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Sonntag, 8. April 2012

Buch schreiben "Woche 27 Übung 14"




Gehen Sie zurück zu Hindernis – Übung, wenn Sie mögen, und führen Sie sie ein Schritt weiter: wie überwindet Ihre Hauptfigur das Hindernis? Oder denken Sie sich eine ganz andere Szene aus, in dem Ihre Hauptfigur einen heillosen Zorn entwickelt. Was tut Ihre Figur? Beherrscht sie sich und reagiert sich woanders ab? Rennt sie weg? Falls es in Ihrem Roman keine Situation gibt, an der Ihre Figur richtig wütend werden kann, dann übertragen Sie Ihren eigenen Zorn willkürlich auf eine Nebenfigur. Es muss nichts Persönlich es sein, das Ihre Figur ärgert; vielleicht ist es etwas Universelles, Ungerechtigkeit zum Beispiel, Armut auf der Welt oder die Misshandlung eines bestimmten Kindes. Versuchen Sie, einer Ihre Figuren Ihre eigene moralische Überzeugung zu verleihen. Wenn Sie selbst so überzeugt sind und tief empfinden, dann können Sie auch Ihre Leser überzeugen.

Louis Doughty
Ein Roman in einem jahr



Niemand hätte es für möglich gehalten, an allerwenigsten Adrian, aber es war alles fertig geworden und es gab noch eine ganze Stunde um sich in Schale zu werfen. Adrian hasste Smokings, er hasste alles was nicht genug Taschen in der Größe von Einkaufstaschen hatte um sein Werkzeug darin zu verstauen. Er musste aber gestehen das ein Smoking gewisse Vorteile hatte, Fräulein Weiß – Müller war schon eine ganze Weile damit beschäftigt seine Fliege in der richtige Position zu bringen obwohl die noch gerader nicht gerückt werden konnte. Diese Fliege hätte jede Wasserwagentest bestanden.

Es klopfte an der Tür, wie durch ein Eimer kaltes Wasser wurde Adrian in der Gegenwart zurückgeholt.

„Herein“ sagte Adrian etwas ungehalten. Er hätte da bis zum jüngsten Gericht stehen können wenn das geheißen hätte das Fräulein Weiß – Müller weiter so nahe bei ihm stehen bleiben würde.

Michael Martens schob langsam die Tür und betrat der Raum, „Es tut mir Leid Professor Adrian, aber irgendwas ist schief gelaufen“

Sandra ließ die Fliege los und drehte sich entsetzt zu Michael „was?“ sie versuchte Adrians eingegipste Hand auszuweichen. „Ist der Caterer nicht gekommen? Haben wir etwas Wichtiges in Keller vergessen???“

„Nein Fräulein Sandra, wir hatten die Presse für eine Stunde vor Eröffnung bestellt und es ist bis jetzt noch keiner gekommen,  da wir in fünfundzwanzig Minuten die Türen öffnen müssen habe ich der Pressesprecher des Instituts angerufen und er hat mir gesagt das Sie Professor persönlich alles abgesagt hätten“

Adrians Gesicht wurde kreidebleich „was habe ich?“ er schaute auf der Uhr „haben wir alles für nichts getan?“ sein Stirn füllte sich mit winzige Schweißtropfen „wird niemand kommen?“

„Ich habe mir erlaubt ihre Studenten ans Telefon zu setzen, um herauszufinden wie das passieren konnte, aber ja, so wie es aussieht können wir uns die nächsten vier Monate an das Buffet Satt essen, es wird keiner kommen.“ Michael sah sehr niedergeschlagen aus.

„Adrian was machen wir jetzt?“ Sandra war den Tränen nahe

Innerlich hätte Adrian ein Mord begehen können aber dafür war sicher Morgen noch Seit, heute musste er ein klaren Kopf bewahren.

„Michael, wir können Morgen nach dem Schuldigen suchen, sie sollen alle die geladene Gäste anrufen und sich entschuldigen dass die Eröffnung eine Stunde später anfängt als in der Einladung angegeben und sie sollen jeder Mensch, Freund, Eltern, Verwandten und Tanten anrufen. Wir müssen in eine Stunde diese Räume Voll bekommen. Du rufst selbst alle Zeitungen an und machst genau das gleiche. Auch die kleinsten Blätter, verstehst du jede Zeitung in dreihundert Kilometer Umgebung. Wenn nur einer kommt reicht es“

Michaels Gesicht gewann wieder an Farbe „Ja, wird sofort erledigt“

Adrian drehte sich zu Sandra „Hasst du zufällig jemand bei einem TV Sender der dir ein Gefallen schuldet?“
„Nein, aber ein sehr guter Freund“
„Ist dieser gute Freund so gut dass er heute mit einem Kamerateam kommen würde, auf der Gefahr hin ein leeres Museum vorzufinden?“
„Ich ………… ich glaube es wird gehen“

Adrian war das Zögern in Sandras Stimme nicht entgangen, aber er beschloss sich lieber nicht damit zu beschäftigen, es konnte dazu führen dass er etwas tat das dazu führte dass die Ausstellung gar nicht mehr statt fand. Auf der anderen Seite, es zu ignorieren, konnte dazu führen dass er es später bereuen würde.

„Professor Adrian, Professor Mayer hat von unser kleines Problem gehört, mir ist unverständlich wie, aber er möchte mit Ihnen reden“ die blonde junge Studentin sah sehr besorgt aus. Es war kein Geheimnis das Professor Mayer nicht beliebt war, aber sie zeigte eher Angst.

