passt, dann ändern Wie es eben.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ich weiß nicht was anderen Glauben, ich bin der Ansicht, dass das Schreiben ein Handwerk ist der erlernt werden kann, natürlich gehört ein Gewisses Talent dazu, aber jeden Beruf braucht ein gewisses Talent. Ich kämme nie auf der Idee „Köchin werden zu wollen, wenn ich die Küche betrete ist die Örtliche Feuerwehr bereits in Alarmbereitschaft. Die Nachbarn, führen Verhandlungen mit den Versicherungsträgern (um die Policen zu erhören) und noch bevor ich etwas in der Hand genommen habe, sind die langen Kolonnen von Wanderer die das Weite suchen längst über die Grenzen meines Wohnortes hinaus. ……… sie sind alle soweit wie nur Möglich verschwunden, ein anderer Kontinent oder ein Anderer Planet wäre die erste Überlegung, leider schaffen sie es nur bis zum nächsten Dorf. Immerhin, das Ziel ist erreicht, genug Abstand zwischen mir und die Flüchtlinge zu bekommen.

Ich will nicht prallen, aber ich bin die einzige Person die das Wasser anbrennen lässt und das schaffe ich mit nur einem Wasserkocher, das kann nicht jeder. Hinzu kommt dass die gesamte Umgebung in ein Umkreis von soviel und soviel Kilometer (wie weit ist es eigentlich bis zum Mond) renovierungsbedürftig wird. Ich kann damit Leben, ich lasse Kochen.


Oft hat man nur eine Chance herauszufinden, was als nächstes geschieht, wenn man schreibt und abwartet was daraus entsteht.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Was heißt nur eine Chance??? Hat jemand etwa andere Möglichkeiten??? Ich schreibe was in meinem Kopf entsteht, am Ende bin ich sehr überrascht über das Ergebnis. Natürlich habe ich ein Plan, ein MindMap der auf dem ersten Blick, mir verrät was als nächstes passieren wird, aber die Handlung entsteht beim Schreiben. Ich setze mich hin und fange an zu schreiben, was in der Szene Passiert ist für mich eine Überraschung. Wen ich auf mein Plan habe „Adrian und Michael streiten“ dann bedeutet es nicht dass ich da schon weiß welche Argumente sie sich entgegen werfen. Ich weiß nur dass sie sich wieder versöhnen werden ein paar Szenen weiter oder dass sie erbitterte Feinde werden wenn die Handlung es so verlangt. Vielleicht steht auf meinem Plan

  • ---------------

  • Adrian und Michael streiten

  • Tanja möchte die Gestaltung der Ausstellung ändern

  • Sandra möchte für Adrian kochen

  • Michael sinnt auf Rache

  • Eine neue Expedition wird geplant

  • Professor Mayer will wieder dazwischen funken

  • Michael bittet Professor Mayer seine Hilfe an

  • ………..

das verrät mir aber nicht was wirklich passiert, es gibt mir nur eine Richtung die ich ändern kann wenn mir danach ist.


Ab jetzt werden wir uns auf verschiedene Aspekte der Technik konzentrieren. Einige der Übungen regen Sie vielleicht zu Szenen für Ihr Buch an, aber es ist ganz wichtig dass Sie nicht aufhören, auch zusätzlich und davon unabhängig zu schreiben, Handlungslücken aufzufüllen und hier und da neue Gedanken, Ideen, Notizen einzufügen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Das ist eine sehr wichtige Empfehlung, schreiben, schreiben, schreiben, ……. Solange Sie schreiben, sind Sie in Erzählfluss. Wenn Sie täglich schreiben, kommen Sie nicht aus ihre Geschichte Raus. Sicher haben Sie auch Bücher gelesen wo die Handlung plötzlich nicht mehr so faszinierend ist obwohl es gerade in eine Dramatische Phase steckt. Wir sollten das Buch nicht aus der Hand legen, aber der Autor hat sein Schreibstil geändert, es ist nicht mehr fesselnd. Das, entsteht weil er einige Tage nicht geschrieben hat. Er, hat der Faden irgendwie verloren. Das habe ich am vergangenen Wochenende in Seminar gelernt.


