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Mittwoch, 14. Juni 2017

Schauplatz des Geschehens





Nicht zum ersten Mal widme ich mich dieses Thema. Wo soll sich alles abspielen? In den Beitrag von Oktober 2011 nahm ich eine Szene von „Flug des Phönix“. Ein Film, der ich Täglich sehen kann, leider fällt mir die Zeit für diesen Luxus.

In Filmen beweist der Regisseur sein Können unter anderen, indem er die schönsten Orte für uns kreiert. Ob Fantasy oder Abenteuer, Liebe oder Krimi, die Schauplätze sind oft besser als der Film selbst. Beim schreiben müssen wir der Leser inspirieren sich diese wunderbaren Orte vorzustellen. Ein Ort muss leben angehaucht und nicht zu Tode beschrieben werden. Da war dieses Buch, bei dem ich der Eindruck bekam, dass die Autorin pro Wort bezahlt wurde. Ein Ganzes Kapitel wo sie jeden Grashalm einer Wiese einzeln beschrieb. Dann vor etwa zwei Jahre lass ich das Skript von eine Bekannte. Neun Seiten für eine Küche sind entschieden zu viel. So überwältigen fand ich die Küche nicht und das Rote Sofa, die aus nostalgischen Gründen dort Platz gefunden hatte, machte es mir nur noch schwerer. Seitdem weigere ich mich irgendwelche Manuskripte zu lesen.

Es liegt in ermessen des Autors wie lang oder Kurz eine Beschreibung ausfällt. Es ist nicht das gleiche, zu schreiben, es gab Gewitter oder:

„Schwarze Wolken bedeckten langsam der Himmel bis die Sonne vollständig verschwand. Die entstandene Dunkelheit wurde wiederholt von Lichtstreifen durchzogen, die fast gleich mit den grollenden Geräuschen zusammenfielen. Wo die warme Sonne meine Haut liebkost hatte, fielen kalte Wassertropfen. Ich musste einen Unterschlupf finden. Innerhalb von Sekunden öffneten sich die himmlischen Schleusen und die Welt um mich versank unter den Wassermaßen …“.

Ich möchte mir gern einbilden, dass Sie das Gewitter erkannt haben, sonst schreibe ich noch schlechter als mir bewusst ist.

Fehler der auf jeden Fall vermieden werden sollte: Nicht anfangen jeden Wassertropfen zu beschreiben. Natürlich können Sie etwas über den Regen schreiben, aber bleiben Sie sparsam, es sei den das Wasser ist der Mittelpunkt Ihrer Geschichte. Beschreiben Sie das was wichtig ist für die Geschichte. Vielleicht entdeckt Ihre Figur am Anfang der Wanderung, etwas was ihm oder sie später helfen wird zu überleben. In unserem Beispiel, ein Regenschirm, ein Schlauchboot, ein Taucheranzug.

Das war die optische Seite. Was ist mit den anderen vier Sinnen? Ich konnte unerwartet stehen bleiben, weil ich etwas höre, dass mich erschreckt oder vielleicht jemand oder ein Tier, der Hilfe benötigt, höre. Auch konnte ich, an meinen Refugien angekommen, tief einatmen. Der Duft der feuchte Erde in mir aufnehmen. Auf dem Weg zu einem Unterschlupf stolpern und die matschige Erde auf mein Gesicht spüren, ein Stein fühlen, an einen Baum halt machen,
die Hand an den Stamm stützen und der weichen Moos unter meinen Fingern fühlen. Unter eine so dichte Vegetation laufen, dass ich trocken bleibe. Und wenn Ihre Figuren etwas essen, schreiben Sie nicht „es schmeckte gut“. Wie wäre es mit: Die feurigen Soße erweckte in ihr der Eindruck in Flamen zu stehen. Ja, ich weiß, es ist etwas kitschig, aber Kitsch ist nicht nur verpönt. Durch Kitsch bringen wir die Gefühle zum Vorschein.

