Vielleicht schreibe ich vier Zeilen,
vielleicht zwanzig.
Ich subtrahiere und addiere, bis ich
endlich auf etwas stoße.
Man verdichte immer, manchmal baut man
auch aus.
Grace Paley
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Um sich in der
Tonvorbereitung zu üben, beginnen Sie mit dem Wort „spiel“ und tauchen für
mindestens drei Seiten ein. Sie brauchen keine vollständigen Sätze zu
schreiben. Wenn Sie fertig sind, lesen Sie, was Sie verfasst haben.
Unterstreichen Se jeden Satz, der Ihnen gefällt, damit Sie ihn in einem
zukünftigen Gedicht oder eine Geschichte verwenden können.
Achtung: Es kann
sein, dass Ihnen überhaupt nichts gefällt. Lassen Sie sich davon nicht
entmutigen. Nicht auf jeder Seite lassen sich Juwelen finden! Wiederholen Sie
die Übung einfach mit anderen Wörtern als Ausgangspunkt. Glauben Sie mir –
wenn Sie mit dieser Technik eine Weile gearbeitet haben, wird sie für Sie
unverzichtbar.
Bonni Goldberg
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Das Wort Spiel, ganze drei Seiten damit füllen, das kann
lustig werden. Aber eigentlich geht es darum, ohne groß darüber nachzudenken,
über ein bestimmtes Spiel zu schreiben, es gibt so extrem viele.
Spielende Kinder, spielende Katzen, falsche Spiele,
Glückspiel, ….. dann, wollen wir sehen, was dabei raus kommt, los geht. Ich
entschuldige mich jetzt schon für das, was dabei raus kommt. Ich setze das hier
nur auf eine Helfe des Blattes, denn irgendwann werde ich der Text
überarbeiten, um zu erfahren, was dabei raus kommt.
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20. März 2014
Spiel ist so ein einfaches Wort, besteht aus fünf
Buchstaben, zwei Vokale und drei Konsonanten. Ich würde behaupten, dass es
ein Wort ist, die leicht untergeht in eine Reihe von Wörtern, aber das Wort
Spiel hat so viele interessante Facetten. Als ich klein war, habe ich nicht
wirklich gespielt, meine Beschäftigung war eher, aus jeden Stück Stoff, der
mir in der Hand fiel, neue Kleider für meine Puppen zu machen. Andere Mädchen
haben Teepartys gemacht an winzigen Tischen, an denen die aufopferungs-
bereite Eltern sich mit verdrehten Beinen setzten, sollten / mussten, um aus
Fingerhütte ähnlichen Tassen, imaginären Tee zu trinken. Ich verbrachte meine
Zeit, mit Häkeln, das habe ich schon mit vier gelernt, Stricken oder Nähen.
Meine Puppen steckten stets in neue Kreationen, die ich überwältigend schön
fand. Ob die erstellte Otkotür tatsächlich so gut war, wage ich heute sehr zu
bezweifeln. Um meine Puppen in diesen Mailand verdächtige Einzelstücke zu
stecken, musste ich denen immer die Köpfe und die Arme entfernen, denn Knopfe
und Druckknopfe gehörten nicht zu meinem Sortiment in mini Atelier auf der
siebten Stufe der Treppe in Haus meiner Oma. Kopfe und Arme entfernt, das
habe ich nur bei Barbie Puppen gemacht, andere Puppen waren nicht dazu
geeignet.
Schnell habe ich begriffen, dass Babysachen zu stricken
besser ist, ich musste die Puppe nicht auseinandernehmen, um sie anzuziehen.
Ich hatte eine Babypuppe, die war so groß wie ein Halbjahr altes Baby, der
hat schnell eine nicht mehr überschaubare Garderobe erhalten. Besonders gut
gelungen war mir dem Set „Jäckchen mit Mütze gelungen in ein Zitronengelb,
der bis heute, achtundvierzig Jahre später, mir Augenschmerzen verursacht.
Als ich älter war, beobachtete ich die Kinder meiner
Freunde, stundenlang haben sie Klötzchen gestapelt, sich verfolgt oder auch
mal geschlagen, aber meistens wurde gelacht. Diese Kinder haben nie eine
Nadel in der Hand genommen, zu keine Teepartys geladen und auch nie die
siebte Stufe einer Treppe als Schneideratelier betrachten müssen / wollen.
Spielen, das erkenne ich jetzt schon, hat eine nicht überschaubare Menge an
Facetten.
