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Samstag, 11. August 2012

Buch schreiben "Woche 43 Übung 22"


Woche 43 Übung 22


Wählen Sie einen Textabschnitt aus Ihrem Roman aus und verändern Sie die Perspektive. Es muss kein dramatisches Ereignis sein, obwohl das wahrscheinlich die beste Möglichkeit ist, um damit zu experimentieren.

Suchen Sie sich auf jeden Fall einen längeren Abschnitt aus; zweitausend Wörter sollten es sein. Wenn Sie die neue Version geschrieben haben, legen Sie sie beiseite und lesen Sie dann ein Paar Tage später beide noch einmal. Welche gefällt Ihnen besser und warum?

Louise Doughty
Ein Roman in einem Jahr





Ich habe diesen Text aus drei Sichten geschrieben, ich hoffe den Bogen nicht zu überspannen. Um genau zu wissen, was wirklich ist, müssen alle drei Versionen gelesen werden. Die Mutigen wünsche ich viel Spaß.

Übrigens, ich habe mir die größte Mühe gegeben, nicht kitschig zu werden. Ist mir aber nicht gelungen.


Aus Drei Perspektiven


Aus der sicht eines Dritten
Aus Adrians sicht



Die Sonne ging unter, Adrian und Sandra standen auf der Terrasse, sie sprachen nicht miteinander. Die Ereignisse in den letzten Tagen waren immer komplizierter geworden, sie hatten entdeckt, wie falsch Müller war und sie hatten zueinandergefunden. Sie betrachteten in Schweigen gehüllt, der blutgefärbter Himmel, dieses neue Gefühl von Nähe und wärme die sie gestern noch nicht hatten, verwirrte sie etwas.

In Gedanken versunken, griff Sandra ohne es zu merken nach seiner Hand und druckte es fest. Adrian schaute sie nachdenklich an.

Die Stille um sie herum war wie Musik.

Völlig unerwartet sprach Sandra ihm an, »Möchtest du etwas essen?« sie fuhr sich mit der rechten Hand über die Haare und bemerkte in diesen Moment, dass sie seine Hand festhielt.

Er schenkte ihr ein Lächeln »Ich konnte etwas kommen lassen oder wir gehen essen« Adrian erhob seine Hand und strich eine Haarsträhne von ihrem Gesicht ab. Als ihre Hände sich trafen, fühlte sie wie ein Stromschlag sie traf. Es war ein starkes Gefühl, verlangen und Ohnmächtigkeit, sie mochte dieses Gefühl.
»Nein, bitte nicht«, sagte Sandra, »Ich habe das Bedürfnis, selbst etwas zu kochen.« erklärte sie etwas weniger verkrampft.

In der Küche war zwar alles vorhanden, aber Sandra bestand auf einen Einkauf, Adrian nahm ihren Mantel und half ihr es anzuziehen, danach reichte er ihr die ihre Handtasche, nahm sein Mantel und der Autoschlüssel. Sie gingen zum Wagen.

Die Fahrt zum Supermarkt war eher wortkarg, weder Adrian noch Sandra konnten oder wollten etwas sagen, die Situation war eher belastend, der Abend hatte so gut angefangen dachte sich Adrian, wo haben wir was falsch gemacht?

»Willst du etwas Bestimmtes essen?« Adrian musste ein Hund auf der Straße ausweichen und ärgerte sich über die Hundehalter, die ihre Tiere alleine raus ließen.
»Ich weiß nicht, ich habe, ehrlich gesagt, lange nichts mehr gekocht«
»Wenn du es dir anders überlegt hast, wir können immer noch etwas bestellen, oder zu einem Restaurant gehen. «
»Nein, nein ich will ja kochen« Sandra fragte sich, wer sie eigentlich belog, Adrian oder sich selbst. »Du hast ja recht, ich will gar nicht kochen, ich will nur etwas tun und mir fiel nichts Besseres ein.« so als hätte jemand an der Schur einer Puppe gezogen, begann Sandra zureden, sie wollte so viel sagen und irgendwie kam alles auf einmal, sodass Adrian nicht ganz dahinter kam, was sie sagen wollte.
»Liebes, es ist inzwischen Abend, der Tag ist etwas anstrengend gewesen, ich verstehe nicht, was du sagen willst«
»Entschuldige« sagte Sandra leise », wenn ich nervös bin, verstehe ich selbst nicht was ich sage« einem gezwungenen Lachen unterstrich ihr Gefühl von Unsicherheit.

