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Samstag, 30. November 2019

SF-Fantasy, kleine Leseprobe


Rob-Ert 18 und das
Chamaeleon-Paradies

Die letzte Prüfung



Mürrisch schritt Rataldis der stark überwucherte Weg
entlang. Die ihm anvertrauten Kadetten ignorierte der Nelbulunier vehement. Es gehörte nicht zu seinen Aufgaben Kinder zu betreuen, er war ein Sicherheitsoffizier und keinen Babysitter. Andvana-Gor, der Oberste Ausbilder auf der Liberator, einem von fünf Schulschiffen der Clener-Gilde, sollte die Kadetten zur Prüfungstempel begleiten. Aber der Stümper stürzte beim Verlassen des Shuttles und brach sich das Bein. Jetzt lag Dieser gemütlich auf eine Liege und wartete darauf, dass das medizinische Personal ihm abholte. Dafür musste er, ein Kampferprobter Offizier, seine Arbeit machen. Rataldis fragte sich, ob Andvana-Gor nicht mit Absicht der Unfall verursacht hatte, um die lästige Aufgabe zu entgehen.

Rataldis hasste der Planet Talpa, er hasste die hinter ihm laufende Kadetten, hasste der ständigen Vogelgesang und er hasste Andvana-Gor, der ihm diese unzumutbare Aufgabe aufgebürdet hatte. Ragdaris wusste nur zu gut, dass es nicht lange dauern würde, bis die Plagegeister anfangen würden ihm zu nerven. Noch während er das dachte, blieb einer der Kadetten stehen.   

»Hast du das gehört? « Der frischgebackene Clener-Gilde Absolvent verharrte auf der Stelle, während er zu horchen versuchte.
»Da ist nichts, lauf weiter. Wenn du bei jedem Geräusch stehen bleibst, brauchen wir mehrere Tidagas, um unseren Zielort zu erreichen«. Den Sicherheitsoffizier, schüttelte den Kopf. Als er seinen Weg fortsetzte, rollte er genervt seine in zwei Reihen angeordneten fünf Augen in entgegengesetzten Richtungen. Er hatte nichts viel übrig für Kinder, erst recht nicht für welche, die meinten alles zu wissen. Er war ein erprobtes Gilde-Mitglied, viele Jahre war er bereits ein treuer Diener der Zunft. Jetzt vergalt die Bruderschaft sein opferungsreicher Dienst bei den Clenern damit, dass er ein paar gerade von der Akademie entlassene Kadetten, hüten musste. Er fühlte sich erniedrigt. Hatten sein Vater und dessen Vater nicht tapfer gegen alle Gefahren gekämpft, welche die Anomalien mit sich brachten? War sein Onkel nicht als Held in den Kosmischen Fluss zur letzten Ruhe gebettet worden? War sein Bruder nicht ein hoch dekorierter Gilder als er sich aus dem Dienst zurückzog, um eine Verbindung einzugehen? Er selbst trat seit langen auf der Stelle, dunklen Mächten verhinderten sein Aufstieg innerhalb der Reihen der Clenern. Die große Mutter und der Knabe hatten ihm vor langer Zeit der Rücken zugekehrt, den Grund wusste er aber nicht. Jetzt musste er diese sinnlose Aufgabe übernehmen, es war den dreien hinter ihm trottenden Kadetten anzusehen, dass sie niemals die Anforderungen eines Gilders erfüllen würden. Am meisten mangelte ihnen an Disziplin. Als wäre das nicht genug, begannen sie jetzt auch noch zu zittern, weil die Verästelung der Bäume in Wind knackte. „Wer weißt, welche Gefahren uns bevorstehen“ Rataldis schloss resigniert für ein paar Egdunodsens die Augen, schreckliche Szenarien entstanden vor sein inneres Auge, wo er jedes Mal in Kosmischen Fluss endete. Seine Wut wuchs, in seinem Kopf stolperten unzählige Möglichkeiten, wie er sein Leben verlieren würde, übereinander. »Nur weil diese nutzlosen neuen Clenern beim ersten Geräusch in Panik geraten, werde ich heute nicht mein Weg zu große Mo°ria antreten, nicht heute«, murmelte Rataldis für sich, während er sein Schritt beschleunigte. »Schlaf nicht ein, wir haben ein weiter Weg vor uns«, rief er ohne sich um zudrehen. Fest entschlossen nicht sein Leben an den Tag zu verlieren achtete er genau wo seine drei Füße platziert werden konnten. Es war an der Zeit, die dunklen Mächte, welche seinem Weg versperrten, zu vertreiben. Ihn blieb einzig, die Götter anzuflehen, auf dass sie ihm beschützen mögen. „Während meines nächsten Besuchs auf Nebulu werde ich zu dem Bergtempel pilgern, einigen Opfern darbieten, damit die Götter den mir vorbestimmten Weg ebnen. „Die göttliche Mutter“ dachte der Nebulunier „wird mir danken, indem sie mich zu den für mich bestimmte Ehre verhilft. Der Knabe wird das Beispiel folgen“. Selbstzufrieden über diese geplante List, setzte der Nebulunier sein Weg unbeirrt fort. Er marschierte der Pfad hinauf, ohne darauf zu achten wo die ihm anvertrauten Schutzbefohlenen waren.

Rob-Ert 18 ahnte nichts von den Gedanken des vor ihm laufenden Offiziers, er kämpfte mit sich. Der junge Murianer, war klug genug, um zu wissen, welchen Eindruck

durch sein Verhalten entstand, wenn er bei jedem Anzeichen von Bewegung erschrak. Schweigsam setzte er sein Weg fort, trotzdem konnte der Nachwuchs-Gilder sich des Eindrucks nicht erwehren, Etwas oder jemand würde sie folgte. Was hatte sein Vater immer gesagt? „Vertraue deinem Instinkt“. Dank dieses Rats hatte sein Bruder Rob-Ert 17 viele gefährliche Missionen überstanden. Auch sein Vater Rob-Ert 16 hatte seine Dienstzeit bei dem Clenern ohne zurückbleibende Schäden absolviert.

Rob-Ert 18 konzentrierte sich auf den vor ihm liegender Weg. Es war sein erster Einsatz, von seinem Verhalten hing es ab, ob er zu Prüfung zugelassen werden würde und somit, zu ein vollwertiger Clener-Gilder steigen würde. Es war von seinem Gebaren abhängig, ob die Clener-Gilde ihm mit offenen Armen aufnahm oder als ungeeignet ablehnte. Rob-Ert 18 wollte sich nicht ausmalen, was eine Ausschließung für seine Familie bedeuten würde. Er verlor sich für ein paar Sekunden in der Erinnerung an den Tag, an den Sein Bruder Rob-Ert 17 nach Hause kam. Der gelbe Stern war alles was Rob-Ert 18 sah, alles andere wurde von diesem Anblick überdeckt. Er zwang sich in die Gegenwart zurück. Sollte die Gilde ihm ablehnen konnte er seine Eltern niemals unter den Augen treten. Er folgte großen Spuren, sein Vater hatte es bis zum Kommandant gebracht bevor er die Gilde verließ um eine Verbindung einzugehen. Auch seine Mutter Lar-Ena 26 war eine gute Gilderin gewesen. Als Oberärztin hatte Sie während Ihrer Dienstzeit viele Gilder das Leben gerettet. Und sein Bruder war mittlerweile erster Offizier auf der „Iridis“, das Flaggschiff der Clener-Gilde. Rob-Ert 18 hoffte, nach bestandener Prüfung ebenfalls dahin versetzt zu werden, wieder schweiften Rob-Ert 18´s Gedanken ab, er sah sich vor einem Spiegel, den begehrten gelben Stern seine Stirn zierend. Abzeichen in Mehreren Reihen schmückten die rechte Brustseite seine Uniform-Jacke. Ohne es zu merken wurde der künftige Clener langsamer. In Augenwinkel nahm er war, wie Etwas zwischen den an Wegessrand wuchernden großen Blättern huschte. Ein Knistern in Unterholz war hörbar gewesen. Der Kadett blieb abrupt stehen. Er lauschte, aber der Augenblick war vorüber, alles war wieder ruhig. Abgesehen von den Vögeln, die sich zwar nicht zeigten, dafür aber die gesamte Umgebung mit ihrem einzigartigen Gesang füllten. Die verschiedenen Töne unterschieden sich sehr von einander und doch, resultierte daraus ein harmonischen klang.

