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Freitag, 7. Juni 2013

Ich weiß, dass ich nichts weiß, wie schreibe ich einem Grusel





Wie schreibe ich einem Grusel





„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (οδα οκ εδώς, oîda ouk eidōs)
ein Ausdruck, der stets Sokrates zugeschrieben wird, in Wahrheit ist es ein verkürztes Zitat aus Platons Apologie. Ich bediene mich heute diese Weiße Worte, auch wenn es die Übersetzung nicht hundertprozentig korrekt ist, zumindest das „S“ in „nichts“ ist falsch. Aber das ist eine Frage von Rechtschreibung und womöglich auch Grammatik. Da muss ich passen. Ich kann sowieso kein Griechisch ---- und Deutsch auch nicht.
Was weiß ich so alles nicht, ich weiß, dass mir kein Grusel gelingt. Vorher, weil ich nicht wusste, wie, jetzt, weil ich weiß, das es bei mir nichts wird.
Es gibt Bücher über das Schreiben, in jede erdenkliche Richtung, Krimi, Thriller, Erotik, Mystik …. usw, aber es gibt kein Buch für Gruselschreiben. Ich habe mich beim Meister durchgelesen, war ich schon als Kind eine begeisterte „Edgar Allan Poe“ Leserin und auch die Verfilmungen mit Vincent Price habe ich geliebt. Seine Texte würden heute niemanden eine Gänze Haut bereiten, womit ich nicht sagen will sie sein schlecht, in Gegenteil. Leider sind heute alle so abgestumpft, dass kaum einer so etwas zu schätzen weiß. Es gibt in Deutschland ein großes Publikum für Heftromane, ich kannte John Sinclair von Hörensagen und habe natürlich an den Bahnhöfen die Hefte gesehen, ich kaufte mir eins. Drei Geschichten, ich habe nur eins geschafft, die war mir schon zu viel. Nein, nicht weil die so grusselig war, ich empfand es als nicht lesenswert.

Nun stand ich da, mit mein Wunsch ein Grusel zu schreiben, immer noch nicht wissen, wie ich es anstellen sollte. Ein Film, da huscht ein Schatten in der Dunkelheit, ein Geräusch, eine Maus und schon ist nicht nur der Protagonist paralysiert, nein, der Zuschauer hält automatisch die Luft an. Beim Lesen fehlen diese optischen Reize, ich musste es aber trotzdem versuchen.

Was brauche ich für eine gruselige Geschichte? Viel Dramatik, Verzweiflung, Hilflosigkeit und vielleicht ein Geist? Ja, ich nahm auch einem Geist dazu. Die Handlung sollte unvorhersehbar sein, meine Protagonisten sollten von einer Katastrophe in der nächste wandern, viele Momente mit grusseliger Atmosphäre sollten sich aufs Papier breitmachen. Da liegt mein Problem, ich mache die Atmosphäre leider kaputt.

  • Auf Blut wollte ich verzichten, es ging nicht um irgendein Massaker, es geht um eine Frau, die mit einer vergessenen Vergangenheit konfrontiert wird.

  • Meine düstere Umgebung ist überhaupt nicht düster.

  • Meine Sätze sind überhaupt nicht erschütternd.

  • Der Leser in dunkel lassen? Nein, der Leser ist bestens informiert, der Weiß alles, was die Protagonisten nicht wissen. Irgendwie mache ich etwas falsch.

  • Habe in meine Verzweiflung von Meister der Suspense etwas abgekupfert, ein McGuffin etwas, was am Ende nicht von Bedeutung ist. Bei Hitchcock funktioniert es, warum nicht auch bei mir, fragte ich mich.

  • Mein Bösewicht gerät immer wieder in Vergessenheit und der tollpatschiger Helfer, wurde zu einem Raben umgeschrieben.

  • Abgebrochene Sätze, ja, habe ich, aber ich kann nicht nur halbe Sätze schreiben.

    • Horror ist ein Gefühl der transportiert wird, habe ich gelesen, aber wie transportiere ich diesen Horror aufs Papier?

Auf Spinnen habe ich bis jetzt verzichtet, ich habe Angst davor. Ich meine acht Beine, ich komme mit zwei zurecht, meine Katze mit vier, acht sind mir sehr suspekt. Auch Ekeliges habe ich nicht benutzen wollen, Gedärme über den Boden verteilt und Hirnfetzen an der Wand finde ich eher geschmacklos.

Resummierend kann ich sagen, ich habe es nicht hin bekommen. Bis jetzt habe ich 60 geschriebenen Seiten und stehe noch mitten drin, inzwischen viel zu lang um in einen Rutsch gelesen zu werden. Wäre ich noch in der Schule, hätte ich mächtig versagt, ich habe aber noch nicht aufgegeben, ich gehe in der zweiten Runde, aufgeben ist nicht so meins.

Schönes Wochenende 


 






2 Kommentare:

  1. HOLA QUERIDA AMIGA !!!!! QUE GUSTO VERTE POR AQUI !!!! CUANTO TIEMPO SIN SABER NADA DE TI.... ESPERO DE VERAS, QUE TODO VAYA MUY BIEN, Y TU RETIRO HAYA SIDO VOLUNTARIO....ME ALEGRO DE SALUDARTE. MUCHOS BESOS.

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    1. Hola, como estás. Yo no he tenido tiempo, por esto es que tengo tanto tiempo mi blog abandonado.

      Espero que en el futuro me quede un par de Minutos para empezar un nuevo Proyecto, entonces escribo mínimo una vez a la semana.

      Que paces muy buen fin de semana

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