Sie parkten vor dem Supermarkt, Sandra hatte nichts mehr gesagt. Adrian, wollte auf keinen Fall die Gelegenheit verpassen endlich das zu sagen, was sie beide längst wussten. Hatte er das auch richtig interpretiert? Er war sich nicht mehr so sicher ob Sandra wirklich …… und wenn nicht? ….. nein, das dürfte nicht sein.

»Sandra, ich … ich ….« es war gar nicht so einfach, er stammelte, wie ein Schuljunge der seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte.

Sandra schaute ihm voller Erwartung und Hoffnung an, sie wusste, was er sagen sollte, sie wollte es aber hören, sie wollte es von seinem Mund hören. Als sie aber sah, wie er sich quälte, überlegte sie ob es nicht besser wäre ihm zuvorkommen.

»Sandra«, begann Adrian aufs Neue, »ich bin zu sehr aus der Übung, ich habe so was nur zu einer Frau gesagt und ich verspreche, dass der Heiratsantrag besser wird, der habe ich auch nur einmal gemacht, aber das erste Mal wurde es angenommen, es spricht doch für mich oder?« Adrian schwitzte vor Beklommenheit. »Was ich dir sagen will« er schaute sie an und nahm ihre Hände in die Seine »ich will dir sagen, dass ich … ich …« weiter kam, er nicht, Sandra konnte langsam nicht mehr ihren Lachen zurückhalten, auf der eine Seite war sie sehr amüsiert über seinen Versuch etwas zu sagen, auf das er auch eine Abfuhr erhalten konnte und auf die andere, konnte sie nicht mehr sehen, wie er sich quälte. »Adrian bitte, ich muss dir was sagen«

Adrians Hoffnungen sanken, sie musste doch gemerkt haben, was er ihr sagen wollte, und wollte es nicht hören. Ein Dr. Titel und eine Professur waren kein Garant, um angenommen zu werden, wenn sie ihm lieben würde, würde sie ihm nicht unterbrechen.

»Ich liebe dich«, sagte Sandra ohne Umschweife.
»Natürlich, du willst mir sagen, was du essen willst, ich hatte dich ja vorhin gefragt. Entschuldige« in seinem Hinterkopf wurde das gehörte verarbeitet, was war das für ein Essen? Er hatte sich sicher verhört »was hast du gesagt?«
»Ich sagte, „I C H L I E B E D I C H“« wiederholte Sandra und betonte jeder einzelne Buchstabe, zwischen der Worten, lies sie längere pausen.
»Sag es noch mal« bat Adrian.
Sandra lachte »ich liebe dich Adrian Sosza« Adrian bückte sich und küsste sie.

»Ich liebe dich auch«, sagte er »ich liebe dich« wiederholte er »ich liebe dich« sagte Adrian lauter »ich liebe dich« schrie er.

Die Kunden des Supermarkts standen inzwischen vor Adrians Wagen und waren an Anfang noch etwas verwundert, inzwischen aber, lachten und klatschten sie. Als ob die Zuschauer noch eine Bestätigung des Gesprochenen bräuchten, gab er ihr ein langer zärtlicher Kuss.

»Ich liebe dich« wiederholte er noch ein Mal.


882 Wörter

Die Sonne ging unter, Sandra und ich standen auf der Terrasse. Wir sprachen nicht, die Tatsache, dass sie neben mir stand war für mich ein Sieg über meine Vergangenheit. Ich hatte wieder zum Leben gefunden. Es geschah etwas mit uns, und ich wollte es zulassen.

Die Ereignisse der letzten Wochen hatten mir vor Augen geführt, wie blind ich doch war, ich hatte Müller blind vertraut und er, versuchte mein Leben zu zerstören. Jetzt war ich in bilde, und würde ein Weg finden, um dieses Problem zu lösen, auf diskrete Weiße. Ein noch größeres Ereignis war, dass wir erkannt haben, wie viel wir einander Bedeuten, wir hatten, zwar nicht darüber gesprochen, aber wir wussten es. Ich wusste es, ich ermahnte mich die Gelegenheit zu ergreifen, ich wollte sie festhalten, für immer festhalten und lieben.

