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Sonntag, 13. Mai 2012

Buch schreiben "Woche 32"



Woche 32

 

Wer hätte gedacht dass die Zeit so schnell vergeht, inzwischen haben wir die zweiunddreißigste Woche von „Ein Roman in einem Jahr“ angebrochen. Wir haben viel geschrieben, viel geübt und hoffentlich ein wenig Struktur in Roman gebracht. Ich versuche es zumindest.



Ehrlich gesagt, ich glaube wir gehen zu zügig voran. Wir wollen jetzt bestimmte Aspekte der Schreibtechnik besprechen, aber da Sie erst sei zweiunddreißig Wochen dabei sind, ist es dafür zu früh.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ja, habe ich nicht die ganze zeit gesagt dass ein Jahr zu knapp bemessen ist? Jetzt erkennt Mrs. Doughty das Sie uns mit der Peitsche antreibt wie die Ägypter es mit dem Israeliten Taten beim Bau der Pyramiden.


Ich sollte Sie ermutigen, der Rest des Jahres (ich möchte vermuten dass sie die fehlende zwanzig Wochen meint) einfach so vor sich hinzuschreiben, dann ein halbes Jahr Pause zu machen und erst danach zu ihrem Chaotischen Erstentwurf zurückzuführen, das Material mit etwas mehr Sorgfalt zu sortieren und Ihren Prosastil zu verbessern.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr

 
Mein Erstentwurf ist nicht Chaotisch, schließlich, habe ich ein Plan. Ich habe meine 700 Seiten nummeriert und dann jede einzelne eine Überschrift verpasst. Es ist noch keine Endgültige Reihenfolge aber es ist nicht Chaotisch. Mein roter Faden ist gespannt. Ich muss aber gestehen dass zwischen Seite zweihundert-sechs und vierhundert-fünfundfünfzig, noch eine Menge Überschriften zu erfinden sind, ich denke so etwa die Hälfte. In Moment beweise ich in diesen Abschnitt höchstens „Mut zu Lücke“



Wenn ich anhand dieses Buches versuchen würde, einen Roman zu schreiben, hätte ich garantiert jetzt das Gefühl, ich bräuchte eine Pause. Die Fähigkeit zu schreiben, Wörter zu Papier zu bringen, scheint oft in Wellen zu kommen. Ich gebe mir eine bestimmte Zeit, meist zwischen sechs und zehn Wochen, in der ich so viel wie möglich schreibe, und gegen Ende dieser Zeit fühle ich mich ausgelaugt.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Hm! Louise Doughty würde ihr eigenen Tempo nicht durchhalten können, macht diese Umstand uns zu Streber? Sind wir besser als sie? Nein, wer will so was behaupten. Wir sind Individuums, wenn ich plötzlich merke dass mir eine Woche nicht reicht um mein Ziel zu erreichen, dann nehme ich mir eine weitere Woche für dieses Kapitel. Keiner wird kommen um mich zu ermahnen schneller zu Arbeiten, keiner wartet auf ein Ergebnis. Ich allein entscheide wann ich das Kapitel, das ich gerade bearbeite beende und mit dem neuen anfange. Das Buch liegt hier auf meinem Schreibtisch und beschwert sich nicht. Jeder von uns hat sein eigenes Tempo und dass es gut so. Es gibt genug schlechte Bücher in dem Verkaufsregalen, wir wollen keins hinzufügen. Ich sowieso nicht aber wenn Sie ihrem Roman in Schaufenster eines Buchladens sehen wollen, lassen Sie sich nicht hexen, lieber sie geben sich etwas mehr Zeit und schreiben ein Buch dass jeder lesen möchte, als Sie schreiben um in eine Bestimmte Zeit fertig zu werden und es wird nur ein weiteres Buch der nie hätte geschrieben werden sollen.


….beim bloßen Gedanken an das Manuskript das Gefühl habe, als müsste ich durch tiefe Schlamm waten.