Etwas sehr wichtiges ist dass der Schauplatz sowohl Zeit- als auch Ortsangabe ist. Womöglich sind Sie während der Mittagszeit am Meer und baden, oder um Mitternacht an eine Vollmondnacht an einem See. Am Morgen an eine Landstraße oder nachmittags in der Sahara. Wenn die Figur keine Uhr hat, dann kann der vielleicht mit einer Sonnenuhr etwas anfangen. Bei eine solche Wanderung hat Ihre Figur doch wenigstens ein Wanderstock, der in der Erde gesteckt werden kann um zu sehen wie spät es ist. Weiß Ihre Figur wohin es läuft? Wo ist Norden? Wenn die Rolex an Handgelenk ist, ist es leichter Norden zu finden. Hoffentlich war Ihre Figur in seine Kindheit bei dem Pfadfinder.

Um die Bilder beim Leser zu erzeugen sind Metaphern sehr hilfreich, aber auch hier ist weniger mehr.
 
Mit den Beschreibungen sollte schon vorsichtig umgegangen werden, weil diese zu viel
verraten, was die Spannung raubt. Also Beschreibungen haben zwei Nachteile, rauben die Spannung und wenn sie zu lang sind, bringen sie Langeweile.

„Nicht vergessen, was in der Geschichte erwähnt wird, sollte auch ein Berechtigungsgrund haben. Hier verhält es sich wie mit den Nebenfiguren“.

Der Schauplatz sollte auch zu der Geschichte passen, der arme Fischer kann kein dreistöckiges Herrenhaus haben, selbst wenn diese vernachlässigt ist. Sein Verdienst wird nicht reichen um diese in Winter zu wärmen. Ein Armer Fischer, der unser Herz für sich gewinnen soll, hat kaum Geld, die Fische gehen nicht in sein Netz und die Rechnungen wachsen ihm über den Kopf. Seine Frau ist zum vierten Mal schwanger und die Tochter hat irgend so eine unheilbare Krankheit. Sein Zuhause ist ein kleines, wackliges Häuschen, die
er selbst zusammengezimmert hat. In der nähe befindet sich ein kleiner Tümpel, aus dem ein modrigen Geruch steigt und sein Haus umhüllt. Sicher nicht sehr förderlich für die Gesundung der Kleine. Aber natürlich darf es ein Wunder geben. Wenn das Kind stirbt werden die Leser womöglich enttäuscht sein. Vielleicht hat die Kleine am Ende der Geschichte keine unheilbare Krankheit, aber eine Erkrankung die sehr ähnlichen Symptome aufweist. Dann werden Ihre Leser vor Freude und nicht vor Kummer weinen.

Bei einem Buch, wo wir gespannt lesen, nicht in der Lage sind zur Seite zu legen, ist der Schauplatz zu eine der Hauptfiguren geworden. Schmale Gasen und dunkle Ecken wo Gefahren lauern, Gärten voller Abenteuer, Häuser wo Geister ihren Unwesen treiben. Ob Fantasy, Horror, Krimi, oder etwas Anderes, vernachlässigen Sie nicht der Schauplatz Ihrer Geschichte. Aber langweilen Sie der Leser nicht mit endlose Beschreibungen darüber. Bedenken Sie, genauso wie der Held / die Heldin, die die Geschichte vorantreiben, ist der Ort, wo sich alles abspielt, Treibstoff für die Geschichte.

Zu guter Letzt, eine Aussage von einen Fantasy-Autor: "Ich schreibe Fantasy, weil es leichter ist. Ich muss nichts recherchieren".

Der Fantasy Autor, der erzählt er habe es einfacher, weil Fantasy keine Recherche, keine Vorarbeit benötigt, der sollte seine Ansichten überdenken oder das Fach wechseln. In
der Fantasy erschaffen wir ganze Welten. Virtuelle Welten benötigen genau so viele Vorarbeit, nein, wenn ich ehrlich sein soll, benötigen diese noch mehr Arbeit als reale Orte. Es genügt nicht die weiblichen Figuren ein Spitzhut und einen Schleier zu verpassen und die Herren eine Rüstung damit die Welt mittelalterlich wirkt.Wenn in meine Welt das Wasser nach oben fließt, dann muss plausible sein warum das passiert.

Ich wünsche viel Freud beim entdecken Ihre Schauplätze

Hier der dürftige Beitrag von 2011





3 Kommentare:

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