Sport ist auch Spiel in Alter von neun Jahren entdeckte
ich meine Liebe für Basketball und Baseball. In eine wirkliche Mannschaft war
ich nicht, dafür hätte ich weniger behütet aufwachsen müssen, aber ich dürfte
mit trainieren. Das reichte mir, ich muss nicht aufs Treppchen, mit genug
tatsächlich dieses dabei sein. Heute bin ich leider nirgends mehr dabei, ich
habe es geschafft, mich zu einer Einsiedlerin zu entwickeln, in meinem Leben
gibt es keine Spiele mehr. Die letzten sieben Jahre waren ohne Spiele, nicht
zuletzt, weil ich mich zu einem Ort begeben habe, wo mir jeden sozialen
Kontakt fehlt. Es wird aber nicht mehr lange dauern, dessen bin ich mir
sicher, dann werde ich wieder weg sein. Das Spiel Einsiedler wird ein Ende
haben. Es ist einfach so, dass ich für eine Weile hier kam, um einiges zu
überdenken und dann bleiben musste. Ich werde bald wieder diesen Ort
verlassen, dann wird es wieder Spiele in mein Leben geben.
Es gibt auch Spiele, die Existenzen beenden können, eine
Zucht, die nur schwer zu heilen ist, bei vielen der Opfer nie. Viele
Menschen, verfallen die Zucht, zerstören ihren Leben in dem sie sich mit
Dingen beschäftigen, die sie nur noch mehr ins Unglück stürzen. Alkohol,
Drogen, aber auch Glückspiel sind Verursacher von Leid und oft todbringende
Spiele. Ein eindeutiger todbringendes Spiel ist das russische Roulette, meine
Überlebenschancen stehen 50 /50, aber auch Kasinobesucher können mit
beängstigender Schnelligkeit, mit Designer-Zementschuhe in einen Fluss enden,
etwas was ich nie verstanden habe, ein toter Schuldner kann seine Schulden
nie mehr bezahlen.
Beim Spielen geht es um den Nervenkitzel, um die Freude,
um den Drang zu gewinnen, um etwas teilen mit Freunde ……… um so vieles mehr.
Welchem Spiel Typ bin ich? Hätte ich jetzt die Zeit darüber nachzudenken,
konnte ich sicher ein Profil von mir erstellen, aber das würde die Übung hier
zerstören, denn ich soll über das „Spiel“ schreiben, ohne dass ich mir
Gedanken darüber mache, was ich hier von mir gebe, ob die Worte zueinander
passen, ob die Sätze auch so verständlich sind. So kann ich nur hoffen, dass
an dem Tag wo ich beschließe, den Text zu überarbeiten, mir noch verständlich
ist, was ich hier so von mir gegeben habe. Auch das ist eine Art Spiel, das
Spiel mich selbst auf den Prüfstand zu stellen und vor mir selbst zu
bestehen. Ich sage nicht, dass es einem guten Spiel ist, aber es hat ein
gewisser Nervenkitzel. Werde ich meine eigenen Maßstäbe erreichen oder werde
ich vor mir selbst versagen? Vor anderen nicht mit dem Erfolg glänzen, die
angestrebt wurde, das kann passieren und ich halte es wie Edison, ich habe
dann nicht verzagt, ich habe nur ein weiterer Weg entdeckt, wie es nicht
geht. Vor mir selbst unter der Messlatte zu bleiben, das ist weniger
erfreulich. Vor mir zugeben zu müssen, dass ich die von mir selbst, in mir
gesteckten Erwartungen nicht erfüllen könnte, dass ich das Ziel meines
eigenen Spiels nicht erreicht habe, das tut weh. Einer dieser immer wieder
kehrenden Niederlagen, ist mein Spiel mit den Wörtern, wie die letztendlich
geschrieben werden, das habe ich halbwegs in Griff, nicht perfekt, aber für
den Moment, für mich, zufriedenstellen. Was der Bau der Sätze betrifft, kann
ich verzweifeln. Die Frage ob die Falle richtig angewandt wurden, sie sind zu
98% nicht richtig angewandt, ob ich der Verb lieber weiter nach vorn ziehe
oder ein paar Adjektive entferne, sind nicht einmal so quellend, wie Sätze,
die sich in jede Konstellation grün färben. Hier möchte ich ganz klar die
Behauptung aufstellen, dass Duden ein ganz böses Spiel mit mir treibt. Der
stellt mir Fragen, dich nicht beantworten kann, wie „ sind Sie sicher, dass
das Substantiv, sein Artikel und eventuell gegebene Adjektive in Kasus,
Numerus und Genus übereinstimmen. Noch besser ist der Satz mit der Kongruenz,
leider kann ich mich jetzt nicht auf dem Wortlaut entsinnen. Nein, ich bin
nicht sicher, wenn ich es wäre, bräuchte ich Duden nicht oder? Noch besser
ist, wenn ich auf Seite 23 ein Fehler habe, die sich nicht korrigieren lässt,
aber gehe ich fünf Seiten zurück und setze ein dekoratives Komma irgendwo,
nicht weil es wirklich nötig ist, sondern weil ich Diese in meine
„Koma-Schatulle“ übrig behalten habe , verschwindet der unkorrigierbare
Fehler auf Seite 23. Ja, Duden treibt ein hinterhältiges Spiel, nicht nur mit
mir, dessen bin ich mir sicher.