Auch wenn der Sicherheitsoffizier nichts davon hören wollte, sie waren nicht allein, dessen war sich der Kadett sicher. Es dauerte eine Weile, bis er bemerkte, wie weit die Gefährten sich von ihm entfernt hatten. Wieder kam ihm der Grund in den Sinn, warum er sich auf diesen Planet befannd. Er musste sich auf die Prüfung konzentrieren, wenn der Stern auf seiner Stirn Einzug halten sollte. Geister zu jagen gehörte nicht zu dieser Mission. Rob-Ert 18 setzte sich wieder in Bewegung, um die Begleiter einzuholen. jedoch beschlich ihm wieder das Gefühl unter Beobachtung zu stehen, Merkwürdige Schatten, die von keinem Baum stammen fielen auf dem gelb-roten Boden. Langsam sich drehen schaute er sich abermals um, die Empfindung unbekannte Weggefährten zu haben verursachte ihm ein sehr unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Seine für Murianer untypische Neugierde stichelte an ihm, damit er sich umschaute. Er hätte gern gewusst, ob es freundlich oder feindliche Weggefährten waren, die sein Weg kreuzten, jedoch musste er Rataldis und die anderen Prüflinige einholen, so zwang er sich weiter zu gehen. Rob-Ert 18 schaute zum Himmel, eine Lila farbige Wolke zog am Ihm vorüber, wieder schaute er zu dem Grün um ihm herum, manchmal schienen sich Figuren abzuzeichnen. Wieder schaute er zum Himmel hinauf, die Wolken gaben die blaue farbige Sonne frei, aber das war sicher nicht der Grund, warum seine Augen durchsichtige Figuren in einige Gewächse zu sehen schienen. Abermals blieb er stehen, langsam streckte er seine Hand zu eine art Palme. Der Stamm war nicht so rau wie es aussah, es fühlte sich weich und warm an, der Mantel seines Vaters fühlte sich genauso an. Die Blätter an den Zweigen sahen hart und scharfkantig aus, als Rob-Ert 18s Fingern danach griffen, dachte der junge Kadett eher ein Büschel seidenweiche Haare zu berühren, die Haare seine Mutter kamen ihm dabei in den Sinn.

Seine Überzeugung nach, konnte der Planet Talpa nicht so einsam sein, wie es auf dem ersten Blick wirkte, aber da in ganzes Multiversum keine transparenten Geschöpfe gab, mussten seine Augen ihm ein Streich spielen. Für einen Botaniker war Talpa sicher ein Schlaraffenland, so ein Gewächs wie er eben getastet hatte, war ihm vollkommen unbekannt und das war nur einer von vielen. Die Vielfalt an ihm unbekannten Pflanzen war überwältigend. Er strengte sich etwas zu hören, auch wenn keine Hinweise gab, er konnte das Gefühl etwas oder jemand wäre in seine unmittelbare Nähe, nicht ignorieren. Für ein Moment wünschte sich der junge Kadett ein Verluzer zu sein, Andvana-Gor hätte sicher sofort gehört, was ihm gerade entging. Die Verluzer Ohren waren wie ein Radar, der jede noch so winzigen Geräusch wahrnahmen.

Der Planet Talpa war an fünfter Stelle eines namenlosen Sternsystems in einer nebligen, winzigen Galaxie, die sich wiederum innerhalb des Sternenbildes Chameleon befand. Die winzige Galaxie war nicht nur für die Planetenbewohner des in der naheliegenden Milchstraße befindlichen Planeten unsichtbar. Die allgemeine Meinung, es würde an dieser Stelle nichts außer Dunkelheit existieren, hatte sich die Gilde zunutze gemacht. So schufen sie einen Ort, an den die Clener-Bildungsstätte-Absolventen ohne unvorhergesehene Zwischenfälle der letzten Prüfung absolvierten.

Die Kadetten wussten, dass jeder Gilde-Angehöriger seine Prüfung auf Talpa bestanden hatte. Trotzdem war jeder Versuch von den Offizieren, am Bord der „Liberator“, Informationen über dem Planeten zu erhalten, gescheitert. Mit jeder neuen Frage hatten die drei Kadetten immer mehr das Gefühl gegen eine unsichtbare Mauer zu rennen, in der dumme Überzeugung gefangen, unverletzt auf der anderen Seite zu gelangen. Der Angriff auf einen Felsenkrieger versprach mehr Erfolg. Keiner an Bord der „Liberator“ war in der Lage Auskunft zu geben. Es schien als würde die Besatzung, die allgemeine Sprache unter den Clenern nicht mächtig sein, oder von einer kollektiven Amnesie erfasst worden zu sein. Jede noch so harmlose Frage in Richtung Abschlussprüfung blieb unbeantwortet. Jetzt war er hier, auf dem Weg zu Prüfertempel und vertrödelte die Zeit mit imaginären Feinden. Rob-Ert 18 beschleunigte seine Schritte, Rataldis hatte Recht, er sah überall Gespenster.