„Danke Meddi, wo ist er“
„Er ist in der große Halle“

Adrian machte sich auf dem Weg und Meddi blieb nachdenklich zurück, warum wusste Professor Mayer über die Situation bescheid? Was Professor Mayer wusste, erfuhr der Kurator noch gestern. Sie beschloss den ungeliebten Professor in Auge zu behalten.

„Professor Mayer, sie wollten mich sprechen? Ich hoffe nichts so wichtiges, wir stecken in eine kleine Krise“
„Deswegen wollte ich Sie sprechen Professor Sosza, wir sollten alles hier schnell in der Kühlräumen bringen und heute noch neue Einladungen verschicken damit die Eröffnung morgen stattfinden kann. Wir könnten sagen dass die Einladungen falsch gedrückt würden. Sie haben soviel getan, ich bin gern bereit es für Sie zu übernehmen und Sie und ihre Studenten ruhen sich für Morgen Abend aus“

„Danke Professor Mayer, wir haben aber schon alles in der Wege geleitet und sind mitten in der Schadensbegrenzung“ Adrian lächelte zuversichtlicher als er in wirklichkeit war.

„Ah! Wie gut, wie kann ich helfen?“

Professor Mayer, wenn Sie es übernehmen würden der Kurator anzurufen und Ihm zu sagen dass alles eine Stunde später statt finden wird, wäre ich Ihnen außerordentlich dankbar.“

„In eine Stunde?“ Professor Mayer verstand nicht

„Ja, eine Stunde“ Adrian lächelte weiter bis ihm die Kiefern weh taten.

„Ja, sicher. Ich rufe ihm sofort an“ er holte das Handy aus seiner Tasche und wählte.

„Danke“ Adrian entfernte sich von dem Professor und bat Michael jemand in der Halle zu postieren der sich einzig und allein auf das warten der presse beschränkte.

„Adrian“ Sandra kam schnellen Schrittes Adrian entgegen „fünfundvierzig Minuten hat er gesagt, in fünfundvierzig Minuten ist er hier mit einem Kamerateam“

„Das scheint dich nicht wirklich zu freuen“ er schaute ihr in den Augen
„Ich habe ihm versprechen müssen mit ihm am Sonntag auszugehen, mit Mittagessen und Abendessen und Eltern, er will mich schon solange seine Eltern vorstellen und ich bin es bis jetzt immer entkommen“

Adrian hatte es gewusst, er wusste dass er etwas bereuen würde „wir finden ein Ausweg, mache dir keine Sorgen. Zur Not entführe ich dich in der Wüsste und verpasse die letzte Möglichkeit zurück zu kommen. Heute retten wir die Ausstellung, morgen finden wir heraus wie das hier passieren konnte und das Wochenende bekommen wir auch geregelt“.

Sandra schenkte ihm dafür ein Lächeln, die seine Knie weich werden ließen.

„Wenn ich es Ihnen doch sage, hier ist alles durch den Wind. Die Gäste und die Presse sind abgesagt, das essen verdirbt auf dem Tischen und Professor Sosza unternimmt nichts um die Situation zu retten“ Professor Mayers Worte waren mehr als beunruhigend. Der Kurator legte auf „Liebes, ob du angezogen bist oder nicht, ich muss sofort ins Institut“ seine Frau hörte nur wie er die Treppe runter ging und die Haustür zuschlug.

Während all das geschah stand Professor Müller vor einem Ganzkörperspiegel und betrachtete seine stattliche Figur, sein imposanter Bauch wirkte leicht beengt hinter dem Kummerbund. Er zog wieder einmal an seine Fliege und breitete ein Lächeln aus, sein Blick war verträumt, weit in eine andere Zukunft.  

Währenddessen, sammelten sich erste Autos vor dem Institut, alle Zeitungen der Umgebung und ein TV Sender standen vor der Tür und baten um Einlass. Während Professor Mayer alles versuchte die wieder los zu werden, holte der dafür abgestellter Student, Michael und er schaffte es Professor Mayer von der Tür zu bewegen. Nur einige Sekunden später kam der Kurator in Hemd und Pantoffeln herein gestürzt.

„Mayer was ist hier los, wo ist Sosza“

die Uhr schlug die volle Stunde und die Türen würden geöffnet, zuerst kamen nur ganz wenige Gäste rein aber dann nach nur eine viertel Stunde war der Raum überfüllt und die Studenten begannen die Tische mit dem Buffet in ein Abstellraum zu Räumen damit die Gäste Platz fanden um sich zu bewegen. Der Kurator musste sich durch eine Hintertür raus schleichen um nicht halb angezogen ins Fernsehen zu kommen. Sandra hielt an seine Stelle eine unvergessliche Rede.

Kurz nach Beendigung der Rede, kam Professor Müller herein, wie durch Zauberhand verschwand sein Lächeln, als er, der Raum betrat. Das hatte er sich nicht so vorgestellt, er hatte alles bis ins letzte Detail geplant und nun war diese lächerliche Ausstellung noch imposanter und bekannter als es geworden wäre wenn er nichts unternommen hätte. Wie hat dieser Wicht nur seine Pläne durchkreuzen können? Er drehte sich um und ging nach Hause, ihn musste einen anderen Weg einfallen um sein unfähiger Konkurrent los zu werden.

Michael, Adrian und Sandra standen auf der Treppe und schauten das Geschehen, sie lächelten „ein Toast“ Sandra erhob die rechte Hand mit ihren Glas „auf perfektes Zusammenarbeit“

„Auf perfektes Zusammenarbeit“ wiederholten Adrian und Michael.









 







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