Seltsamerweise tauchen bei Beschreibungen von Aussehen und gewissen Merkmalen plötzlich Klischees in solchen Mengen wie bei einer Heuschreckenplage auf. Blondinen sind immer vollbusig, alte Menschen gebeugt und tattrig (obwohl ihr Blick meist scharf ist) Babys dagegen sind rotwangig und prall.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Klischees, ja, ich gebe es zu, ich mag die auf Papier zu bringen, sind aber nicht immer gut. Wenn ich jemand zum lachen bringen will, dann zerstreue ich diese über das virtuelle Papier wie Düngemittel in Garten. In mein Roman möchte ich etwas ernster wirken, die Silikon belastete Blondine die beim nach unten Fallen, unterwegs dem Weg Frag und montags frei hat weil die Friseursalons geschlossen sind (ist das noch so???) ist in mein Momentaner versucht einigermaßen brauchbare Texte zu fabrizieren, nicht wirklich angebracht.


Gute und Vilsagende Beschreibungen verschmelzen stets nahtlos mit der voranschreitenden Handlung.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
 
Beschreibungen, damit tue ich mich schwer, beschreiben kann ich schon aber leider neige ich dazu Steckbriefe anzufertigen. Dabei zählt das als absolutes „No Go“ diese neue Art sich auszudrucken, verwirrt mich. Sind die Deutschen nicht stolz darauf eine eigene Sprache zu haben??? Ich finde Denglisch unmöglich Spanglish übrigens auch.


Beschreibungen haben immer einen doppelten Zweck:

Sie sollen nicht nur ein Bild in unseren Kopf erzeugen, sondern auch den Plot voranbringen oder uns etwas Wichtiges mitteilen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr



Na danke, jetzt habe ich auch noch einen doppelten Zweck. Wie weit soll es noch gehen. Ist es nicht genug dass ich Probleme habe mich von den Steckbriefen zu trennen? Die Rechtschreibung zu interpretieren und ansonsten alles versuche brauchbare Prosa nieder zu schreiben? Muss ich auch noch in der Beschreibung Handlung bringen??? Was habe ich bloß verbrochen, warum habe ich kein anderes Hobby? Ich kann stricken und nähen und häkeln und …… ich kann soviel, musste ich anfangen zu schreiben? Ja, musste ich, eine unsichtbare Macht zwingt mich alles was in mein Kopf schwirrt,  aufs Papier zu bringen. Schreiben ist ein entspannten Tag am Strand, die Wellen kommen immer näher an der Palme unter der ich sitze, die Gischt liebkost meine Zehen. Die Sonne beginnt sich in Horizont zu senken, der Himmel ist rot gefärbt. Ja, ich musste wirklich mit den Schreiben beginnen.Ich fühle mich frei wenn ich meine Geistigen Ergüsse auf Papier bringen, ob die gut oder schlecht sind, müssen andere entscheiden. Ich folge nur das, was meine Seele diktiert. Endergebnis, ich bin glücklich und entspannt.


Behalten Sie bei der nächsten Übung im Hinterkopf, dass alles, was Sie schreiben, eine zweifache Aufgabe hat.

Louise Doughty 
Ein Roman in einem Jahr

So verabschiedet Louise Doughty die Woche 31 und gibt uns Bahn frei um eine weitere kreative Woche hinter uns zu bringen. 











 

2 Kommentare:

  1. LILLIANN !!!!!!! COMO NO SE QUE ES LO QUE CUENTAS, TE SALUDO ,Y TE MANDO UN FUERTE BESO DESDE CADIZ, ESPAÑA. ESPERO QUE TODOS TUS TRABAJOS VAYAN BIEN.

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    1. Hola Mercedes, que bueno es siempre leer tus comentarios / saludos. Me alegro montones.

      Si gracias por la pregunta, todo va bien.

      muchísimas gracias por el abrazo y el beso, se me entibia el corazón.

      Hasta pronto

      Lilliann

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