Einige Meter vor dem zur Vernunft gekommenen Rob-Ert 18 waren die zwei Mitprüflinge, die Elfe Alatáriël Tasartir und der Elf Findecáno Alcarin, stehen geblieben. Sie waren sich nicht sicher, hatten sie tatsächlich ein Geräusch aus dem Gebüsch gehört oder war es Einbildung?

Unerwartet drehte sich Rataldis um, »Murianer, komm endlich her, ich habe keine Lust dich suchen zu müssen. Und Ihr«, damit richtete sich auf die beiden Elfen, »ihr habt kein Grund stehen zu bleiben, der Weg ist noch lang und für Anfänger wie ihr, sehr beschwerlich«. Rataldis schaute wieder nach vorn, er lief weiter mit nur ein Ziel vor Augen, der Prüfertempel zu erreichen. Der Schmale Weg war voller Wiegungen, rasch war der Sicherheitsoffizier hinter einige hohe Gräser verschwunden. Nur seine Stimme war noch hörbar, »Wir haben nicht ewig Zeit, beeilt euch und bleibt hinter mir«.

Die Elvessomnan schritten zwar hinter Rataldis, wurden aber langsamer. Als sie soweit zurückgefallen waren, dass sie mit Rob-Ert 18 zusammentrafen, berichteten sie über das entstandene Gefühl nicht alleine zu sein. Es war unwahrscheinlich, dass alle drei, in gleichen Moment, die gleiche Einbildung erfuhren.

»Bist du dir ganz sicher? « Rob-Ert 18 zweifelte nicht an den Empfindungen seiner Kameraden, hakte dennoch nach um jeden Zweifel auszuräumen. Die Elfen bestätigten nur das, was er die ganze Zeit vermutete. Das stellte sie vor die Fragen, schwebten sie in Gefahr? Wenn ja, könnten sie etwas tun und sollte auch hier die Antwort positiv fallen, war zu ersinnen, was getan werden konnte. Sie waren sich in klaren, sie waren einfache Kadetten auf dem Weg zu ihrer Abschlussprüfung, sie hatten nicht die Erfahrung eines langjährigen Clener-Mitglieds wie Rataldis eines war. Aber, war Rataldis tatsächlich so erfahren? Zugegeben, er war schon viele Jahre Gilder, aber er hatte nichts gemerkt und als Rob-Ert 18 ihm aufmerksam machen wollte, hat er die Beobachtungen des jungen Kadetten als unsinnig abgetan. Was sollten sie also tun, um Klarheit zu bekommen? Eins war ihnen sofort klar, Rataldis war keine Anlaufstelle.

»Ja, ich bin mir vollkommen sicher«, beteuerte Findecáno Alcarin.
»Ich mir auch«, unterstützte die zierliche Alatáriël Tasartir die Aussage ihren Artgenossen.
»Ja, ich verspüre auch seit einer ganzen Weile das Gefühl verfolgt zu werden. Als ich es äußerte, meinte Rataldis es wäre nichts«. Rob-ert 18 rieb nachdenklich über den Rand seines winzigen, rechten Ohrs. Eine Geste, die er sich schon in sehr jungen Jahren von seinem Vater abgeschaut und verinnerlicht hatte.
»Glaubst du das auch? « Alatáriël Tasartir schaute Rob-Ert 18 mit zusammengekniffenen Augen an.
»Ich habe versucht es mir auszureden, aber ich kann nicht anders, ich fühle mich verfolgt. Etwas oder jemand ist uns sehr nahe«.