Ich würde das nicht als Schreibblockade bezeichnen; Schreibsumpf wäre treffender.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Das stelle ich mir jetzt bildlich vor, wie Louise Dougthy in ein Schlammloch steht, versucht raus zu kommen und dabei immer weiter versinkt. Tut mir Leid, aber ich kann jetzt dieses Bild nicht abstellen. Ich weiß, das ist nicht einfach ein Schlammloch, es ist ein Loch mit Treibsand.

Einem Sumpf ist aber nicht weniger gefährlich, sie versucht aus dem Sumpf zu kommen und von links schleicht sich das Krokodil heran die sie in der Tiefe zieht. Ich fürchte Louise Dougthy kommt nicht mit dem Leben davon bei meinen Vorstellungen, sie hätte andere Beispiele anbringen sollen. Auf der Stelle Treten, ist zwar auch etwas gefährlich, sie sollte es nicht mitten auf der Straße tun, aber sicher weniger dramatisch. Auf eine schöne Blumenwiese hat es keine gefährlichen Folgen denke ich.


Wenn Sie noch neu in diesem Spiel sind, fällt es Ihnen wahrscheinlich nicht leicht zu beurteilen, ob Sie deshalb nicht schreiben mögen, weil Sie unbedingt eine Pause brauchen, oder ob Sie sich einfach nicht zum Schreiben durchringen können, weil es Ihnen zu schwer fällt.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Ja, genau, wir sind neu in diesem Spiel. Ich weiß nicht wie es Ihnen dabei geht, ich bin noch nicht an diesen Punkt angelangt und kann daher nichts dazu sagen, aber ich kann mir durchaus vorstellen dass irgendwann alles zu viel werden konnte. Dann, wäre es gut wenn ich Neffen oder Enkeln oder so ähnliches hätte mit dem ich in dem Zoo gehen konnte, oder ins Kino, oder ein Eis essen … ja, nichts ist perfekt. Mein Neffe ist schon groß und geht nicht mehr in dem Zoo und Enkeln glänzen immer noch durch Abwesenheit. ) Ich habe aber, eine menge Bücher und kann mich dann damit beschäftigen wenn die Zeit gekommen ist wo ich alles an die Wand schleudere weil ich die Texte nicht mehr schreiben mag.


….. ich rate Ihnen, sich einen Endpunkt zu setzen, an dem Sie sich eine Unterbrechung gönnen wollen, und diese Schreibpause dann mit einem guten Gewissen zu genießen. Legen Sie dieses Buch und Ihr Material beiseite und beschließen Sie, die nächsten drei Wochen (oder die Zeit, die Sie brauche) nicht daran zu arbeiten. Tun Sie etwas, was Ihnen Spaß macht und nichts mit Wörtern zu tun hat.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Guter Vorschlag, bei meinen siebenhundert Seiten, kann ich bei der Seite zweihundert-fünfzig, und bei der Seite fünfhundert eine Pause einlegen. Das würde allerdings bedeuten, dass ich in Reihenfolge schreiben muss und nicht wie bis her nach Inspiration. Schließlich will ich nicht ständig nachzählen müssen wie viele Seiten noch fehlen bis zu nächste Pause oder?

Nein, ich bin eine Fanatikerin von Ordnung in das Geschriebene Wort, egal ob Briefe, Notizen oder wie auch immer, ich halte peinlicher Ordnung. Meine nummerierten Seiten sind in Ordnern gespeichert zu je Hundert Seiten. Um zu wissen wie viele Seiten ich schon habe brauche ich nur auf der jeweilige Ordner zu klicken und dann auf Eigenschaften. Ich bekomme sofort Information wie viele Seiten sich in Ordner befinden. Sie müssen sich das so vorstellen, vierzehn Ordner, sieben haben jeweils hundert Seiten die, Nummeriert und mit Überschrift versehe sind. In Sieben weitere Ordner, wandern langsam eins nach dem anderen die jeweils fertig geschriebenen Seiten. Ich weiß, viele meinen ich mache es zu kompliziert aber ich hasse suchen und so muss ich nichts suchen. Ich muss nur in Ordner vier die Seite vierhundert-sechs öffnen und schon habe ich die Seite mit dem Titel „ein neues Beben“. Jetzt kann ich einfach über diesen Erdbeben der die gesamte Bevölkerung in Angst und schrecken versetzte, viele Gebäude zum stürzen brachte und viele Verletzte forderte, weiter schreiben. Wie durch ein Wunder gab es nur ganz wenige Toten. Ich würde gern ohne Toten auskommen, aber irgendwie ist es ganz unpopulär und findet kein Publikum. Sollte mir egal sein, ist es aber nicht (auch ich bin nur ein fehlerhafter Mensch). Wer weiß vielleicht entscheide ich mich aber dafür unpopulär zu sein und in mein Roman gibt es dann keine Opfer zu beklagen.


