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Donnerstag, 13. Februar 2014

Figuren Überarbeiten





Sind ihre Figuren überzeugend? So lautet die Überschrift des Kapitels, in Buch von Sylvia Englert „so lektorieren Sie ihre Texte“

Gute Frage, wer gibt mir jetzt die Antwort? Ich lese das Buch zum zweiten Mal, das erste Mal war nur lesen, jetzt geht es um Abarbeiten. Ja, die Antwort muss ich mir wohl selbst geben, binich.

Die Autorin listet eine unendliche Reihe an Fragen, die ich nicht alle beantworten kann. Inwiefern ist es wichtig, was für ein Gericht meine Hauptfigur mag oder nicht mag?

Ich gehe jetzt mit Ihnen die Fragen durch, vielleicht können Sie mir hier und da einen Tipp geben, warum es so sein soll.

Welche Probleme hat ihre Hauptfigur in der Kindheit? Das habe ich am Rande erklärt, der Verlust der Eltern in sehr jungen Jahren.

Welches Verhältnis hat sie zu ihren Eltern und Geschwistern? Eltern sind nicht mehr da, ein Bruder ist da, sie stehen sich sehr nahe.

Welche Gerichte hasst sie? Keine Ahnung, über Kulinarisches habe ich mir der Kopf nicht zerbrochen. Ich persönlich liebe Suppen und Käsekuchen.

Glaubt sie an Gott oder andere höheres Wesen? Ja, über Atheisten konnte ich nicht schreiben, ich kenne keine. Obwohl, in meinen Fantasy habe ich ein Volk der sich nur auf der Wissenschaft festhält. Ist aber nicht der Hauptstrang.

Welche (miesen) Kompromisse musste sie in ihren Leben eingehen? Miese Kompromisse? Das ist wohl ein anderes Genre. Ich habe zu viel Drama in der Handlung um auch noch mit einer Figur zu Recht kommen, die womöglich in ihre Jugend sich Prostituierte um den jüngeren Bruder von den hungertot zu bewahren oder so was. Das war ein schlechtes Beispiel, nein, keine Kompromisse.

Wenn man Ihre Hauptfigur mit dreihundert Euro oder zehn Goldstücken, wenn Sie Fantasy schreiben) losschicken, was würde sie kaufen? Gute Frage, Bücher, sie würde direkt zu einer Buchhandlung gehen und Bücher kaufen. Aber ein Teil des Geldes würde auf den Weg dorthin in zahlreichen Bäckereien bleiben, denn sie würde jeden Bettler auf ihren Weg etwas zu essen besorgen.

Wenn man sie in eine Talkshow (bei Fantasy Druidenrunde oder so was) einladen würde, würde sie hingehen? Nein, es sei denn, es gebe ein Grund dafür. Wie der Antagonist entgegen zu treten, oder eine Spur zu folgen, oder so was. Nur in um in der Show mitzuwirken wurde die Figur nie dahin gehen.

Musste sie schon mal eine Mutprobe bestehen? Mehr als eine, meine Hauptfigur hat viel zu bestehen bevor das Ende und damit die Ruhe und Entspannung kommen.

Wofür schämt sie sich? Schämen? Nein, das habe ich nicht, sollte sie etwa?

Was war der beste Tag ihres bisherigen Lebens? Jetzt muss ich mich schämen, ich habe keine Ahnung. Vielleicht ein Tag, an den … nein das ist Unfug. Ich weiß es nicht. Ich habe Lebensläufe für die Figuren, die bis zu sechs Seiten lang sind, tabellarisch, und ich weiß diese Fragen nicht zu beantworten. Das heißt, in Zukunft werden meine Lebensläufe länger. Vielleicht brauche ich der Roman nicht zu schreiben, es genügt, wenn der Lebenslauf lückenlos ist.

Wodurch hat sie mal ein Freund gewonnen (oder verloren)? In diese Geschichte werden Freunde gewonnen, Menschen, die hauptsächlich aus Neugierde sich ihre Sache annähmen und eine Freundschaft entsteht, diese wird aber nicht sichtbar, die Freundschaft wird hauptsächlich zu ihrem Bruder gehalten.

Was bewahrt ihre Hauptfigur unter ihrem Bett auf? Nichts, ich bin damit beschäftigt unter meinem Bett alles leer zu halten, da wird meine Figur mich nicht Boykotieren oder? Aber in der Nische, wo früher die Puppen zum Schlafen abgelegt wurden, ist eine lose Diele in Boden.
                                                        
Welches Geheimnis hat sie? Ich fürchte, dieses Buch lebt nicht von einem Geheimnis, es geht eher dass mehr bekannt ist, als alle wissen wollen. So wie früher bei Colombo, wir wussten, wer der Mörder war, aber würde der gammelige Detektiv es auch herausfinden? Natürlich, er hat mich nie enttäuscht.

Wenn sie eine Spinne im Wohnzimmer findet, geht es der Spinne an den Kragen oder wird sie behutsam nach draußen getragen? Ich denke, ob weiblich oder männlich, jede meine Figuren würden sich ruhig verhalten und warten, dass die Spinne vorüberzieht. Vielleicht bekäme der eine oder andere einem hysterischen Anfall, so wie ich die meistens bekomme, aber sterben würde die 1,5 cm gefährliche Spinne nicht.

Diese und unzählig viele weiteren Fragen finden Sie in Buch

„So Lektorieren Sie Ihre Texte“ von Sylvia Englert

Autorenhaus Verlag
ISBN 978-3-86671-105-1

Ich empfehle, das Buch zu lesen. Auf keinen Fall möchte ich behaupten, dass es meine Bibel wird, aber es gibt mir viel zu denken. Meine Überzeugung ist, dass umso öfter darüber gelesen wird, desto klarer werden die Probleme in der Handlung. Welche Probleme gibt es in meine Handlung? Wie mir schon einige gesagt haben, ich lasse der Leser nicht zu Ruhe kommen. 

Meine Figuren sitzen nicht in einem Café und betrachten die Passanten oder reden über den bevorstehenden Geburtstag. Ich muss gestehen, wenn in Bücher solche Szenen kommen, das ist für mich wie die Werbung in Film, und die Werbeblöcke werden immer länger. Ich sehe daher nur DVDs oder Kino.

Noch drei Fragen

Fragen Sie sich bei jeder einzelnen ihrer Figuren: Ist diese klischeehaft? Ja, das mache ich. Ich kann nur hoffen dass mir gelingt klischeehafte Figuren zu vermeiden.

Gibt es abschnitte in Ihrem Manuskript, in denen man lange nicht erfährt, was die in Mittelpunkt stehende Figur denkt oder fühlt? Super, jetzt kann ich das gesamte Manuskript noch mal lesen, ich weiß es nicht. Aber aus dem Gefühl raus würde ich mit Nein antworten. Natürlich ist prüfen besser als vermuten, daher werde ich mich wohl gleich an der Lektüre machen.

Der Rat von Silvia Englert „Bauen Sie an den entsprechenden Stellen mehr Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen ein.

Bezeichnen Sie ihre Hauptfigur manchmal als „der dreißigjährige Mann“, „das Mädchen“, „die junge Frau“? In dem Sie solche Bezeichnungen schreiben, betrachten Sie Ihre Figuren von außen und sind zu weit weg von Ihnen. Sie rät „benutzen Sie ausschließlich der Vorname“. Ich mache es tatsächlich, gerade weil das fünfhundertste Wiederholen von Thorsten, Petra oder Winfried mir starken Kopfschmerz verursacht. Nun muss ich lesen, das es ist falsch. Wie man es macht, es ist immer falsch.


 

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