Woche 30
Wieder einmal viel zu spät mit den Bericht über der Woche „Ein Roman in einem Jahr“, dieses Wochenende war ich unterwegs, hatte ein Schreibseminar in Heide (Dithmarschen) der mir sehr viel Freude gemacht hat. Die Dozentin hat uns mit der Möglichkeiten des veröffentlichen eines Romans bekannt gemacht.
Nur noch 22 Wochen, dann müssen wir etwas zustande gebracht haben. Nicht unbedingt ein Verlag fertiger Roman, aber doch ein Konstrukt das ein gewisser Roter Faden folgt und mit etwas Überarbeitung uns mit Stolz erfühlt.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben zehn Wochen geschafft und sind am Ende der zweiten Phase angelangt. Inzwischen haben Sie hoffentlich endlos geschrieben
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Ich habe was? Und wieso zweite Phase? Was war die erste???
Ich habe ja, endlos geschrieben und gestern nach reiflicher Überlegung, stellte ich fest dass meine Texte durchaus verwendbar sind, die sind gerade so brillant für eine eventuelle Fortsetzung. Ich versuche hier siebenhundert verwendbare Seiten voll zu schreiben und fange sozusagen auf Seite Acht-hundertzwanzig. Ja, da kann ich mich nur beglückwünschen. Sie kennen sicher der Satz „die erste Million dauerte zu lange, ich habe gleich mit dem zweiten angefangen.“ Bei mein Roman ist es ähnlich, die ersten siebenhundert Seiten waren mir zu mühselig, ich schreibe lieber gleich die Fortsetzung“
Louise Doughty hat nicht soviel Vertrauen in uns, sie schreibt:
„Aber vermutlich haben Sie noch nicht so viel geschrieben, wie Sie eigentlich wollten“
Das kränkt mich doch ein wenig. Ich schreibe jede Freie Sekunde. Die Fortsetzung ist so gut wie druckfertig.
Mit dem Schreiben, verhält es sich ein wenig wie mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr. Sie haben sich ein Ziel gesetzt, das Sie vermutlich nicht erreichen konnten
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Wenn die so weiter macht, kaufe ich mir ein anderes Buch.
Sie beschreibt in diesen Kapitel, das was für sie, ein vorzeigbares Ergebnis ist (in ihren Augen, für sie selbst)
… Grundstock an Material bezeichnen kann. Bei mir besteht das aus, sagen wir, zwei fertigen Kapiteln (nicht unbedingt der Anfang des Romans), einen halben dutzend Szenen, Prosa in Erstfassungsqualität, darunter ein, zwei Abschnitte unterschiedlicher Länge, mit denen ich sehr zufrieden bin und die im fertigen Buch mehr oder weniger unverändert stehen können; außerdem hier und da Absätze oder sogar einzelne Sätze auf losen Zetteln, die mir spontan in den Sinn gekommen sind und sofort aufgeschrieben werden mussten. Dann habe ich vielleicht noch Notizen zu Recherche oder Fotos oder sogar Broschüren oder Informationen zu verschiedenen Themen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Natürlich konnte ich hier das gesamte Kapitel abschreiben, aber es ist Lillianns Blog und nicht Louise Doughtys Blog, Das Buch „Ein Roman in einem Jahr“ ist leicht zu bekommen und gerade so erschwinglich. Es erschien in Autorenhaus Verlag. Wer es noch nicht hat, kann ich empfehlen darüber nachzudenken. Ich betrachte es nicht als ein muss der Literatur in Sachen Schreibhandwerk, da gibt es andere Bücher die ich viel eher empfehlen würde, aber es ist gut etwas zu haben wo die Bemühungen von andere angehende Autoren festgehalten wurde und hier werden immer wieder Abzüge von eingesandte Manuskripte gezeigt.