Die mit der umgebenden Natur verbundenen Elfen spürten deutlich, dass sie nicht alleine waren, rief sich der Murianer in den Sinn. „Wir haben diese Fähigkeit zwar nicht, dafür aber ein viel komplexeres Gehirn, das viel mehr Daten gleichzeitig verarbeiten kann, auch visuelle Reize, die andere entgehen. Im Vergleich zu anderen Rassen können wir dreimal schneller Hinweise verwerten. Anhaltspunkte, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben schienen, kann ich in Bruchteil von Egdunodsens analysieren, gestellte Aufgaben in der gleichen Zeitspanne lösen. Zusammen konnten wir dieses Rätsel lösen“. All diesem Gedanken, entstanden in den Kopf des jungen Murianer und wurden analysiert, während eines einzigen Wimpernschlags. Dann hörte er sich sagen, »Wir dürfen Rataldis nicht verlieren, alleine könnten wir von Weg kommen. Wenn der Weg sich später gabelt, wissen wir nicht welcher Richtung wir nehmen müssen«. Innerlich ärgerte er sich, um die verpatzte Chance ein Rätsel zu lösen.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machten sich die Kadetten daran der vor ihnen laufenden Rataldis einzuholen. Obwohl sein Wegführer die Bedenken bezüglich eines Geräusches als unwichtig abgetan hatte, analysierte der Prüfling alles um sich herum, während er den anderen folgte. Als die beiden Elfen vor ihm begannen wieder langsamer zu werden stolperte er fast über sie. Ein Blick genügte, um sich zu verstehen, Rob-Ert 18 wusste, dass er sich nicht geirrt hatte. Etwas oder jemand folgte sie und seine Gefährten waren genauso erpicht darauf die Sache auf dem Grund zu gehen, wie er selbst. Rataldis und der Weg zu Prüfungshalle gerieten in Hintergrund.

Schon in Kindesalter hatte Rob-Ert 18 selbst unter Murianischer Maßstäbe, eine außergewöhnliche Auffassungsgabe. Der Murianer gilt in den Bekannten Universen als Inbegriff von Präzision, nur Mechanische Denkmaschinen sind in der Lage ein Murianer zu übertrumpfen, daher werden diese als würdige Gegner angesehen, ein Murianer wird stets der gebührende Respekt gezollt. Wobei Murianer nicht von Geburt an so entwickelt sind, erst nach dem Übergang in das Zwischenalter erreicht das dritte Gehirn der Ort am dem diese Fähigkeiten ihren Ursprung haben. In diese fünf Jahre, entfaltet das Murianische Gehirn sein ganzes Potential. Bei Rob-Ert 18 war es anders, er hatte schon als Kind Astronomie-Aufgaben gelöst, gleichzeitig katalogisierte er die sich im Multiversum wiederholenden Gattungen in weit voneinander existierenden Galaxien und lernte die Lexionen, um später ein Gilder zu werden. Nebenbei erdachte der kleine Rob-Ert 18 neue Strategien um seinen Vater endlich in 3-dimensionale Schach zu besiegen. Allerdings war sein liebster Zeitvertreib das Lesen von alten öffentlichen Berichten seines Vaters.

Der junge Murianer blieb einen Moment stehen, das mulmige Gefühl beobachtet zu werden übermannte ihm, Rataldis wurde sicher bald merken, dass sie nicht hinter ihm waren, jedoch war das ihm sich bietenden Rätsel stärker als die Sorge um Rataldis Zorn. Mit einem Auge auf dem Weg gerichtet, in der Erwartung, dass ein zorniger Rataldis hinter der nächsten Biegung auftauchte, durchforsten die Kadetten die um sie liegende Vegetation, da diese die einzige Möglichkeit bot, um sich zu verstecken. Nach gründlicher Überprüfung der Umgebung, setzten sie enttäuscht den Weg fort. Wie sie es vermutet hatten, hatte Rataldis ihren fernbleiben bemerkt und war zurückgekehrt.  

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In Shuttle saß Andvana-Gor auf sein Posten, die Beine hatte er auf den Stuhl des Copiloten gelegt. Links von ihm saß Chrûb-‘Ley Arêish, die Kapuze des weißen Gewandes bedeckte das Gesicht, so dass es unmöglich war zu erkennen ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte.

»Glaubst du, dass alles gut gehen wird?« Andvana-Gor nahm ein Schluck von einer grünlichen Flüssigkeit.
»Du hast sie ausgebildet, sie werden die Situation meistern«. Chrûb-‘Ley Arêish legte eine blaue knorrige Hand auf der Brust, während seine Rechte, mit nach oben gedrehter Handfläche, sich in Richtung Andvana-Gor streckte.
»Ich sorge mich nicht um die Kadetten, sie sind jede Situation gewachsen. In den letzten Ausbildungszyklus konnte ich denen nicht mehr viel lehren können. Eigentlich habe ich einiges von den dreien gelernt. Meine Sorge gilt Rataldis, er ist nicht geeignet um jemand, geschweige eine Gruppe anzuführen«. Andvana-Gor schaute verdrießlich auf dem Behälter seines Drinks.
Chrûb-‘Ley Arêish neigte der Kopf zur Seite, »Deswegen ist Rataldis nicht alleine, deine Kadetten werden ihm von jeder Situation retten können«. Die dreifach, in drei Tonlagen klingelnde Stimme klang amüsiert. 




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