Das musste so kommen

 Vor zwei Tage habe ich hier über mein Verhältnis zum Computer geschrieben, das hätte ich sicher diplomatischer regeln können. Nachdem ich der Text verfasst hatte, schaltete das hochnäsige Gerät aus und wandte mich andere Dingen zu, mich Bett fein zu machen und Schlafen.

Gestern früh wollte ich wie jeden Morgen in meine Denkpause, der Essplan für heute unter dem Label „Was Essen wir heute“ eingeben, da machte mir das hinterhältige Gerät ein Strich durch die Rechnung. Nichts funktionierte mehr, es wollte nicht schreiben und was geschrieben war konnte ich nicht speichern. Von ein Moment auf den anderen war die gesamte Formatierung meinen geöffneten Formulars (nur 1400 Seiten) weg, das kriege ich schnell wieder hin, da mache ich mir nicht eine Sekunde Gedanken darüber und noch weniger werde ich mich Ärgern.

Gestern lief gar nichts, es war ein Privater Krieg zwischen ein Haufen Schaltkreisen und Kabeln und mir, die Krönung der Schöpfung (Mensch = Krönung der Schöpfung) wir kämpften gegen einander und die einzelne Schlachten können so definiert werden: manchmal habe ich verloren und manchmal hat der Computer gewonnen.

OK. Ja, ich war nicht gerade Freundlich beim erzählen, aber ich war ehrlich und gerade so extrem genau was die Einzelheiten betraf, hätte ich irgendwelche Lobeshymnen erfinden sollen damit mein Computer sich nicht angegriffen fühlt? (Die Betonung liegt hier auf „MEIN“) Sollte ich mich vielleicht in Staub wälzen als Zeichen meiner Demut? Muss ich dem selbstgefälligen Gerät ein Altar bauen und täglich Opfer da bringen damit der sich herab lässt eine einfache Sterbliche, Gnade zu gewähren? Nein, der Film und die Fortsetzungen habe ich gesehen, von Terminator gab es sogar eine Serie. Ich werde nicht dazu beitragen das die Maschinen die Macht auf unseren Planeten übernehmen.

Ich habe gestern meine gesamte Arbeit einstellen müssen und habe den ganzen Tag an den Fehler gebastelt. Wie die entstanden ist weiß ich bis jetzt noch nicht aber so gegen sechzehn Uhr habe ich den bereits erwähnten Essplan endlich schreiben können.

Genervt wie ich war habe ich noch eine Menge Arbeit vor mir gehabt und was der Computer betrifft, der werde ich am Wochenende wohl komplett auseinander nehmen müssen und die Festplatten neu Formatieren dazu. In diesem Haus ist nicht genug Platz für uns beide, entweder der Computer ordnet sich unter oder ich zerhacke es. Morgen werde ich, meine verhasste Tätigkeit nachgehen müssen, das Einkaufen. Ich werde die Gelegenheit ergreifen um ein Abstecher zum Baumarkt zu machen, da gehe ich sehr gern hin, ich werde mir für den eventuellen Fall eine schöne Axt kaufen.