Es gibt aber auch andere Hinterhältige Spiele, wie Andere
manipulieren, damit sie genau das tun, was ich will. Kollegen falsch beraten,
damit sie vor dem Chef versagen und mir ein Auftrag erteilt wird, oder
einfach andere schaden weil es befriedigend wirkt.
Inzwischen formt sich in meinem Hinterkopf, die Frage, was
für ein Spiel ist hier gemeint, solange ich nicht weiß, worüber ich rede,
kann ich nur Unsinn von mir geben. Auch das ist wohl eine Art Spiel, ich muss
wohl die zwischen den Worten versteckte Story finden. Ich würde sagen, da
sind wir wieder beim Glücksspiel angelangt.
Ich habe zwar noch eine Seite zu wenig, aber der Fluss von
Wörtern beginn zu versiegen, es ist einfach so, dass ich nie über das Spielen
nachgedacht habe, ich bin auch nicht einer Spieler Natur. Ich bemerke, dass
Bekannte stundenlang vor den Computer sitzen, um irgendwelche Spiele zu
genießen, irgendwelche Bonbons oder Seifenblassen, die verschoben oder
beseitigt oder wer weiß was, werden müssen.
(Jetzt habe ich der Satz mit der Kongruenz, bei dem Satz
irgendwelche Spiele, ging es gleich auf. Der Satz: „Kongruenz überprüfen.
Bitte überprüfen Sie, ob das Substantiv, sein Artikel und eventuell gegebene
Adjektive in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmen“. Wenn ich es konnte,
hätte ich es falsch geschrieben? Wenn ich so etwas konnte, würde ich meinen
PC mit Duden belasten? Wenn ich auf diesem Spiel aus wäre, hätte ich Duden
der Federhandschuh längst geworfen, aber tatsche ist, dass ich in diesen
Speziellen Spiel vollkommen unbewaffnet bin.)
Die Jugend von heute verbringt ihre Zeit in geschlossenen
Räumen, vor einen Bildschirm sitzend, mit Gewaltspielen beschäftigt. Die
Kinder wachsen mit der von Eltern und älteren Geschwister vorgespielten
Freizeitgestaltung. Ich bin eher der Puzzle und Mahjong Typb wenn es um den
PC geht, und das auch nur ein Mal alle zwei bis drei Jahre. Da endet es aber
auch für mich.
Ich möchte eine Bilanz ziehen, sind die Spiele, die heute
angeboten werden, schlecht für unsere Gesellschaft? Ich denke, nein,
zumindest nicht alle, es geht eher darum, wie „Seelischstabil“ der Anwender
ist. Nicht jeder, der sich mit sinnlosem Töten auf den Bildschirm
beschäftigt, geht los um ein Massaker anzurichten. Trotzdem ist zu überlegen,
warum ein solches Spiel notwendig ist, um der Stress zu beseitigen. Will ich
meinen Chef genau so massakrieren wie die Feinde an Bildschirm? Oder meine
Schulkameraden, die ständig über mich lachen, weil ich rote Haare habe oder
eine Brille trage, oder was auch immer? Es ist doch viel besser, ich bringe
das Objekt meines Verdrusses virtuell um, als dass ich in Büro auftauche und
ein Blutbad verrichte. Leider ist es bei einige so, dass sie sich gerade
davon ermutigen lassen, genau dieses in life zu erleben, ich bin keine
Psychologin, das Spiel mit den Gehirnwindungen hätte mich sicher zu
Verzweiflung und in eine Therapie gestürzt, aber vielleicht ist es ein Grund,
dass sich Amokläufer am Ende selbst töten, ein nüchternes Erwachen und Erkennen,
was sie getan haben.
Apropos Spiele mit dem Unterbewusstsein, welche
Gehirnwäsche werden die Hüter des Gesetzten unterzogen? Ich führe eine kurze
Liste an:
Das sind nur einige Beispiele, von wirklich verwirrenden
Handlungen in der Welt, ein wirklich verwirrendes Spiel.
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Jetzt muss ich die Peinlichkeit durchmachen, diese unbedachten
Worte hier zu verewigen, ich will nicht behaupten, dass meine Texte sehr
durchdacht sind, aber sie sind zumindest noch einmal durchgelesen, hier und da
etwas umgeschrieben, einiges wieder gestrichen, weil es überhaupt nicht passt.
Wenn ich das hier jetzt mache, würde ich der Text verfälschen, die Übung wäre
zerstört. Also, die Tapferen, die sich gezwungen haben, bis hier durchzuhalten,
empfehle ich, um nach der Lektüre, der Kopf von Stroh zu befreien, einige
Seiten von wirklich guten Autoren zu genießen. Ich werde Ihnen keine
vorschlagen, jeder hat eine andere Vorstellung von gut, außerdem, halte ich
mich in solchen Momenten immer an den Klassikern.
Ich danke Ihnen für ihre Geduld.





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