Sollte es Ihnen nicht gefallen, Ihre Gedanken für eine gewisse zeit auf Eis zu legen, dann lesen Sie. Lesen Sie etwas, das vielleicht irgendwie mit Ihrem Roman zusammenhängt, oder etwas ganz anderes.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr

Das jetzt bringt mich wirklich zum staunen, entweder lese ich etwas was mit meinen Roman zusammenhängt oder etwas ganz anderes. Ja, auf die zwei Möglichkeiten wäre ich in hundert Jahren nicht gekommen, entweder … oder … welcher Genialität. Ich entscheide mich aber doch für die dritte Variante und schaue mir Erdbeben an mit Loren Green, Charlton Heston, George Kennedy und Ava Gardner.


….. mich oft aus dem Schreibsumpf gezogen, indem ich ein interessantes Buch, das etliche Schwächen hat, gelesen habe und daraus gelernt habe, wie man es nicht oder wie man es stattdessen hätte machen sollen.

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Gut, das etwas lesen das mit dem Roman zu tun hat oder etwas ganz anders Louise Dougthy helfen kann, vielleicht hilft es Ihnen auch.


Obwohl ich Ihnen gesagt habe, dass es in Ordnung ist, eine Weile abzuschalten, mache ich trotzdem weiter. Das nächste Kapitel handelt von Wetter. Während ich auf meinem Laptop in einem Café schreibe, stöhnt ein französischer Sänger irritierend aus dem Lautsprecher, und der Regen tropft von der roten Markise vor dem Fenster ………

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr


Das sind die Abschiedsworte von Louise Doughty in Kapitel zweiunddreißig, unklar ist mir jetzt ob sie ein halbes Jahr Pause eingelegt hat bevor sie mit der Arbeit fort fuhr, oder ob sie in Anschluss einfach auf der nächste Seite „33. Woche“ Tippte bevor sie sich eine Tasse Kaffee bestellte.

Ich trinke überhaupt kein Kaffee, daher verzichte ich auf selbige und verabschiede mich in dem ich Ihnen eine neue Erfolgreiche Woche Wünsche, Privat, beruflich und natürlich auch beim Schreiben.





 

2 Kommentare:

  1. HOLA QUERIDA AMIGA ESCRITORA !!!!! COMO SIEMPRE, EL TRADUCTOR, NO AYUDA NADA DE NADA, PARA ENTERARME DE LO QUE PUBLICAS..... DE TODOS MODOS, ENTRO, Y TE SALUDO, TE MANDO UN BESO, Y TE PREGUNTO COMO VAN TUS ESCRITOS. MUCHOS BESOS.

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  2. hola Mercedes, como le fue en la feria. Estuvo, ó entendí algo mal?

    yo no tengo mucho en español, pero bajo la etiqueta español hay 72 Entradas. la ultima en español es esta

    http://lillianns-gutenachtgeschichten.blogspot.de/2012/05/el-clima-tiempo-de-la-historia.html

    le deseo que la semana que viene le sea muy bonita.

    Lilliann

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Lilliann

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wünscht angenehme Träume

http://www.lillianns-gutenachtgeschichten.de/

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