Woche 37
Wer sich die Mühe gibt weiter runter zu scrollen, findet zwei Listen von Blogs, die linke ist unwichtig, da habe ich meine Liste an Handarbeitsblogs, die ich endlich hier wegnähmen, und in einen getrennten Blog unterbringen sollte. Die rechte Liste sind Blogs von schreibenden Menschen so wie wir, mit dem Unterschied, dass diese Blogschreiber ihre Werke zum verkauft anbieten und sich auch Schriftsteller betiteln, beides, tue ich nicht.
In einem von diesen Blogs, „Schriftzeit“ fand ich zwei interessante Passagen und daher möchte ich die Schreibinteressierten anregen, sich in diesen Blogs umzuschauen. Vielleicht finden Sie in irgendeiner gerade das, wonach Sie suchen.
Von „Der perfekte Einstieg in eine Szene
Der Anfang eines Romans ist eine der größten Herausforderungen an den Autor, egal ob Anfänger oder langjähriger Profi. Nicht gering schätzen sollten Sie die Anfänge Ihrer Szenen. Die meisten Autoren, so mein Eindruck, fangen eine……..“
Bis „Wie Sie ein Roman-Ende mit tiefer Bedeutung schreiben.
sind diese Blogs sicher wahre Fundgruben an Ratschlägen und Antworten auf die verschiedensten Fragen.
In einem von diesen Blogs, „Schriftzeit“ fand ich zwei interessante Passagen und daher möchte ich die Schreibinteressierten anregen, sich in diesen Blogs umzuschauen. Vielleicht finden Sie in irgendeiner gerade das, wonach Sie suchen.
Von „Der perfekte Einstieg in eine Szene
Der Anfang eines Romans ist eine der größten Herausforderungen an den Autor, egal ob Anfänger oder langjähriger Profi. Nicht gering schätzen sollten Sie die Anfänge Ihrer Szenen. Die meisten Autoren, so mein Eindruck, fangen eine……..“
Bis „Wie Sie ein Roman-Ende mit tiefer Bedeutung schreiben.
sind diese Blogs sicher wahre Fundgruben an Ratschlägen und Antworten auf die verschiedensten Fragen.
Regisseur Roman Polanski und Drehbuchautor Robert Towne haben sich bei den Dreharbeiten zum Krimi-Klassiker »Chinatown« überworfen (USA 1974; in den Hauptrollen Jack Nicholson und Faye Dunaway). Sie konnten sich nicht auf einen Schluss verständigen. Towne wollte ein Happy End, während für Polanski nur ein tragisches Ende in Frage kam. Alles andere sagte er in einem Interv……..“
In diese Blogs sind Tipps, Erfahrungen, Ratschläge zu finden.
In diese Blogs sind Tipps, Erfahrungen, Ratschläge zu finden.
Aber genug der Werbung (ha ha ha), befassen wir uns mit „Woche 37“
Diese Woche geht es um die eingesandten Übungen, die Aufgabe war „die Metapher“, Sie erinnern sich? Wenn nicht, können Sie hier die Woche und hier die Übung noch mal nachlesen. Allgemeines zu Metapher finden Sie hier
»Rabbit Angstrom trottete die Gasse hinunter, wobei er seine Jacke wie einen Briefumschlag hielt. « ............... Gibt es bestimmte Methoden, den einen oder anderen Gegenstand zu halten…….. John Updike (denn er war der Autor) verwendet Metaphern ganz offensichtlich nach der Schrotflintenmethode: Er feuert einfach eine ganze Ladung ab und hofft darauf, dass eine trifft. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Als Erstes, habe ich intensiv versucht mir vorzustellen, wie ich einen Brief halte, aber ich halte es nur zwischen den Fingern. Welche Hand ist nicht von Bedeutung, und ob es unten hängt oder in Brusthöhe gehalten wird spielt auch keine Rolle. Ich musste ein wichtiger Brief zur Post bringen und nutzte die Gelegenheit um andere Menschen zu beobachten, aber die meisten verhielten sich so wie ich, der Brief war geschützt in der Handtasche, beziehungsweiße Jackentasche und wurde erst an Schalter herausgenommen. Als Nächstes stellte ich mir vor wie dieser John Updike vor seine Schreibmaschine saß (soweit mir bekannt ist er inzwischen Tot), und Sätzen schrieb, die der Leser zum Denken anregte. Ja, zwar nicht wirklich Weltbewegendes Denken aber immer hin Denken. Ich denke immer noch darüber nach wie dieser „Rabbit Angstrom“ seine Jacke hält. Ich sehe einem überdimensionalen Häschen der seine „Finger“ (wie soll er sonst die Jacke halten) um die Jacke fest umklammert und die Straße herunter hoppelt. Hat er Fabeln geschrieben? Ich muss gestehen nie ein Buch von ihm gelesen zu haben. Das ist vielleicht auch ganz gut, hätte ich irgendwann eins gekauft, würde ich wahrscheinlich noch nicht fertig damit sein, weil ich immer noch über die erste Metapher nachdenken würde. Die Rabbit Serie ging um einen Mann der, wie ich es verstehe, unzufrieden mit seinem Leben war.
Wenn Updike gut ist, dann ist er wirklich gut, aber man muss viel und tief tauchen, um die Sprachperlen zu finden. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Das ist jetzt eine Herausforderung oder? Genug von Updike zu lesen, um das Gute zu finden. Immerhin hat er über 20 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht, auch diverse Gedichtbändesammlungen, das Wort gibt es so nicht oder? Aber lassen wir das, meine Frage ist, haben die Nordamerikaner so wenig Sinn für Literatur oder sind wir so pedantisch, dass es uns nicht reicht? Mit „WIR“ meine ich der Rest der Welt, ich bin schließlich nicht so weit weg von Nordamerika geboren und aufgewachsen. Wie gesagt, ich habe nichts von ihm gelesen aber die Kritiken gehen nicht an mir vorbei. Er hat Trotz alle Kritiken (oder gerade deshalb, einige Menschen kaufen eher das, was schlechte Kritiken bekommt, um zu erfahren, warum es so schlecht sein soll) diverse amerikanische Literaturpreise und Auszeichnungen erhalten. Er war über mehrere Jahre sogar Anwärter auf der Literatur Nobelpreis. Bekommen hat er es aber glaube ich nicht.
Der hier von Louise Doughty angesprochenen Rabit, war die Reihe, die ihm berühmt gemacht hat. Das erste Band ist, ich kann es nicht glauben, sogar zwei Jahre älter als ich.
Der hier von Louise Doughty angesprochenen Rabit, war die Reihe, die ihm berühmt gemacht hat. Das erste Band ist, ich kann es nicht glauben, sogar zwei Jahre älter als ich.
…….. »den dunklen Stern iher Wimpern…….. Das ist schön und treffend, da es, wie ich finde, die gemischte Gefühle des Bräutigams ausdrückt. Die Jacke / Umschlag Geschichte …………. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Ehrlich gesagt gefällt mir diese Metapher nicht, der dunkle Stern weckt in mir, der Eindruckt von Negatives, Bedrohliches. In meine Augen und in meinen Kopf entstehen Bilder der nicht zu dem Moment passen wollen. „Der dunkle Stern ihre Wimpern“, bringt mir auch das Bild von Augen, die von langen, dunklen Wimpern umrandet sind und dann entdecke ich, dass die Wimpertusche ein Klümpchen hinterlassen hat. Was für gemischte Gefühle hat dieser Bräutigam in dem Moment? Wundert mich, dass ihm so etwas auffällt. Wie ich immer sage, ich bin kein Maßstab, ich habe ein schrecklicher Hang zum Kitsch und mag eher der Glanz der Augen, die Sonne verblasste neben den Glanz ihre Augen, die Blumen waren verschämt, weil sie ihre Schönheit nicht gerecht werden konnte, die Vögeln verstummten als sie, mit engelhafter Stimme „ja“ hauchte. Wie ich schon sagte, ich habe ein schrecklicher Hang zum Kitsch.
Viele Metaphern die eingesandt wurden, wirkten ein wenig zu bemüht, ja angestrengt. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Sicher genau wie meine, die war auch angestrengt, es kam nicht aus mir so raus, ich musste extra nachdenken dafür. Ich denke Metapher gehört zum "Schreibstill", über solche Dinge denkt niemand wirklich nach. Nach dem Niederschreiben sollte aber darüber gedacht werden, ob es passt oder fehl am Platz ist.
»Billys Schlafzimmer war es nur dem Namen nach: ein Zimmer mit einem Bett. In Wirklichkeit besaß es mehr Ähnlichkeit mit einer Farm« Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
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| verschiedene Bilder aus dem WEB |
Hm! Ist es nicht mehr ein Vergleich mit einer Erklärung? Ich weiß, eine Metapher ist ein Vergleich, aber es ist ein Vergleich, der sich nicht als solches zu erkennen gibt und hier sehen wir, dass es ein Vergleich ist.
Wie wäre es mit: »Die Farm in dem Billy schlief, befand sich in zweiten Stock«
Wie wäre es mit: »Die Farm in dem Billy schlief, befand sich in zweiten Stock«
Nein, ich kann nicht sagen, ob es richtig ist, ich Ausländer, nicht Sprache können verstehen, aber für mich hört sich so eher nach eine Metapher an, die einen Zimmer beschreibt, wo viele Pflanzen und Tiere zu finden sind.
…….. Abgesehen davon, waren die besten Metaphern die kurzen, knappen und prägnanten. Wie diese hier von AJS: »Niccolò war Quecksilber, er war genauso schnell und temperamentvoll. Er war ein gefährlicher Freund« ……… …….. Autor der sich Mud nannte: »Mosquitos zizzelten um seinen Kopf herum« … Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Die hier finde auch ich gut, ich verstehe sofort, was gemeint ist. – Sofern so etwas möglich ist, wenn der Rest des Textes nicht bekannt ist.
…….. Ein Vergleich in einem beiläufigen Nebensatz hat oft eine ähnliche Wirkung, so dieser von Claudia: »>Du hast doch das Mädchen gesehen, mit dem dein Bruder geht – sie ist sehr hübsch. < Meine Mutter ringt mit einem anämischen klumpen Nudelteig (…) der Tisch erbebt, und eine feine Staubwolke aus Mehl steigt auf wie der Sprühnebel von Gischt an einem Felsenufer « Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Das finde ich sehr gut, ich habe sofort das Bild vor Augen von einem großen, alten Holztisch, eine Frau in einer geblümten Schürze, wie meine Oma es trug, der Latz der Schürze hängt etwas nach vorne, sie ist über dem Tisch gebeugt. Die Ärmel des Kleides unter der Schürze sind hoch gerollt und die Hände bearbeiten kräftig ein Nudelteig, der mehr mein Mitleid als mein Appetit erweckt. Den weißen Nebel aus Mehl, der sich erhebt, kann ich fast in Gesicht spüren.
…….. Der Gebraucht ist nicht ungefährlich. Richtig angewandt entsteht daraus ein Feuerwerk. Falsch angewandt kann es in Ihrem Gesicht explodieren. Tja, und das war eine blöde Metapher, die auch noch ganz schlecht eingesetzt wurde. Louise Doughty Ein Roman in einem Jahr |
Das war das Kapitel „Woche 37“ noch fünfzehn Kapiteln. Irgendwie fiebere ich das Ende richtig entgegen. Ich gestehe das mir sehr schwer fällte nur ein Kapitel pro Woche zu lesen, ich will es endlich zu Ende lesen, in Moment habe ich mehr das Gefühl etwas aufzuschieben. Jetzt werde ich mir aber die Übung für diese Woche vornehmen.
Schönen Sonntag.







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