Lieb Romantisch Rosen
Kind Eifersüchtig
Hochzeit Neidisch
Anja saß auf einem Stuhl in Garten und genoss die Sonne, ihre Freundin Vivi war gerade gegangen. Nach so vielen Jahren dass sie sich kannten dachte sie an die Zeit zurück wo sie das erste Mal auf einander trafen. Es war eine etwas ungleiche Freundschaft, schon der Altersunterschied sprach dagegen dass sie sich verstanden aber es hatte sich in der letzten dreißig Jahren als eine gute Freundschaft erwiesen und keine der beiden Frauen hatte ein Grund etwas anderes zu erwarten. Ihre jüngere Freundin, hatte ein Turbulentes Leben mit alle Höhen und Tiefen die ein Leben haben kann. Damals 2011 war Vivi gerade 25 Jahre alt gewesen , eine junge, allein erziehende Frau in der Blüte ihres Lebens die mehr zu erdulden hatte als ein Mensch in den Alter ertragen sollte müssen. Sie war die Mutter von einem entzückenden fünf jähriges Mädchen, hatte sich gerade von ihren Partner getrennt, eine neue Liebe gefunden und auch diese Beziehung beendet. Die Suche nach einer Arbeit war alles andere als positiv zu bezeichnen gewesen, es ist nicht wirklich leicht eine Arbeit zu finden wenn diese Arbeit sich an den Kindergarten Stundenplan anlehnen soll. Noch schwerer wog die Tatsache dass Vivi an ihre Mutter sehr hing und diese Lebte Damals nicht gerade um die Ecke. Damals war alles so gar nicht in den Griff zu bekommen, es war nicht nur anstrengend und belastend. Es war eine Sissifuß Arbeit. Sie war noch so jung, sie hätte auf Partys gehen sollen und ihren Leben unbeschwert genießen sollen, stattdessen trug sie die Verantwortung für einen kleinen Menschen und wurde mit der Sorgen des Alltags geplagt. Dabei war Vivi so ein liebes Mädchen, ich erlaube mir sie als Mädchen zu bezeichnen, schließlich beträgt der Altersunterschied zwischen uns beiden vierundzwanzig Jahren. Aber wir müssen nicht soweit in der Vergangenheit zurück gehen, sie ist heute ein genau so liebes Mädchen wie damals vor dreißig Jahren als wir uns kennen lernten. Lieb, ja, das ist das Wort das ihren Wesen am besten beschreibt. Sie war, ist und wird sicher immer ein lieb sein.
Was macht so eine junge Frau die eine quirlige fünfjährige hat, dafür aber über kein Einkommen verfügt und darüber hinaus vollkommen alleine in der Wildnis lebt? Sie reißt sich zusammen, trifft eine Entscheidung, setzt sich ein Ziel und zieht es durch bis zum bitteren Ende. Bei ihr ist die Rechnung auf gegangen, ihren Leben nahm die richtige Wendung. Vivi schaffte es. Sie hat instinktiv die richtige Schritte getan und eine erfolgreiche Karriere gestartet. Nach einer relativen kurzen Zeit hatte sie sogar ein eigenes Häuschen erworben. Ihre kleine Tochter das war, dass eigentliche wichtige bekam eine sorgen freie Kindheit und eine gesicherten Zukunft. Das war die Wendung in ihren Leben, der Stein die eine Lawine an Erfolgen nach sich zog. So und nicht anders sollte es sein, ein Kind sollte behütetet aufwachsen, keine Ängste sollten sein / Ihren Weg kreuzen. Leider ist es in der Heutigen und schon in der damaligen Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit.
Eifersüchtig wachte Vivi mit Argus Auge über ihre kleine Tochter, sie sollte es eines Tages besser und leichter haben als sie es in ihrer Jugend hatte und das, ist tatsächlich so gekommen. Das damalige kleine Mädchen mit blondem langem Haar heiratete vor zehn Jahren ein Anwalt der in der gleichen Kanzlei wie sie arbeitet. Inzwischen ist er sogar Partner in der Kanzlei und sein Name steht an Schild, gleich neben ihres. Ja, sie haben es richtig verstanden, der kleine blonde Engel ist heute eine hervorragende Anwältin, Ehefrau und sogar Mutter.
Heute zehn Jahre später kann ich mich an der Hochzeit erinnern als wäre es gestern gewesen. Vivis Mann, sie lernten sich kennen als die kleine elf Jahre alt war, hatte nicht stolzer sein können wenn es seine leibliche Tochter gewesen wäre. Vivis Mann, stolperte buchstäblich über die zwei Damen die sein künftiges Leben bestimmen sollten, schwer beladen kam er aus dem Kaufhaus kurz vor Weihnachten, Vivis kleine Tochter, inzwischen elf Jahre alt, hatte sich gebückt um sich der Schuh zu binden, Daniel hat sie übersehen und flog samt Paketen über sie hinweg auf dem Harten Steinboden. Die Beiden halfen ihm alles aufzusammeln und Vivi lud ihm auf einem Kaff auf dem Schreck ein. Ihre Wege haben sich seitdem nie wieder getrennt.
Daniel vergötterte das kleine Mädchen und tut es heute immer noch, er hätte auf sie nicht stolzer sein können wenn es sein leibliches Kind gewesen wäre. Vor zehn Jahren als sie ihre Eltern eröffnete sie wolle heiraten, übernahm Daniel persönlich die gesamte Vorbereitung der Hochzeit damit seine kleine Prinzessin eine echte Märchen Hochzeit erleben konnte. Er plante alles mit einer minuziösen Genauigkeit, seine Liebe zum Detail machte aus dem besonderen Tag einem wahrlich unvergesslichen Ereignis. Niemand hätte vermutet dass eine einzige Peron ohne fremde Hilfe alles so perfekt geplant und organisiert hatte.
Ich kann mich heute noch erinnern wie alle Vivi davor gewarnt haben sich an jemand so fest zu binden, ich war da keine Ausnahme, ich sagte damals „heiraten? Mach keine Dummheiten, genieße es solange es dauert und warte ab was passiert“ heute bin ich sehr Froh darüber dass meine schlimme Befürchtungen sich nicht bewahrheitet haben und sie trotz alle Widerstände auf ihr Herz gehört hat. Daniel brachte die Sonne in ihren Leben, es vertrieb die Einsamkeit und brachte sie ständig zum Lachen. Eine Fähigkeit die nur Daniel in diesem Ausmaß haben schien. Eifersüchtig wachte Daniel über das Glück seine beide Mädchen, oder soll ich lieber, beide Frauen sagen? Es ist nicht wichtig, beide waren das Zentrum seines Lebens und er war der Beschützer des Kostbaren Schatzes.
Vor zehn Jahren schritt Daniel der lange Weg bis zum Alter an der Seite seine kleine Prinzessin und zögerte sogar für einen winzigen Augenblick als es darum ging die atemberaubende Braut dem Bräutigam zu übergeben.
Das Bouquet in ihre Hand war aus weiße Rosen zusammengesteckt, eine Kaskade gleich ergossen sich die Blühten aus ihre Zarte weiße Hand.
Daniel, hat eine außergewöhnliche Begabung und ein sehr ausgeprägter Sinn für Romantik. Letzter Woche feierten Vivi und er Hochzeitstag, der vierundzwanzigster. Daniel hat seine Liebste mit einer Reise nach Lappland, eine Wiederholung der Eheversprechung und ein Wochenende mitten in nichts zwischen Bäumen und Schnee. Romantisch veranlagt ist er, das lässt sich nicht leugnen. Ja, jetzt muss ich Farbe bekennen, der Neid kommt wieder durch, ich hätte auch gern so ein Traumprinz gehabt, aber verstehen wir uns nicht falsch, es ist kein negativer Neid. Die Glücklichen können nichts dafür, dass ich die mir gebotene Gelegenheiten an mir vorbei gehen ließ. Ich denke, dass ich nicht dafür geboren bin mich dauerhaft zu binden. Aus irgendeinen Grund geht es immer kappt. Nicht desto trotz nehme ich mir, dass Recht Neidisch zu sein, wobei ich betonen möchte, ich bin sehr Froh über das Glück der Beiden. Da haben sich dir richtig gefunden. Vivi hat alles Glück der Welt verdient. 


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