Das Gefühl von wärme und Nähe, war noch so neu, es war so zerbrechlich, es bedürfte noch sehr viel Pflege diese neue Pflanze der Liebe, ich nahm mir fest vor, ein perfekter Gärtner zu werden. Das Blut gefärbte Himmel, der uns wie eine Decke umhüllte, verdunkelte sich, ob ich es mir erlauben sollte, sie in dem Arm zu nehmen und zu küssen?.

Als ob sie meine Gedanken gelesen hätte, ergriff ihre warme Hand die meine, ich drehte ich mich zu ihr, ihre Gedanken waren woanders und ich zweifelte sehr, dass sie wusste, was sie tat. Sie druckte es fest. Ich dachte in diesen Moment, an nichts, sofern das möglich war, ich genoss einfach ihre Berührung.

Unter anderen Umständen wäre der Abend unsagbar romantisch gewesen, nach dem Sandra aber der Gedanke erlegen war, ich hätte sie vielleicht belogen, was meine Frau betraf, war alles um uns herum, von unausgesprochenen Worten geschwängert, die Stille war ohrenbetäubend. Es verlangte nach einer Aussprache über …. Ja, über was eigentlich? Ich hatte ihr schon alles erzählt und sie wusste, dass ich sie nicht hintergangen habe. Aber eine Aussprache musste es geben, eine über uns, über die Zukunft. Ich hätte ihr vor langer Zeit schon meine Gefühle offenbaren sollen, aber ich war feige, ich traute mich nicht und jetzt, weiß ich nicht was ich machen soll.

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich sie beinahe überhört hätte, Ihre Stimme war, wie Balsam der sich auf eine Wunde legte und Linderung verschaffte.

»Möchtest du etwas essen?« sie fuhr sich mit ihrer rechten Hand über die Haare, sie hatte noch nicht bemerkt, dass sie meine Hand festhielt und als es ihr bewusst wurde, wurde sie verlegen und ließ die los, so muss sich ein Kind fühlen der verlassen wird, um mich herum wurde es dunkel, kalt, desolat.

Ich schenkte ihr ein lächeln in der Hoffnung, ihre Unsicherheit etwas zu mildern. »Ich konnte etwas kommen lassen, oder wir gehen essen« ich erhob meine Hand und strich eine Haarsträhne von ihrem Gesicht ab. Als unseren Händen aufeinander trafen, spürte ich wie eine Gänsehaut sich über mich ausbreitete. Meine Haare richteten sich auf und in mir entstand das unwiderstehliche Verlangen sie einfach zu küssen und das animalische Verlangen sie zu nehmen drohte mich zu überwältigend, ich bekam kaum noch Luft. Unsere Hände zogen sich zurück und die Gelegenheit ging verloren.

»Nein, bitte nicht«, sagte sie etwas zu schnell für meinen Geschmack, »Ich habe das Bedürfnis, es selbst etwas zu kochen.« erklärte sie etwas weniger verkrampft.

Meine Küche war gut sortiert, aber Sandra bestand auf einen Einkauf, ich vermutete, dass sie auf dem von der Terrasse zu Küche, erkannt hatte, dass es kein günstiger Augenblick war für eine Selbstfindung in eine fremde Küche.

Ich nahm ihren Mantel und half ihr es anzuziehen, danach reichte ich ihr die Handtasche, nahm mein Mantel und der Autoschlüssel. Wir gingen zum Wagen.


Die Fahrt zum Supermarkt, war eher wortkarg, weder ich noch sie waren bereit etwas sagen, die Situation war eher belastend, der Abend hatte so gut angefangen wo haben wir was falsch gemacht?

»Willst du etwas Bestimmtes essen?« ich musste ein Hund auf der Straße ausweichen und ärgerte mich über die Hundehalter, die ihre Tiere alleine raus ließen.
»Ich weiß nicht, ich habe, ehrlich gesagt, lange nichts mehr gekocht«
»Wenn du es dir anders überlegt hast, wir können immer noch etwas bestellen, oder zu einem Restaurant gehen.«
»Nein, nein ich will ja kochen« es entstand eine kurze Pause. »Du hast ja recht, ich will gar nicht kochen, ich will nur etwas tun und mir fiel nichts Besseres ein.«

Eine von Sandras seltsamen Eigenschaften ist, dass sie dazu neigt, viele Gedanken auf ein Mal geben zu wollen. Wie sie sprach wie ein Wasserfall, leider konnte ich nicht alles folgen. Wollte sie sich für etwas entschuldigen? Ich verstand nicht wirklich alles, was sie sagte. Um bei der Wahrheit zu bleiben, ich verstand so gut, wie nichts von dem was sie sagte.
»Liebes, es ist inzwischen Abend, der Tag ist etwas anstrengend gewesen, ich verstehe nicht, was du sagen willst«
»Entschuldige« sagte Sandra leise », wenn ich nervös bin, verstehe ich selbst nicht was ich sage« einem gezwungenen Lachen unterstrich ihrem Gefühl von Unsicherheit. Ich konnte mir nicht erklären, warum sie so nervös war? Erwartete sie, dass ich etwas Bestimmtes sagte?

Wir parkten vor dem Supermarkt, Sandra hatte nichts mehr gesagt und ich, wollte auf keinen Fall die Gelegenheit verpassen endlich das zu sagen, was wir beide längst wussten. Ich wurde nervöser, klammerte an der Hoffnung, nichts Falschen interpretiert zu haben. Ich war sich nicht mehr so sicher ob Sandra wirklich …… und wenn nicht? ….. Nein, das dürfte nicht sein.

»Sandra, ich …. ich ….« Es war gar nicht so einfach, meine Sicherheit sank auf dem null Punkt. Ich stammelte wie damals in der dritten Klasse, ich hatte meine Hausaufgaben auf meinem Schreibtisch vergessen und niemand war zu Hause der sie mir hätte bringen können. Herr Richter, hat mir am Ende geglaubt und ich dürfte sie nachreichen, aber es war ein grauenvoller Moment und jetzt war es in positivem Sinne, sofern Grauenvolles positiv sein konnte, genau so.

In ihren Augen, war ein Glanz, der mich ermutigte weiter zu machen, Erwartung und Hoffnung sprangen mir aus ihnen entgegen. Entweder das. Oder sie war dabei zu verhungern, ich hoffte Letzteres wäre nicht der Grund für diesen Blick, der mir gerade den Verstand raubte. Sie wusste sicher, was ich ihr sagen sollte, warum half sie mir nicht? Ich rang nach Worten, die es von alleine schafften über meine Lippen zu springen und den Weg zu ihren Ohren fanden.

»Sandra«, begann ich aufs Neue, »ich bin zu sehr aus der Übung, ich habe es bis jetzt nur zu einer Frau gesagt und ich verspreche, dass der Heiratsantrag besser wird, der habe ich zwar auch nur einmal gemacht, aber das erste Mal wurde es angenommen, es spricht doch für mich oder?« Adrian schwitzte, die Beklommenheit schnürte seine Brust und garrottierte seine Kehle ... »Was ich dir sagen will« ich schaute sie forschend an, nahm ihre Hände in die meine »ich will dir sagen, dass ich … ich …« weiter kam, ich nicht, Sandra zeigte erbarmen, zumindest glaubte ich es. Ich gewann aber schnell das Gefühl, dass sie, an Ersticken war, vor Lachen. Hatte ich mich so dämlich angestellt? Oder fand sie der Gedanke so lächerlich? Nicht zu wissen ob sie das Gleiche für mich empfand raubte mir der Verstand.

»Adrian bitte, ich muss dir was sagen«

Da hatte ich jetzt meine Antwort, meine Hoffnungen sanken in einem nie endenden Loch, sie musste doch gemerkt haben, was ich ihr sagen wollte, sie wollte es nicht hören. Ein Dr. Titel und eine Professur waren
kein Garant, um in Herzensangelegenheiten erfolgreich zu sein. Wenn sie mich lieben würde, dachte ich, würde sie mich nicht unterbrechen, sie würde es hören wollen, was ich zu sagen hatte.

»Ich liebe dich«, sagte Sandra ohne Umschweife.
»Natürlich, du willst mir sagen, was du essen willst, ich hatte dich ja vorhin gefragt. Entschuldige« in meinem Hinterkopf hatte ich das Gefühl etwas falsch gehört zu haben, was war das für ein Essen? Ich hatte mich sicher verhört »was hast du gesagt?«
»Ich sagte, „I C H L I E B E D I C H“« wiederholte Sandra und betonte jeden Buchstaben, zwischen der Worten, lies sie längere pausen.
»Sag es noch mal« bat Adrian.
Sandra lachte »ich liebe dich Adrian Sosza« ich konnte es nicht glauben, mein Herz hatte für ein Moment ausgesetzt, ich bückte mich zu ihr küsste sie, sanft.

»Ich liebe dich auch«, flüsterte ich ihr ins Ohr »ich liebe dich« wiederholte ich in normale Lautstärke »ich liebe dich« ich wollte, dass alle es hörten, ich sprach lauter »ich liebe dich« ich musste es hinaus schreien.

Die Kunden des Supermarkts standen inzwischen vor unser Wagen und waren an Anfang noch etwas verwundert, inzwischen aber, lachten und klatschten sie. Ich war trunken vor Glück und wollte es allem zeigen, ich gab ihr ein langer zärtlicher Kuss.

»Ich liebe dich« wiederholte ich noch ein Mal.


1467 Wörter


Aus Sandras Sicht


Die Sonne ging unter, Adrian und ich standen auf der Terrasse, wir verweilten in Schweigen, Worte komplizierten immer alles so sehr. Die Ereignisse in den letzten Tagen waren nervenaufreibend für mich gewesen und ich war dankbar, dass sich alles geklärt hätte, wenn diese Frau nicht die Wahrheit gesagt hätte, ich hätte geglaubt, dass er ….. wie konnte ich nur, er hatte gezeigt, dass er ehrlich war.

Wir hatten auch entdeckt, wie falsch Müller war, und wenn auch noch nichts darüber gesprochen war, und außer ein Kuss und ein paar Zärtlichkeiten, nichts mehr geschehen war, hatten wir uns zueinander bekannt, wenn zu dieser Zeit Punkt, dieses „bekannt“, mehr eine Interpretation war. Jeder für sich hatte sich selbst erklärt, was das Wichtige war, in diesen Punkt waren wir eine Meinung, obwohl wir es nicht wussten. Wir gehörten zusammen.

Wir betrachteten der blutgefärbter Himmel, dieses neue Gefühl von Nähe und wärme die gestern noch nicht da war, verwirrte mich. Ich war es nicht gewohnt, diese Gefühle zu haben, war überwältigend. Sicher hatte ich schon mehr als eine Beziehung gehabt, aber es war nicht das Gleiche, dieses Gefühl, hatte ich nie vorher gekannt.

Ich griff nach seiner Hand, er schaute mich dabei an und ich druckte es fest. Adrian wirkte nachdenklich.
Die Stille um uns herum war nervenaufreibend, ich beschloss an der Situation etwas zu ändern und fragte, ob er hungrig sei, ich war es, wenn nicht unbedingt nach Nahrung. Die Haare, die ich an diesen Abend offen trug, fielen mir ins Gesicht und ich schob die mit der freien Hand beiseite. Ich ließ seine Hand widerwillig los um die Klammer aus meiner Hosentasche raus zu holen, ich habe noch nie Haare in Gesicht ertragen können.

Adrian lächelte mich an und ich verging vor Verlangen, aber er wollte wohl doch essen.

»Ich konnte etwas kommen lassen oder wir gehen essen« Adrian erhob seine Hand und strich mir eine Haarsträhne von Gesicht weg. Als unsere Hände sich trafen, fühlte ich wie ein Stromschlag mich traf. Es war ein starkes Gefühl, verlangend und Ohnmächtig zu gleich, ich mochte dieses Gefühl, wünschte mich, dass er mich in seine starke Arme nahm und mir gleich auf der Terrasse, wo wir standen, die Kleider von Leib riss. Ich hätte gleich mit seine beginnen können, es wäre sicher ein hilfreicher Hinweis gewesen
»Nein, bitte nicht« sagte ich »Ich habe das Bedürfnis, selbst etwas zu kochen..« erklärte ich während mein inneres, heldenhaft kämpfte gegen den Drang etwas zu tun, die Fassung zu bewahren, nichts zu tun was mir später womöglich leid tun würde.

Ich ging zur Küche, ich hätte nicht erwartet, dass ein männlicher Haushalt so einem Vielseitigen gesunden Ernährungsplan bot. Ich bestand trotzdem auf einem Einkauf, inzwischen ich mir nicht so sicher, ob das Kochen eine so gute Idee war, und brauchte etwas frische Luft. Ein klarer Kopf ist nicht verkehrt, wenn das Essen genießbar bleiben soll.

Adrian half mir in meinem Mantel und reichte mir meine alte Handtasche, die längst in dem Müll gehörte, die aber meine Mutter gehört hatte, ich brachte es nicht fertig, sie weg zuwerfen. Ich sah wie er sein Mantel und sein Autoschlüssel nahm, und folgte ihm fast mechanisch zum Auto.

Die Fahrt zum Supermarkt, verlief an diesen frühen Abend eher wortkarg, weder Adrian noch ich sagten etwas, ich konnte nicht und er, wollte es vielleicht nicht. Was sollte auch groß gesagt werden? Wussten wir nicht beide, in welche Richtung wir uns bewegten? Die Situation war eher belastend, der Abend hatte so gut angefangen, ich wollte die Zeit zurückdrehen, um herauszufinden, wo der Fehler, entstanden war, um diese, zu korrigieren.

»Wolltest du etwas bestimmtes Essen?« Hörte ich seine Stimme, der eher genervt und angestrengt klang. Adrian hatte ein Hund ausweichen müssen, es lag nicht an mir. Er ärgerte sich über die Hundehalter, die ihre Tiere alleine raus ließen.
»Ich weiß nicht, ich habe, ehrlich gesagt, lange nichts mehr gekocht«, antwortete ich leise.
»Wenn du es dir anders überlegt hast, wir können immer noch etwas bestellen, oder zu einem Restaurant gehen«, schlug er mir vor.» .»Nein, nein ich will ja kochen« ich fragte mich, wer ich eigentlich belügen wollte, Adrian oder mich selbst?» Du hast ja recht, ich will gar nicht kochen, ich will nur etwas tun und mir fiel nichts Besseres ein.« ich redete, ohne nachzudenken, immer wenn ich aufgeregt bin, rede ich drauf los und was nicht einmal was ich sage. Ich wollte ihm so viel sagen, leider kam alles auf einmal über meine Lippen Adrian verstand natürlich nichts, ich verstand nichts, wie sollte er das tun.
»Liebes, es ist inzwischen Abend, der Tag ist etwas anstrengend gewesen, ich verstehe nicht, was du sagen willst« sein Vaso profundo erschütterte meine Standhaftigkeit. Mein Gedanke war die Bremse anzuziehen und ihm sagen, was ich für ihn empfand, und ihm so lange zu küssen, bis er mir sagte, dass er das Gleiche für mich empfand, aber hatte ich sein Handeln auch richtig verstanden? Oder machte ich mir nur etwas vor? Und wenn ich ihm mit meinem Kuss erstickte, wie sollte er mir etwas sagen?

Ich entschuldigte mich, ich weiß bis jetzt, nicht wofür ich mich entschuldigte, nervös zu sein ist doch kein Verbrechen, »wenn ich nervös bin, verstehe ich selbst nicht was ich sage« ich Lachte, es war einem gezwungenen Lachen, es unterstrich meine Unsicherheit, es war schon fett gedruckt. Ich hatte alles kaputtgemacht.

Wir parkten vor dem Supermarkt, ich schwieg eine Weile schon, Adrian sagte auch nichts. Warum sagte er nichts? Ich lechzte nach dem, was ich glaubte, dass er mir sagen wollte. Vergebens hatte ich gewartet, er hatte nichts gesagt.

»Sandra, ich …….. ich …« ich hörte, dass er mit mir sprach, wollte er, dass ich aussteige? Nein, er tat sich schwer mit dem, was er sagen wollte, er stammelte.

Ich schaute ihm voller Erwartung an und die Hoffnung wuchs wieder in mir ich wusste, was er sagen wollte, oder glaubte es zumindest. Ich wollte es hören, obwohl er mir leidtat. Ich sollte ihm helfen, war mein nächster Gedanke, aber ich ließ es sein, ich wollte ihm und mir nicht dieser Moment, diesen wunderbaren Augenblick berauben.

»Sandra«, begann Adrian aufs Neue, »ich bin zu sehr aus der Übung, ich habe so was nur zu einer Frau gesagt und ich verspreche, dass der Heiratsantrag besser wird. Der habe ich zwar auch nur einmal gemacht, aber das erste Mal wurde es angenommen, es spricht doch für mich oder?« ich sah, wie ihm kleine Schweißperlen auf der Stirn standen, dabei empfand ich der Abend nicht warm, zumindest nicht übermäßig. Hatte er gerade etwas von einem Heiratsantrag gesagt? Mein Herz klopfte wild, ich fürchtete es würde mir aus dem Hals springen.irgendwie, ging mir alles zu schnell, ich wollte alles auskosten und nicht die Zeit des verliebt sein Überspringen.»Was ich dir sagen will« er schaute mich an, und nahm meine Hände »ich will dir sagen, dass ich ..... ich …«

ich konnte, nicht mehr, ich wollte es von ihm hören, aber seine Unbeholfenheit, brachte mich zum Lachen, ich versuchte krampfhaft das Lachen zu verschlucken, aber lange würde ich es nicht durchhalten. Ich vermutete, dass er sich davor fürchtete, ein Korb zu bekommen, verstand aber nicht, wie er so was denken könnte. Ich konnte nicht mehr sehen, wie er sich quälte. »Adrian bitte, ich muss dir was sagen«
ich sah, wie der Glanz in seine Augen erlosch. »Ich liebe dich«, sagte ich ohne großes Drumherum.
»Natürlich, du willst mir sagen, was du essen willst. Entschuldige« er, hatte mich gar nicht verstanden, ich sagte, dass ich ihm liebe und er, dachte ans Essen? So hatte ich es mir nicht vorgestellt.
»Was hast du gesagt?«, fragte er plötzlich
»Ich sagte, „I C H L I E B E D I C H“« wiederholte ich und betonte jeden Buchstaben, zwischen den Worten, lies ich längere pausen, um diesmal verstanden zu werden, nicht zu fassen, der Mann hat ein Doktor Titel und ist ein Professor, wer hätte gedacht, dass er so schwer von Begriff war.
»Sag es noch mal« bat er mich.
Ich musste lachen »ich liebe dich Adrian Sosza« Adrian bückte sich und küsste mich, es war ein zurückhaltender Kuss, so weich, aber mit so viel Wärme, dass ich innerlich anfing zu kochen. Das Gefühl war so als wäre ich in der Wüste gewesen, ohne Wasser und er hätte mir eine ganze Oase geschenkt.
»Ich liebe dich auch«, sagte er in meinem Ohr »ich liebe dich« wiederholte er etwas lauter »ich liebe dich« sagte Adrian in Vorlesung Lautstärke »ich liebe dich« schrie er.

Die Kunden des Supermarkts standen inzwischen vor Adrians Wagen und waren an Anfang noch etwas verwundert, inzwischen aber, lachten und klatschten sie. Als ob die Zuschauer noch eine Bestätigung des Gesprochenes bräuchten, gab er mir noch ein Kuss, ein langer zärtlicher aber sehr fordernder Kuss, ein Kuss, der sagte, wir gehören zusammen jetzt und für immer.
» ich liebe dich« wiederholte er noch ein Mal.

1474  Wörter




Ok, jetzt habe ich knapp die Hälfte des geforderten Textes, gefordert waren 2000 Wörter, ich habe zwischen 882 und 1474. Eine neue Erfahrung, ich habe zu wenig Text, ist aber, keine schlechte Erfahrung. Das Doppelte, was wäre hier zu viel des guttens, ich kenne Bestseller, die kürzer sind.









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