… eine große ebene Fläche. Ein Tisch kann reichen aber meistens muss man auf den Boden ausweichen. Jetzt breiten Sie alles was Sie haben aus ……
……… Sie sollen jetzt ihr Material grob auf einer Linie sortieren, so dass Sie den ungefähren chronologischen verlauf ihrer Geschichte kennen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
Hm, also ich weiß schon beim schreiben wo der Text hingehört, ich nummeriere es damit ich nicht vergesse wo ungefähr die Szene erscheinen soll. Hat Louise Doughty kein Plan erstellt? Ich denke, wenn ich vorher schreiben würde ohne vorher festzulegen wie der Verlauf der Geschichte sein soll, dann hätte ich nicht bei Buch zwei angefangen, ich hätte bei „Band 10 der Trilogie angefangen.“ Wobei, eine Trilogie mit zehn Bände auch nicht schlecht ist oder? Das macht mir keiner so schnell nach.
Ich habe der Verlauf der Geschichte vor Augen, dumm nur dass ich beim Schreiben über das Ziel hinausgeschossen bin. Ist aber keine Tragödie, sollte ich von mein Ergebnis so beeindruckt sein dass ich zu der Erkenntnis gelange „meine Freunde brauchen eine Fortsetzung“ dann kann ich an der bereits vorhandenen Material weiter arbeiten.
Zu wissen was passiert als nächstes und was passiert vorher obwohl ich es noch nicht geschrieben habe, ist der Sinn der Planung, ich habe schon an Anfang und auch in andere Posts außerhalb der „Roman in einem Jahr“ immer wieder über MaindMapping geschrieben, über das Tapezieren der Wände um dem Arbeitsplatz mit dem MaindMaps. Jeden Punkt auf diesen Blättern zeigt mir der Verlauf meines Rotenfadens. Ich nummeriere meine Texte nach diesen verlauf.
1. zufällige Begegnung am Flughafen
2. die Beerdigung
3. unbekannter bei der Testament Eröffnung
4. Geräusche in der Nacht
5. Stiefelspuren in Garten
6. ………….
4a die verschlossene Tür (das hier tue ich wenn mir dazwischen eine Idee kommt und ich die Nummerierung nicht komplett ändern will. (Wer will schon siebenhundert Seiten neu nummerieren)
So habe ich aus dem MindMapps siebenhundert Seiten bereits vorbereitet und muss nur Schreiben, ja, jetzt muss ich meine siebenhundert Seiten überdenken weil meine Texte gehen in eine Richtung wo ich der Roman schon beendet haben sollte. Mein nächster Schritt, meine MindMapps erst mal teilen damit ich nicht weiter die Grenzen von Band 1 der eigentlich als Einzelbuch geplant war, nicht noch mal überschreite. Ca. die Hälfte meiner Stichpunkte, muss ich tatsächlich für eine eventuelle Fortsetzung aufbewahren.
Was am Ende auf jedenfall passieren muss, zumindest bei mir, ist dass ich noch mal alles durchschaue weil die eine oder andere Szene vielleicht an eine andere Stelle besser wirken würde, aber das sind Belanglosigkeiten. Die Reihenfolge ist von erstem Moment an festgelegt und ich bekomme keine Kopfschmerzen. Oh! Ich muss mein Ende neu schreiben, dabei ist mein Ende doch fest seit ich mit der Geschichte angefangen habe. Das, ist tragisch. Ich stehe kurz davor mir ein anderes Hobby zu suchen.
Wenn ich das alles erledigt habe, das heißt meine siebenhundert Seiten voll habe die pro Seite aber zwei oder drei geworden sein könnten, muss ich nur noch die Lücken zwischen der einzelnen Szenen schließen, und natürlich alles was nicht brauchbar ist entfernen, ich will schließlich nur siebenhundert Seiten und nicht zweitausend einhundert.
Bevor Sie ihr Material ……… freuen Sie sich ein wenig und genießen Sie es: hier, vor Ihnen, liegt Ihr Roman. Ja, er ist chaotisch. Ja, er hat mehr Löcher als ein altes Spinnennetz. Und, ja, sie werden mehr schuften müssen, als Sie es je getan haben, um die Lücken zu füllen ………..
………. Sie hatten eine Idee für Ihren Roman, und nun hat er bereits eine bestimmte Form angenommen. Jetzt kann die wahre Arbeit beginnen.
Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr
|
So beendet Louise Doughty die Woche 30, die Schreiber unter Ihnen wünsche ich noch viel Erfolg mit der Arbeit an den Roman, die Leser hoffe ich nicht zu sehr gelangweilt zu haben.
Schöne Woche








Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen