Heute

Sonntag, 8. Juli 2012

Buch schreiben "Woche 39"




Woche 39



Die Woche 39 zeigt mir, dass es langsam Licht am ende, des Tunnels gibt.

Hallo, ich hoffe Sie hatten eine erfolgreiche und kreative Woche. Vielleicht sogar viele Texten verfasst, die bald einen wunderbaren Roman abgeben werden.


Als ich meinen Leser bat, darüber zu schreiben, was ihnen beim Schreiben Schwierigkeiten bereitete, stand – was Sie wohl kaum überraschen wird –der Plot an erster Stelle. Nummer zwei überraschte mich allerdings: Es war der Dialog.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Über den Dialog möchte ich mich nicht wirklich äußern, ich empfinde Dialoge nicht wirklich, als schwer –– wenn wir davon absehen, dass ich keinen kurzen Dialog hin bekomme, erst angefangen finde ich kein Ende. Mir ist auch aufgefallen, dass in den Romanen meistens nur zwei miteinander reden, selten mal ein Dritter, das macht hinweise zu „wer spricht gerade“ überflüssig. Ich neige leider dazu Dialoge mit drei, vier und mehr Beteiligten zu schreiben. Ich selbst sehe es nicht als schwer verständlich, schließlich habe ich es selbst fabriziert, aber ich kann mir vorstellen, dass jemand der darüber liest, nach kürze Zeit leicht durcheinander kommen kann, „wer hatte was gesagt?“ wäre sicher die Hauptfrage und ein ungelesenes Buch die Folge.

 
Ja, an den Dialogen muss ich weiter arbeiten. Über den Plot habe ich nie wirklich groß nachgedacht, mein ganzes Denken ist darauf konzentriert „ist hier wirklich ein „s“ richtig??? Oder sollte ich vielleicht lieber zwei schreiben? Oder doch ein „ß“? Ja, während meine Zeit die ich beim Schreiben verbringe, bin ich nur damit beschäftigt darüber nachzudenken, welche Buchstaben wohin gehören und wie viele davon. Ich denke, dass jeder oder zumindest die Mehrheit Verständnis dafür aufbringt, dass der Rest viel zu kurz kommt.



……… eine Frage des Instinkts …….. das Gefühl für den Dialog, das Ohr für Einzelheiten und Sprachmechanismen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ich habe der Instinkt zu überleben, alles andere ist zwar sehr poetisch, aber ich glaube, da pralle ich auf eine unsichtbare Barriere. 



Wenn Sie Dialoge in einem Prosastück verfassen wollen, stehen Ihnen allerlei Mittel zu Verfügung. Sie können den Dialog durch Handlung unterbrechen, durch Beschreibung oder durch Gedanken der Figuren. Sie können, wenn es sein muss, ein beschreibendes Verb oder Adverb hinzufügen, um der Leser mitzuteilen; wie etwas gesagt wird, auch wenn man nur sparsam von dieser Möglichkeit Gebraucht machen sollte.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ja, Handlung bringe ich immer wieder rein, sonnst würde es wirklich kompliziert werden, für einen Außenstehender, der nicht in meinem Kopf ist, zu verfolgen, wer was gerade sagt. Ich denke ohne diese „Handlung“ würde ich selbst nach einer kurzen Weile nicht mehr unterscheiden können, wer gerade spricht und am Ende, würde der Antagonist die Texte des Helden sprechen. Was für ein Albtraum. 



Mir hat einmal ein Kollege verraten, was er macht: Er setzt sich in ein Café oder auf einen öffentlichen Platz und nimmt sein kleines, diskretes Diktiergerät mit. Sitzt er in der Nähe von zwei oder mehr Leuten, die sich unterhalten, nimmt er zwei Minuten Gespräch auf. Zu Hause überträgt er diese Minuten dann auf Papier, einschließlich Wiederholungen, Pausen, Husten und Stammeln. Die Übertragung zeigt augenblicklich, wie wenig davon grammatikalisch korrekt ist. Mitten in Satz wird das Thema gewechselt, oder Gedanken bleiben offen. Man unterbricht sich selbst oder andere. Der Gesprächspartner bestimmt die eigene Art zu reden, und was man ausspricht, hängt davon ab, was der andere weiß oder wie gut er einen kennt.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Das hier, finde ich besonders interessant, vielleicht versuche ich es demnächst auch. Ich konnte es mit „schreiben in Café“ verbinden, das habe ich auch seit lange geplant aber nicht als Priorität, das bedeutet, das immer etwas Wichtigeres kommt und ich muss es nach hinten verschieben. Ich kann mir vorstellen, dass es eine sehr große Hilfe ist, wenn ich hier in der Abgeschiedenheit meines Arbeitszimmers schreibe, schreibe ich tatsächlich so, wie ich spreche, in mein momentanes Projekt möchte ich eine Figur etwas besonders geben, ein schlichteres Vokabular, eine Zahnlücke, wo die Luft immer mit pfeift, wenn er spricht oder ein Sprachfehler. Der Gedanke ist da, habe ich aber noch nicht umgesetzt, weil ich es immer irgendwie vergesse. Das konnte mit unter daran liegen, dass ich keine Zahnlücke habe, auch keine Sprachfehler. Ich habe einen leichten Akzent, aber da ich selbst es nicht höre, kann ich es nicht Umsätzen. Für diesen Roman wäre aber ein Dialekt unpassend, da die Geschichte an einem Ort spielt, wo nur dieses Volk lebt, sie haben zu keinen anderen Geschöpfen Kontakt und von daher keine Möglichkeit die Sprachweise zu färben. 



Wenn Sie echten Dialog auf Papier übertragen lesen, werden Sie auch feststellen, wie viel Sprache über den jeweiligen Menschen verrät.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Auch dieser Gedanke finde ich gerade so einladend das Beispiel von dem Kollegen von Louise Dougthy zu folgen, ich denke als Studie über die Sprache wäre es sehr förderlich und hilfreich.


Genauso soll ja auch ein Dialog in einem Roman viel über die Figuren verraten. Ohne dass der Autor dem Leser explizite Erklärungen geben muss.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Das ist die Herausforderung an den wohl diese Woche gearbeitet werden soll, ich mache dann gleich an der Arbeit, wünsche Ihnen wie immer ein schöner Sonntag und eine produktive Woche.






 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Liann-Morgan Gutenachtgeschichten

Lilliann

Nord Deutschland

wünscht angenehme Träume

http://www.lillianns-gutenachtgeschichten.de/

Costa Rica

SinDisplay.com

Bücher

  • Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben / Roy Peter Clark

Meine Blog-Liste schreiben

Blog Liste

CraftyRie

Rebelmouse

Maukie - the virtual cat